Aufgrund des durch den Coronavirus ausgelösten Einbruchs der Buchungen, musste die Korean Air ihre Kapazitäten bereits um 80 Prozent reduzieren. In Kombination mit einem hohen Verlust im vergangenen Geschäftsjahr könnte dies früher oder später das Aus für die koreanische Airline bedeuten. Damit wäre die Airline nicht die erste, die dem Coronavirus und seinen Auswirkungen zum Opfer fällt…
Noch im Januar berichteten wir euch, dass die Korean Air Anpassungen an ihrem Vielfliegerprogramm SkyPass vornehmen will. Dabei möchte das SkyTeam-Mitglied ihren Treueprogramm-Mitgliedern in einem Testlauf ab November 2020 eine Cash & Miles Funktion bieten. Also die Möglichkeit, Flugtickets mit einer Kombination aus Meilen und Bargeld zu kaufen. Auch weitere Neuerungen im Bonusprogramm wurden für die nächsten Jahre angekündigt, wie zum Beispiel eine Anpassung der Raten zum Sammeln und Einlösen von Meilen sowie eine Überarbeitung der SkyPass Statuslevel. Doch kommt es nun gar nicht mehr so weit?
Korean Air: Corona verschlimmert die Lage
Angeblich steht es um die koreanische Airline schon länger schlecht. Bereits im letzten Geschäftsjahr flog die Fluggesellschaft einen Verlust von rund 416 Millionen Euro ein. Und jetzt auch noch Corona. Von den rund 145 Flugzeugen, über die die Korean Air eigentlich verfügt, sind derzeit gerade mal 45 Stück im Einsatz. Den südkoreanischen Bürgern ist aktuell in vielen Ländern die Einreise untersagt. Denn Korea ist nach China das Land mit den meisten bestätigten Fällen von Covid-19. So sah sich die Airline gezwungen, ihre Kapazitäten drastisch zu reduzieren. Angeblich treffe Corona die Korean Air härter, als die asiatische Finanzkrise 1997/1998.
Airline-Präsident Woo Kee-hong äußerte sich wie folgt: “Noch entmutigender ist, dass die Situation sich jederzeit verschlimmern kann und wir überhaupt nicht sagen können, wie lange es so weitergeht.” Senkung der operativen Kosten, unbezahlter Urlaub und Verzögerung von Investitionen – die Koreaner tun einiges, um der Krise entgegenzusteuern. “Doch wenn es noch lange so weitergeht, könnten wir den Punkt erreichen, an dem wir nicht garantieren können, dass das Unternehmen überlebt”, sagt Woo.
Korean Air Corona-Opfer 2.0?
Damit wäre Korean Air übrigens nicht der erste Player aus dem Luftverkehr, der der weltweiten Corona-Krise unterliegt. Denn die Ausbreitung des Virus und der damit einhergehende, extreme Einbruch der Buchungszahlen in den letzten Wochen, brachen bereits einer britischen Regionalairline das Genick und führten zum Grounding von Flybe.