Im November letzten Jahres hat Thailand das Test&Go Programm eingeführt und die Einreise nach Thailand sollte für viele Touristen vereinfacht werden. Die thailändische Regierung wollte so den Tourismus im Land wieder ankurbeln, denn das Sandbox System hat nicht so viele Touristen angelockt wie erhofft. Mit Test&Go sollten Touristen ohne lange Quarantäne, z.B. in der Phuket Sandbox oder bei Koh Samui plus, das Land bereisen können. Als die Änderung bekannt gegeben wurde haben wir nicht lange gezögert und eines der zahlreichen Lufthansa/Swiss Business Class Partnerangebote nach Thailand gebucht. Ich habe für diese Reise meine Senator eVoucher eingelöst und so ging es für mich in der Swiss First Class von Zürich nach Bangkok.
Anforderung für die Einreise nach Thailand
Gut, wo fange ich am besten an? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, denn zu dem Zeitpunkt, zu dem ihr diesen Artikel lest, kann es schon wieder ganz andere Anforderungen für die Einreise nach Thailand geben. Dennoch möchte ich den Einreise Prozess kurz aus meiner Sicht schildern, weil es nicht ausgeschlossen ist, dass das Test&Go Programm im Januar/Februar wieder aktiviert werden könnte.
Als Thailand sich im November dazu entschlossen hatte, das Phuket Sandbox System und andere Sandboxen für geimpfte durch das Test & Go System zu ersetzen, rechnete niemand damit, dass ca. einen Monat später eine neue Virus-Variante (Omicron) die Pläne wieder durchkreuzen sollte. Ich bin Mitte Dezember nach Thailand geflogen und benötigte für die Einreise zum damaligen Zeitpunkt einen negativen PCR Test (nicht älter als 72 Stunden vor Abreise), eine vollständige anerkannte Impfung (kein Booster erforderlich), eine Hotelbuchung inklusive PCR Test vor Ort, welches nicht mehr stornierbar war, sowie ein genehmigtes Thailand Pass Zertifikat, welches mich zur Einreise berechtigte. Zusätzlich musste man nach 6-7 Tagen noch einen Corona Selbsttest vor Ort machen, welchen man während des PCR Tests vor Ort mit ausgehändigt bekommt. Natürlich geht heutzutage auch nichts mehr ohne eine Tracking App. In dieser sollte der Thailand Pass erfasst werden, via QR Code, und der Selbsttest. Niemand wollte zu irgendeinem Zeitpunkt die App sehen, oder konnte einem sagen, wie der Selbsttest dort erfasst werden sollte. Solange man den genehmigten Thailand Pass vorzeigen konnte, waren alle Zollbeamten oder sonstige Kontrolleure zufrieden.
Omicron hat aber auch die thailändische Regierung wieder zum Umdenken bewegt und man ist während unserer Reise von Test&Go abgewichen, bzw. möchte man dieses erst einmal pausieren und zurück zum Sandbox System. Ab sofort ist es nur noch jenen Touristen erlaubt, ohne Quarantäne ins Land einzureisen, die den Thailand Pass vor den Änderungen bereits beantragt hatten. Aktuell sind keine Neuanmeldung zugelassen. Wer in den nächsten Wochen noch mit einem genehmigten Thailand Pass einreisen möchte, muss anstatt des Selbsttest einen von der Regierung bezahlten PCR Test machen.
Auch ohne Thailand Pass könnt ihr nach wie vor nach Thailand reisen, allerdings mit 7 Tagen Quarantäne in der Phuket Sandbox. Andere Regionen, mit einem ähnlichen Konzept wie die Phuket Sandbox, darf man ohne vorherige Quarantäne in Phuket aktuell nicht bereisen.
Informiert euch über den aktuellen Stand zur Einreise am besten auf der Seite des Auswärtigen Amtes für Thailand oder in einem der zahlreichen Reiseforen die Ihr im Netz zum Thema Thailand findet.
Der Artikel war bereits am 31.12.2021 fertig geschrieben, daher ein aktuelles Update Stand 07.01.2022. Ab dem 11.01.2022 gelten folgenden Regeln und ihr könnt nach wie vor nach Thailand einreisen in eine der folgenden Sandbox Regionen:
- Phuket
- Krabi
- Koh Samui, Koh Phangan, Koh Tao*
- Phang Nga
Ihr müsst direkt in die Sandbox Region fliegen, zum Beispiel Phuket, ohne in Bangkok umzusteigen. Es gibt aber Ausnahmen, wie zum Beispiel für Koh Samui, weil dorthin keine Direktflüge gehen.
*Nach Koh Samui müsst ihr einen „Sealed“ Flug buchen. Diese sealed Flüge erlauben euch den Umstieg in Bangkok. Allerdings muss der sealed Flug auf der Originalbuchung vorhanden sein, dieser kann nicht separat gebucht werden. Lufthansa, Swiss, etc. bieten aber mehr als nur die zwei Flüge an. Daher müsst ihr bei Bangkok Airways die Flugnummern für die sealed Flüge erfragen und im Anschluss bei Lufthansa, Swiss, etc. um eine Umbuchung auf einen dieser Flüge bitten. In der Regel wissen das auch die Airlines und buchen euch kostenlos auf einen der Flüge um.
Eventuell kommen Bangkok und andere Regionen in den nächsten Wochen ebenfalls auf die Liste der Sandbox Regionen. Bei Einreise in eine der Sandbox Regionen müsst ihr nach wie vor einen PCR Test vor Ort machen und sollte dieser negativ sein, könnt ihr euch in den ersten 7 Tagen in den Regionen frei bewegen. Nach den 7 Tagen könnt ihr euch frei in Thailand bewegen.
Eine Registrierung für Test&Go ist aktuell nicht möglich. Neue Entscheidung über die Fortsetzung von Test&Go ist geplant für den 15.01.2022.
Swiss First Class Lounge A, Check-In und Boarding Prozess
Da wir bereits zwei Swiss First Class Reviews auf meilenoptimieren haben, habe ich mich dazu entschieden auf einen ausführlichen Review der Swiss First Class zu verzichten. Stattdessen gibt es einen Erfahrungsbericht, ähnlich zu meinem Artikel zum Thema Einreise nach Kanada aus dem September (Erfahrungsbericht: Einreise nach Kanada und Lufthansa Business Class). Wer einen ausführlichen Bericht über die Swiss First Class lesen möchte, der schaut sich am besten die Reviews von Benedikt (Review: Swiss First Class Airbus A340-300 Zürich – Shanghai) oder Mark (Review: Swiss First Class Boeing 777-300ER Zürich – Los Angeles) an. Beide entstanden noch vor der Corona Pandemie. Ich habe mir beide Reviews mit dem Fokus auf den Service und das Fazit noch einmal durchgelesen und kann beiden nur zustimmen, aber der Reihe nach.
Für mich sollte es der erste First Class Flug mit der Swiss sein und ich freute mich wahnsinnig auf die First Class Lounge in Terminal E (Review: Swiss First Class Lounge E), von der man viel Gutes hört. Dementsprechend früh machte ich mich auf den Weg zum Flughafen, um die Zeit in der Lounge ausgiebig nutzen zu können. In der Bahn ist mir dann eingefallen, dass ich gar nicht geprüft habe, ob alle Swiss Lounges am Flughafen Zürich wieder geöffnet hatten. Bei meiner Recherche musste ich leider feststellen, dass lediglich die Swiss First Class Lounge in Terminal A geöffnet ist. Gut, es gibt sicherlich schlimmere Optionen die Wartezeit am Flughafen zu verbringen, also will ich mich nicht beschweren.
Am Flughafen angekommen ging ich direkt zum First Class Schalter und gab meinen Koffer auf. Dort wurden alle meine Dokumente gecheckt, die mich für die Einreise nach Thailand berechtigten. Nachdem mir das Ticket ausgehändigt wurde, gab es vom Mitarbeiter keinen Hinweis welche Lounge geöffnet hat oder wo ich hingehen sollte. Im Terminal A des Flughafen Zürich gibt es eine Rolltreppe, die einen direkt zum Eingang der First Class Lounge A (Review: Swiss First Class Lounge A) bringt. Dort gibt es auch einen eigenen Security Check, so dass man von den Economy und Business Class Gästen kaum etwas mitbekommt. Am Lounge-Empfang wurde mir eine Uhrzeit mitgeteilt, wann ich mit dem Auto zum Terminal E gefahren werden sollte. Von Terminal E starten aktuell die meisten Non-Schengen Flüge. Am Morgen war die Lounge noch leer. Viele Gäste kamen am späten Vormittag, da die meisten Swiss First Class Langstreckenflüge aktuell zwischen 12 und 14 Uhr abheben. Dementsprechend voll war es dann in der Lounge und für manche Gäste gab es nur noch Stehplätze. Bei der Swiss sollte vielleicht drüber nachgedacht werden die Lounge im Terminal E ebenfalls für die First Class Passagiere zu öffnen und nicht bis März zu warten.
Der Service hat mich in der First Class Lounge A keineswegs beeindruckt. Am Anfang waren die Angestellten mit sich selbst beschäftigt und hielten gerne das ein oder andere Pläuschchen. Keiner kam von selbst und fragte die Gäste, ob sie noch etwas trinken oder essen möchten. Im getrennten Sitzbereich, abgeschirmt von der Bar, war während meines Besuches nur eine Servicekraft im Einsatz, die gelegentlich die Gäste nach einem Getränkewunsch fragte. Ein Gast, der sich mit seinem Sohn neben mich setze, fragte mich nach ca. 10 Minuten auf Englisch, ob er hier bedient werde, oder er sich an der Bar das Getränk für seinen Sohn und sich selbst holen sollte. Es dauerte noch ungefähr weitere 15 bis 20 Minuten bis der Gast sein Getränk haben sollte.
Nach dem recht enttäuschenden Aufenthalt in der First Class Lounge A machte ich mich gegen 12:30 Uhr auf den Weg zum Treffpunkt für den Transport Richtung Terminal E. Insgesamt hatten sich 12 Passagiere in dem kleinen Wartebereich versammelt, bevor es mit dem Fahrstuhl auf die unterste Ebene des Terminals ging. Von dort ging es durch die für First Class Passagiere eigene Passkontrolle und ab in den Mercedes Van Richtung Terminal E. Dort angekommen ging es für alle nochmal in den Fahrstuhl, welcher uns auf die Gate-Ebene brachte. Hier trennten sich die Wege der First Class Passagiere und jeder ging in die Richtung seines Gates. Das Boarding hatte bereits begonnen und ich war froh, dass meine Papiere für die Einreise nach Thailand schon in der First Class Lounge geprüft wurden. Der Anblick der langen Schlangen am Gate erinnerte mich stark an das Chaos vor unserem Flug nach Kanada. Gäste der Economy-, Business- und First Class boardeten alle über dieselbe Fluggastbrücke. Im Flugzeug begrüßte man mich freundlich und brachte mich an meinen Platz 2K.
Swiss First Class Boeing 777-300ER – Service/Essen/Sonstiges
Im Flugzeug wurde ich mich einem netten “Grüezi” begrüßt und an meinen Platz geführt. Nach einem kurzen Small Talk mit der Stewardess ließ man mich kurz allein, so dass ich in Ruhe meine Sachen verstauen und mich an meinem Platz einrichten konnte. Im Folgenden ein paar Information zum Flug und den Sitz in der Swiss First Class Boeing 777-300ER:
- Airline: Swiss
- Flugzeugtyp: Boeing 777-300ER
- Flugnummer: LX180
- Flugzeit: 11:05 Stunden
- Tag/Nacht Flug: Tag
- Reiseklasse: First Class
- Kabinen-Konfiguration: 1 – 2 – 1
- Kabinen-Größe: 8 Sitze in 2 Reihen
- Sitzbreite: 22 Zoll / 56 cm
- Seat Pitch: 83 Zoll / 211 cm
- Bildschirmgröße: 32 Zoll / 81 cm
- Recline: 180 Grad
- Bettlänge: 80 Zoll / 203 cm
Nachdem ich mich eingerichtet und es mir an meinem Platz bequem gemacht hatte, brachte mir die Stewardess ein Glas Champagner und warme Macadamia Nüsse. Es wird, wie vor Beginn der Corona Pandemie, Laurent-Perrier Grand Siècle Champagner in der First Class serviert. Erneut ein kurzer Small Talk mit Stewardess, über die aktuelle Situation bei der Swiss, Einreise Thailand, First Class Erfahrung, etc. Zu dem Zeitpunkt war mir klar, dass ich eine super Crew erwischt haben sollte. Während ich meinen Champagner genoss, kam die Stewardess erneut und fragte, ob ich eine aktuelle Tageszeitung lesen möchte. Sie fügte hinzu, dass erst seit kurzer Zeit wieder erlaubt sei, Tageszeitungen im Flugzeug auszuhändigen und es wegen Corona Vorschriften lange nicht möglich war. Insgesamt war die First Class Kabine voll besetzt. Es waren noch zwei weitere junge Pärchen in der First Class, die wie ich vermute, ebenfalls eines der zahlreichen Partnerdeals aus dem vergangenen Jahr gebucht hatten. Die Stewardess bestätige mir auch, dass sie sehen können, was der Fluggast für ein Ticket gebucht hat, wo der erste Abflughafen gewesen ist, oder ob das Ticket mit Prämienmeilen gebucht wurde. Wichtig sei, dass jeder Gast das gleiche Erlebnis in der First Class hat, unabhängig von den Kosten seines Flugtickets. Eine schöne Aussage der Stewardess und es wäre umso schöner, wenn dies von allen Crews gelebt werden würde, aber oftmals ist das persönliche Erlebnis Crew-abhängig.
Ich genoss meinen Champagner als der Kapitän in die Kabine trat. Er richtete ein paar nette Worte an uns, erklärte uns die Flugroute und hielt noch kurz ein Small Talk mit Gästen aus der First Class. Dass sich der Kapitän persönlich vorstellt, habe ich so auch noch nicht häufig erlebt. Wir hatten aber auch noch ein bisschen Zeit bis zum Abflug, da bei zwei Passagieren nicht alle erforderlichen Dokumente für die Einreise nach Thailand vorhanden waren und deren Gepäck wieder ausgeladen werden musste. Bis es dann letztendlich losging wurden uns noch die Menükarten gereicht, der Champagner nachgeschenkt, die Nüsse aufgefüllt und der Getränkewunsch für nach dem Start aufgenommen. Der Purser kam vor dem Start noch vorbei, um sich ebenfalls kurz vorzustellen.
Ich konnte mich für keinen der Rotweine entscheiden, die auf der Karte angeboten wurden, daher brachte mir die Stewardess beide Flaschen mit zwei Gläsern zum Probieren. Ich entschied mich für den Clos L’Eglise 2014, der mein Begleiter für die nächsten Stunden sein sollte. Dreißig Minuten nach dem Start wurde der Tisch eingedeckt und ein Lachs Tartar serviert. Zur Vorspeise habe ich die Fleisch-Spezialitäten aus der Schweiz gewählt, sowie die saisonale Suppe und den Salat. Vor allem die Suppe hat sehr lecker geschmeckt. Zum Hauptgang gab es Raclette, welches nicht auf der Karte stand, aber zweimal in der Küche vorrätig war. Für den Nachtisch war dann leider kein Platz mehr.
Das Essen wurde über einen Zeitraum von ca. 90-120 Minuten serviert und es war alles zeitlich optimal aufeinander abgestimmt. Selbst das Besteck wurde lau warm ausgehändigt, was selten der Fall ist. Oftmals ist dieses schockgefroren, wenn es aus der Serviette gerollt wird. Im Anschluss an das Essen wurde mir ein Pyjama von Zimmerli in Größe L gegeben und wow, war der bequem. Mit Abstand der bequemste Pyjama den ich bisher auf einen Flug bekommen habe. Das Amenity Kit war von Bally und könnte etwas hochwertiger sein für ein First Class Produkt. Ich weiß, dass die Zeiten vorbei sind, aber es gibt sicherlich hochwertigere Alternativen auf dem Markt für ein First Class Produkt.
Des weiterem gibt es für die First Class Passagiere einen 50 MB Voucher für das WiFi. Damit kann man seine Emails oder Nachrichten checken, aber für mehr reichen die 50MB auch nicht. Ich hatte auf dem Tagflug keinen Gebrauch von meinem Voucher gemacht und habe diesen erst auf meinem Rückflug in der Business Class genutzt. Dort habe ich dann auch die Preise für die anderen Pakete gesehen und warum bei Mehrkosten von 40 CHF, den First Class Passagieren nicht ein Paket von 220 MB zur Verfügung gestellt wird, habe ich nicht verstanden. Das Entertainment Programm bei der Swiss ist solide, aber auch kein Highlight. Als Sport Fan bevorzuge ich immer noch LiveTV auf meinen Flügen, was allerdings sehr rar ist in der Luft und auch bei der Swiss nicht angeboten wird.
Über Zentralasien wurde es dann langsam dunkel und ich bat die Stewardess mir meinen Sitz in ein Bett umzuwandeln. Bei einer Körpergröße von 188cm konnte ich bei einer Liegefläche von 203cm sehr gut schlafen. Allerdings war das Schlaferlebnis nicht so bequem wie in der Lufthansa First Class, wenn ich mich recht erinnere. Die LH First Class empfand ich bis heute als das bequemste Bett in einem Flugzeug. Was mir aber besonders gut an dem Sitz in der Swiss First Class gefallen hat, waren die zahlreichen Staumöglichkeiten an der Seite oder unter dem Ottoman. Die Größe des Monitors mit 32 Zoll ist ebenfalls hervorzuheben. Ich empfand dies als optimale Größe für die Entfernung.
Kurz vor der Landung wurde noch ein Frühstück serviert. Ich entschied mich für das Egg Benedict und Bircher Müsli. Letzeres hat mir besonders gut geschmeckt. Während des gesamten Fluges und so auch zum Frühstück, war die Crew immer aufmerksam und hat höflich gefragt, ob ich noch einen Kaffee, Saft, Brötchen oder sonstiges haben möchte. Gerade die Nachfrage auf ein weiteres Glas, oder Brötchen habe ich auf meinen letzten Flügen bei der Lufthansa oftmals vermisst. Nach dem Frühstück wurde die Kabine zur Landung vorbereitet und ein wirklicher guter First Class Flug neigte sich so langsam dem Ende.
Immigration Thailand und Reisen vor Ort
Die Immigration in Thailand war natürlich anders als ich sie von den Jahren zuvor kannte. Der Flughafen Bangkok wirkte in den frühen Morgenstunden wie ausgestorben, was die Wartezeiten bei der Einreise extrem beschleunigten sollte. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, zu denen es 2,5 Stunden dauerte einen Einreisestempel zu bekommen. Bei meiner jetzigen Reise hat der ganze Prozess vom Flugzeug zum Taxi nicht länger als 30 Minuten gedauert. Als First Class Passagiere wurden wir von einer Mitarbeiterin des Flughafens beim Verlassen des Flugzeuges in Empfang genommen und bis zum Dokumenten-Check begleitet. Es war eine Reihe von Plastikstühlen aufgebaut, wie man sie aus den Straßenküchen Thailands kennt, wo jeder Passagier Platz nehmen sollte. Der Reihe nach wurden die einzelnen Dokumente auf Richtigkeit überprüft. Waren alle Dokumente vorhanden ging es weiter zur normalen Immigration und ich bekam meinen Stempel in den Pass – der erste nach fast zwei Jahren. Das Gepäck kam recht zügig und es ging in die Arrival Hall. Dort warteten bereits zahlreiche Hotelmitarbeiter, um die Einreise ihrer Gäste zu koordinieren. Der Mitarbeiter überprüfte kurz unsere Hotelbuchung, machte ein Foto von dem Reisepass (so viel zum Thema Datenschutz) und rief den Fahrer an. Fotos von uns, oder dem Pass sollten auf der Reise noch häufiger gemacht werden. Während sich in Deutschland jeder beschweren würde, war es in Thailand wohl das New Normal. Da ich meine persönlichen Daten aber auch mit Meta, Google, oder Amazon teile, habe ich das ganz entspannt gesehen.
Mit dem Fahrer ging es dann direkt ins Hotel, wo der PCR Test warten sollte. Abhängig von eurem Hotel, kann es auch sein, dass ihr für den Test direkt ins Krankenhaus gefahren werdet, bevor es zum Hotel geht. Im Hotel erfolgte dann der Check-In in einem separaten Bereich. Ich sollte aufs Zimmer gehen und man werde mich in 15 Minuten anrufen, um zum PCR Test zu kommen. Nach dem PCR Test ging es wieder zurück auf das Zimmer, wo ich ausharren musste bis das Ergebnis eintraf. Abhängig davon mit wem das Hotel zusammenarbeitet, kommt das Testergebnis nach 6 bis 24 Stunden. In meinem Fall hat es ca. 12 Stunden gedauert. Es kann jedoch nicht schaden zwischendurch bei der Rezeption anzurufen, ob das Testergebnis vielleicht schon eingetroffen ist.
Während der Wartezeit auf dem Zimmer habe ich mir die Thailand Pass App runtergeladen, wo der QR Code des Thailand Passes gescannt wird, um meinen Reiseverlauf zu tracken und zur möglichen Nachverfolgung. Natürlich bestätigt man alle Anfragen bezüglich Ortungsdiensten und Hintergrundaktualisierung, aber ob die App soweit funktioniert würde ich einmal hinterfragen. Man hatte keine Möglichkeit die Testergebnisse in die App hochzuladen und bei erneutem Öffnen der App kam wieder die Aufforderung Ortungsdienste zu aktivieren. Hotelangestellte konnten mir beim Hochladen des Selbsttests ebenfalls nicht helfen.
Nach Erhalt des negativen Testergebnis konnte ich mein Hotelzimmer verlassen und mich frei in Thailand bewegen. Es ging dann per Flugzeug weiter nach Koh Samui. Am Flughafen Koh Samui angekommen wurde ebenfalls der Thailand Pass kontrolliert.
Das mag sich auf den ersten Blick alles sehr kompliziert anhören, aber ich persönlich empfand es gar nicht so. Im Gegenteil, es war vom Punkt der Einreise alles sehr gut organisiert. Einem Land, das so abhängig vom Tourismus ist wie Thailand, kann man keinen Vorwurf machen, wenn man etwas mehr Dokumente für die Einreise benötigt als anderswo. Denn hohe Infektionszahlen, wie wir sie in Europa haben, kann Thailand sich nicht mehr leisten. Es haben schon zahlreiche Bars, Restaurants und Hotels Insolvenz angemeldet, dass man nur hoffen kann, dass die Regierung auch in Zukunft an dem Test&Go Programm festhält. Denn einen weiteren Lockdown wird das Land nicht überleben, wie uns viele Hotelangestellte, oder Taxifahrer berichtet haben.
Einreise nach Thailand plus Swiss First Class – Fazit
Ich kann Mark und Benedikt nur zustimmen, denn auch meine Erfahrung in der Swiss First Class war fantastisch. Ich hatte wirklich Glück mit der gesamten Crew und es war auch für mich das bis dato beste First Class Erlebnis. Die Crew hatte sehr viel Spaß an ihrer Arbeit, was man ihnen ohne Zweifel angemerkt hat. Das Produkt selbst gefällt mir um einiges besser als das der Lufthansa. Die karierten Sitze und das Holz-Design gefallen mir sehr gut. Hier passt farblich einfach alles perfekt zusammen. Das man seinen Sitz durch das Schließen der Türe in eine kleine Suite umwandeln kann, ist ebenfalls ein Pluspunkt gegenüber der Lufthansa First Class. Ich kann nur jedem, der die Möglichkeit hat, empfehlen das Produkt selbst einmal zu testen und hoffe, dass er/sie ebenfalls mit so einer guten Crew belohnt wird. Mir fallen für diesen Flug keinerlei Kritikpunkte ein – von Anfang bis Ende ein perfekter Flug. Einziger Kritikpunkt in meinem Fall wäre die Swiss First Class Lounge Terminal A. Der Service war enttäuschend und die Lounge war ab einem bestimmten Zeitpunkt überfüllt, was für eine First Class Lounge eigentlich nicht der Fall sein sollte.
Ich bin Asien Fan und es hat mich sehr gefreut nach zwei Jahren endlich ohne Quarantäne wieder in diese Region reisen zu können. Die Gastfreundschaft und die Freude der Menschen, dass endlich wieder mehr Touristen ins Land kommen, ist wirklich zu spüren. Wir waren im InterContinental auf Koh Samui und beim Check-In gab es vom Hotel Manager persönlich eine große Box Rocher als Dankeschön für den Aufwand den wir als Touristen betreiben, um wieder nach Koh Samui zu reisen. Ein sehr nette und überraschende Geste – ein Vorgeschmack auf einen klasse Hotelaufenthalt. Alles im Allem ein perfekter Thailand Urlaub.
Ich wünsche es den Menschen vor Ort, dass die thailändische Regierung eine Einsicht hat und zum Test&Go Programm zurückkehrt, denn die Bevölkerung ist auf das Geld der Touristen angewiesen.
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