Nach ihrer Rettung wird Lauda zwar weiterhin existieren, erhält aber eine völlig neue Rolle innerhalb der Ryanair Gruppe. Wie in Düsseldorf und Stuttgart wird Ryanair nahezu alle Lauda-Strecken ab Wien übernehmen. Lauda wird ab Wien dann hauptsächlich nur noch im Wet-Lease für die Ryanair Gruppe unterwegs sein.
Die neue Rolle der Lauda: Wet-Lease-Anbieter für Ryanair
Ab 01. Juli, nachdem das viermonatige Grounding der Lauda beendet ist, werden wieder Flugzeuge mit der Lauda-Bemalung abheben. Doch ab diesem Zeitpunkt werden diese Flüge nur noch unter Ryanair-Codes angeboten. Die einzige Ausnahme sind Flüge von Wien in Drittstaaten außerhalb des Schengen-Raums, wie beispielsweise in die Ukraine oder nach Israel. Die Ryanair Gruppe wird im Juli 164 Flüge pro Woche zu 54 Zielen ab Wien anfliegen.
Alle Lauda-Slots in Wien wurden schon, wie in Stuttgart, Düsseldorf und Palma de Mallorca, auf Ryanair übertragen. Eine geplante Basis im kroatischen Zadar wird doch nicht eröffnet. Zwar wird die Marke Lauda nicht komplett verschwinden, aber deutlich im Schatten der Dachmarke Ryanair stehen. Die Österreicher teilen damit das Schicksal der anderen beiden konzerneigenen Wet-Lease-Anbieter Buzz und Malta Air.
Flotte schrumpft und 94 Mitarbeitern wird gekündigt
Nicht nur die Anzahl der Lauda-Flugnummern wird sich verringern, auch die Flotte wird verkleinert. Eigentlich waren für Lauda insgesamt 38 Flugzeuge des Typs Airbus A320 vorgesehen, 16 davon in Wien. Nun beläuft sich die Gesamtzahl auf 30 Maschinen, wovon 10 in der österreichischen Hauptstadt stationiert werden. Die geplanten Auslieferungen werden entweder storniert oder existierende Leasingverträge nachverhandelt. Für das aktuelle Jahr rechnet Lauda mit insgesamt fünf Millionen Passagieren. Vor Corona waren zehn Millionen angepeilt.
In der kommenden Woche läuft zudem der kurzarbeitsbedingte Kündigungsschutz für alle Lauda-Mitarbeiter ab. Jedoch soll es laut den CEOs Andreas Gruber und David O’Brien vorerst keine Kündigungen geben. So verbleiben am Standort Wien 330 Mitarbeiter. Den 94 Mitarbeitern (12 Piloten und 82 Flugbegleiter), die dem neuen Tarifvertrag nicht zugestimmt haben, wird gekündigt.
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