Seit Herbst 2019 existiert die Kooperation zwischen der niederländischen KLM und der Bahngesellschaft Thalys. Ziel der Partnerschaft ist es, langfristig die Ultrakurzstrecke zwischen Amsterdam und Brüssel zu ersetzen. Denn die beiden Hauptstädte trennen weniger als 160 Kilometer. Deshalb gehen die beiden Unternehmen den nächsten Schritt in der Entwicklung des gemeinsamen AirRail-Produkts und haben mehrere Ziele definiert.
Mehr Passagiere sollen auf den Zug umsteigen
Bisher nutzten nur rund 20 bis 25% der Passagiere die Möglichkeit, mit dem Thalys zum Flughafen Amsterdam Schiphol zu reisen oder nach ihrem Flug mit KLM in die belgische Hauptstadt (Brussels-Midi und Brussels-Zuid) zu fahren. Um den Anteil an Reisenden zu erhöhen, die auf der Strecken zwischen Amsterdam und Brüssel den Zug nutzen, wird KLM nun einen der täglichen Umläufe streichen und stattdessen auf bestimmen Zugverbindungen eine feste Anzahl an Sitzplätzen abnehmen. Ab 17. Juli 2022 können Reisende diese Sitze für folgende Thalys-Verbindungen über die KLM-Website buchen:
Brüssel – Amsterdam
- TH9357, Abfahrt: 16:52 Uhr, Ankunft: 18:25 Uhr, täglich außer samstags
- TH9351, Abfahrt: 15:52 Uhr, Ankunft: 17:52 Uhr, samstags
Amsterdam – Brüssel
- TH9376, Abfahrt: 17:34 Uhr, Ankunft: 19:08 Uhr, täglich außer samstags
- TH9382, Abfahrt: 18:34 Uhr, Ankunft: 20:08 Uhr, samstags
Reisende haben die Möglichkeit, bereits an den Bahnhöfen Brussels-Midi und Brussels-Zuid einzuchecken und ihre Bordkarten für Zug und Flug auszudrucken.

Pläne zur Weiterentwicklung des AirRail-Produkts
Den beiden Unternehmen ist allerdings auch bewusst, dass ein intermodales Angebot den Ansprüchen und Bedürfnissen der Reisenden Rechnung tragen muss. Deshalb haben sich KLM und Thalys auf fünf Punkte verständigt, das AirRail-Produkt weiterzuentwickeln:
- Alle internationalen Verbindungen von Thalys halten am Flughafen Amsterdam Schiphol
- Fahr- und Flugpläne werden aufeinander abgestimmt
- Die IT-Systeme der beiden Gesellschaften werden vernetzt (für Check-In, Umbuchungen, etc.)
- Verbesserung der Gepäckabfertigung am Bahnhof (Reisende sollen am Bahnhof ihr Gepäck abgeben und es erst am Reiseziel abholen)
- Aufbau einer separaten Transitroute für ankommende Passagiere in Amsterdam
Der dritte Punkt ist nicht nur für die Passagiere ein Vorteil, sondern vor allem auch für die Mitarbeiter der KLM. Aktuell werden die gebuchten Zugtickets noch händisch in das IT-System der KLM übertragen.
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