Seit Beginn der Corona-Krise betrachten wir das Schauspiel rund um die Insolvenz der South African Airways (SAA). Eigentlich war die Strategie zur Restrukturierung fertig und die nationale Fluggesellschaft Südafrikas wollte Anfang 2021 einen Neustart hinlegen. Doch nun wurde der Betrieb der South African Airways durch die zuständigen Insolvenzverwalter erneut eingestellt.
Insolvenzverwalter stellt Betriebt erneut ein
Rückblick: Der Sanierungsplan für eine neue und kleinere South African Airways war bereits ausgearbeitet und präsentiert. Die Belegschaft wurde auf maximal 1.000 Mitarbeiter reduziert und die Flotte von 44 auf 26 Flugzeuge verkleinert. Der letzte Stand dieses Dramas um die SAA war, dass die südafrikanische Regierung, in Form des Ministeriums für Staatsunternehmen, mit potenziellen Investoren, die Interesse an einer Übernahme der nationalen Fluglinie gezeigt haben, Gespräche führte.
Doch anstatt eines Neustarts ziehen die Insolvenzverwalter nun erst einmal die Notbremse. Der Betrieb bei South African Airways wird eingestellt. Denn die südafrikanische Regierung hatte die Zusage gegeben, die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Umstrukturierung der Fluglinie durchzuführen. Doch die finanzielle Unterstützung in Höhe von 10,5 Milliarden Rand (ca. 534 Millionen Euro) ist laut Insolvenzverwalter nie eingetroffen, woraufhin der Flugbetrieb eingestellt wurde. Sollte das Geld aus Pretoria nicht eintreffen, könnte die Rettung der South African Airways doch noch scheitern. Laut der Nachrichtenseite Bloomberg werden die Insolvenzverwalter im Laufe der kommenden Woche entscheiden, ob es weitergeht oder ob eine Liquidation der South African Airways vorbereitet wird. Die geplanten Rückholflüge sollen noch durchgeführt, aber neue nicht mehr geplant werden.
Das Star Alliance-Mitglied ist schon seit mehreren Jahren defizitär. In den letzten drei Jahren erhielt die Fluglinie etwa eine Milliarde Euro an Unterstützung vom südafrikanischen Staat.
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