Norwegian Air Shuttle treibt die Flottenverkleinerung voran und setzt dabei in Zukunft auf eine Einheitsflotte aus Boeing 737-800. Alle anderen Flugzeugtypen, wie die Boeing 737 MAX und die Boeing 787, sollen die Flotte verlassen und getätigte Bestellungen bei den Flugzeugherstellern wurden zurückgenommen.
Bestellungen bei Boeing und Airbus storniert
Anstatt die vorhandenen Boeing 737 MAX nach der Wiederzulassung in Europa zu reaktivieren, hat Norwegian beschlossen, ihre 18 Boeing 737 MAX auszuflotten. Es werden bereits Käufer für die Flugzeuge gesucht. Das ist deshalb bemerkenswert, weil es sich bei der Boeing 737 MAX um ein neues Flugzeugmodell und demnach auch um neue und kaum genutzte Flugzeuge handelt. Ursprünglich wurden vor knapp 10 Jahren 110 B737 MAX bestellt und somit sind noch 92 Flugzeuge ausstehend. Die vorhandene Bestellung bei Boeing, die auch fünf Dreamliner beinhaltet, wollten die Norweger im Juni stornieren. Das scheint jedoch nicht ohne weiteres möglich zu sein und der US-amerikanische Flugzeugbauer stellt sich quer. Nicht nur bei Boeing hat Norwegian eine Order gecancelt. Auch bei Airbus hat der Billigflieger eine Bestellung von 88 Flugzeugen zurückgenommen. Hierbei handelte es sich um 58 Airbus A320NEO und 30 A321NEO. Da Norwegian die Langstrecken komplett aufgibt, braucht es auch die über 30 Boeing 787 nicht mehr, die seit März 2020 gegroundet sind. Mit den jeweiligen Leasinggebern wird deshalb nach einer Lösung gesucht.
Einheitsflotte aus Boeing 737-800
Mit diesem Umbau der Flotte kehrt Norwegian Air Shutte wieder zum 1×1 der Low-Cost-Carrier zurück und betreibt eine Einheitsflotte von 53 Boeing 737-800. 50 Maschinen reichen aus, um das geplante Kurzstreckennetz bedienen zu können. Drei Maschinen sind als Backup vorgesehen. Gut, dass Norwegian ungefähr 65 B737-800 besaß, denn zehn Flugzeuge dieses Typs werden Ende März zwangsversteigert. Es handelt sich um die Maschinen mit den Kennzeichen SE-RPD, SE-RPE, SE-RPF, SE-RPG, SE-RPH, SE-RPJ, SE-RPI, SE-RPK, SE-RPL und SE-RPM, die als Sicherheit für ein Tochterunternehmen hinterlegt wurden. Bei idealem Verlauf könnte bis 2022 die Flotte auf insgesamt 70 Kurstreckenmaschinen wachsen. Das entspräche dennoch nur der Hälfte der Vorkrisenflotte.
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