Nun ist das Aus für Germania besiegelt und es wird keinen Neustart mit neuen Eignern für die Germania geben. Diese Woche verkündete der Insolvenzverwalter, dass alle seriösen Bieter abgesprungen sind. Vor ein paar Wochen bestand noch Hoffnung für ein Weiterbestehen der Germania in verkleinerter Form. Da hatten wir noch von 30 Interessenten berichtet, die nun alle abgesagt haben…
Laut Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg waren von den 30 ursprünglichen Interessenten noch zwei übrig. Diese hatten einen Neustart für den 01. Mai mit zehn Flugzeugen geplant. Die Flotte wurde daher betriebsbereit gehalten, sodass die Slots an den Flughäfen und die Betriebsgenehmigungen nicht verloren gingen. Um weiter die wertvollen Lande- und Startrechte zu besitzen, wurden die noch vorhandenen Germania-Maschinen auch weiter gewartet und alle 2 Wochen regelmäßig in die Luft gebracht. Die Mittel zum Aufrechterhalten der Betriebsbereitschaft konnte Germania jedoch nur bis zum 31. März auftreiben. Dieses kleine Zeitfenster, um eine Übernahme zu planen, hat offensichtlich die potenziellen Investoren vor einem Neustart abgeschreckt. Auch die letzten Interessenten für die Germania Technik Brandenburg GmbH haben mittlerweile abgesagt. Da sich nun auch diese letzten Bieter zurückgezogen haben, ist klar: Die Germania wird zerschlagen und zwar komplett.
Aus für Germania besiegelt – Die Folgen
Die Nachricht ist vor allem für die Mitarbeiter der Germania tragisch. Insgesamt wird 1.450 Mitarbeitern der Germania Fluggesellschaft mbH, der Germania Technik Brandenburg GmbH und der Germania Flugdienste GmbH in den nächsten Tagen gekündigt und sie werden für den April freigestellt. Reisende, die von Deutschland fliegen, verlieren einen Ferienflieger, der Deutschland mit dem Mittelmeerraum, Osteuropa und Arabien verbindet. Zuletzt hatte die Germania mehr als vier Millionen Fluggäste pro Jahr befördert.
Teilweise werden eingestellte Germania-Strecken nun von der Konkurrenz aufgenommen. So teilte beispielsweise die Iraqi Airways mit, dass sie ab dem 24. März die Strecke Bagdad – München via Erbil übernehmen wird.
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