JetBlue hat sich im Bieterverfahren um Spirit Airlines durchgesetzt und übernimmt die US-Billigfluggesellschaft. Rivale Frontier Airlines zog beim Werben um Spirit den Kürzeren. Ende Juli gaben die Vorstände von JetBlue und Spirit Airlines ihre Freigabe zur Übernahme. Durch die Fusion wird JetBlue zur fünftgrößten Fluggesellschaft der USA, nach American Airlines, Delta Airlines, United Airlines und Southwest.
JetBlue wird Nummer 5 in den USA
Die Übernahme lässt sich JetBlue 3,8 Milliarden US-Dollar kosten, indem sie 33,50 USD pro Aktie zahlt. Spirit wird dann komplett in JetBlue aufgehen und in der jetzigen Form als Ultra Low Cost Carrier nicht mehr bestehen. JetBlue hat zwar ein relativ niedriges Preisniveau, verfügt aber dennoch über sehr angesehene Bordprodukte und hat damit den Flugverkehr zwischen der Ost- und Westküste der USA gehörig aufgemischt. Diese Kombination aus „low fares and award-winning service“ soll auch auf Spirit übertragen und die Flugzeuge entsprechend umgerüstet werden. Das bedeutet zukünftig weniger Sitze und mehr Beinfreiheit in den vorhandenen Spirit-Maschinen.
JetBlue erhofft sich durch den Kauf von Spirit einen deutlichen Wachstumssprung. Man könne sich so besser an großen Flughäfen wie Fort Lauderdale, Orlando, San Juan, Los Angeles und an den Drehkreuzen der vier großen US-Airlines, wie Las Vegas, Dallas, Houston, Chicago, Detroit, Atlanta und Miami positionieren. Laut JetBlue-Chef Robin Hayes soll die Fusion von JetBlue und Spirit also den Wettbewerb in den USA fördern.

Die neue Fluggesellschaft plant mit 458 Flugzeugen. 300 neue Maschinen sind zudem bei Airbus bestellt. Beide Unternehmen erwarten den Abschluss spätestens bis Mitte 2024. Derzeit verfügt JetBlue über rund 285 Maschinen und Spirit Airlines über 180 Flugzeuge in ihrer Flotte. Beide Fluglinie setzen hauptsächlich auf Schmalrumpfflugzeuge von Airbus.
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