Anfang September teilte British Airways ihren Angestellten mit, dass die Airline beabsichtigte, eine neue Tochtergesellschaft zu gründen. Diese neue Gesellschaft von British Airways sollte als Billigflieger Kurzstreckenflüge ab London Gatwick (LGW) anbieten. Für British Airways selbst seien die Kurzstrecken ab Gatwick nicht rentabel.
Keine Einigung mit Pilotengewerkschaft
Diese Pläne hat British Airways nur wenige Wochen später wieder verworfen. Denn, wie der „Guardian“ berichtet, sind die Verhandlungen mit der Pilotengewerkschaft BALPA gescheitert. Beide Seiten zeigten sich enttäuscht nach dem Ende der Verhandlungen. Die Piloten hätten offenbar ihre Arbeitsverträge behalten können, doch durch die saisonale Schwankung des touristischen Geschäfts Gehaltseinbußen hinnehmen müssen. Eigentlich sollte der neue Billigflieger von BA 17 Airbus A320 in Sussex stationieren und den hauptsächlich touristischen Verkehr übernehmen. Mit einem Low Cost Carrier hätte man im Sommer 2022 easyJet unter Druck setzen können und die Gewinne des Sommergeschäfts ans Mittelmeer dazu nutzen können, um Schulden zurückzuzahlen, die durch die Pandemie entstanden sind.
BA-Slots in Gatwick könnten verkauft oder weitergegeben werden
Nun kommt es anders und als Resultat der gescheiterten Verhandlungen wird British Airways keinen internationalen Flugverbindungen mehr ab London Gatwick durchführen. Aufgrund der Pandemie wurden diese am zweitgrößten Flughafen Großbritanniens stillgelegt und werden nicht wieder aufgenommen. Zu hoch sind die Verluste für das oneworld Mitglied. Einzig wenige Zubringerflüge zu Langstreckenverbindungen ab Gatwick nach Jersey auf den Kanalinseln, nach Glasgow und nach Nordengland werden in Zukunft angeboten. Sean Doyle, CEO von British Airways, erwägt sogar, die freiwerdenden Slots an die Konkurrenz zu verkaufen. Es ist aber auch möglich, dass diese Slots innerhalb der IAG Group vergeben werden, zu der British Airways gehört. Zu wertvoll sind die Zeitnischen in London Gatwick.
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