Die Lufthansa Group hat den Geschäftsbericht inklusive der Verkehrszahlen für das Jahr 2021 veröffentlicht. CEO Carsten Spohr und CFO Remco Steenbergen blickten auf die Zahlen. Diese sind im Vergleich zum Vorjahr besser. Auch auf die Zukunft blicken die Vorstände wieder optimistischer.
Lufthansa Group kann Verlust verringern
Der Umsatz der Lufthansa Group steigerte sich im Jahr 2021 auf 16,8 Milliarden Euro. Im Jahr 2020 waren es nur 13,6 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg in Höhe von 24 Prozent. Der Umsatz liegt dennoch deutlich unter dem Vorkrisenniveau (36,4 Milliarden Euro). Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Verlust signifikant reduziert werden und beläuft sich auf 2,3 Milliarden Euro. 2020 musste die Lufthansa Group in Summe noch einen Verlust von 5,5 Milliarden Euro hinnehmen. Im dritten Quartal konnte sogar ein Gewinn erwirtschaftet werden.
Wie im vergangenen Jahr kann die Lufthansa Cargo, aufgrund einer hohen Nachfrage nach Frachtkapazitäten, ein Rekordergebnis verbuchen. Das Ergebnis konnte fast verdoppelt werden. Auch die Lufthansa Technik und die LSG Group (Catering) erwirtschafteten Gewinne. Nur die Airlines der Gruppe machten Verluste. Ende des vergangenen Jahres arbeiteten rund 105.000 Personen für die Lufthansa Group. Damit hat sich die Belegschaft um 30.000 Mitarbeiter verringert.
Verkehrszahlen der Lufthansa Group im Jahr 2021
Insgesamt beförderten die Airlines der Lufthansa Group 46,95 Millionen Passagiere im Jahr 2021. Das sind 29,1 Prozent mehr als im Vorjahr und 67,7 Prozent weniger als vor der Krise. Die Zahl der Flüge steigert sich um 17,9 Prozent auf insgesamt 460.029. Im Vergleich zum Jahr 2019 sind das fast 40 Prozent weniger. Der durchschnittliche Sitzladefaktor betrug 61,6 Prozent.
Ausblick ins laufende Jahr
Die Lufthansa Group erwartet für 2022 weiterhin einen deutlichen Anstieg der Nachfrage nach Flugreisen. Die Buchungen für die Oster- und Sommerferien erreichen bereits das Niveau von 2019, das ein sehr starkes Jahr für den Flugverkehr war. Mit der zunehmenden Erholung soll auch der Bordservice wieder den Standard vor der Krise erreichen. Zudem investiert der Konzern in die Modernisierung bzw. den Ausbau der Infrastruktur an den Flughäfen. Damit sind auch die Lufthansa Lounges gemeint.
Sollte der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen gegen russische Unternehmen andauern, könnte die Lufthansa Group davon profitieren. So kann sich der Konzern vorstellen, den beiden Flugzeugherstellern Boeing und Airbus Flugzeuge, die zwar schon produziert sind, aber nicht mehr an russische Fluggesellschaften, wie Aeroflot, ausgeliefert werden dürfen, vergünstigt abzunehmen. Außerdem bestätigte Lufthansa Chef Carsten Spohr die Pläne zur Gründung einer neuen Airline. Diese soll von der Größe Lufthansa Cityline ähneln und ab 2023 auf der Kurz- und Mittelstrecke fliegen. Der Konzern könne dadurch Einsparungen von 20 bis 30 Prozent erreichen. Die neue Airline könnte bis zu 40 Flugzeuge von der Muttergesellschaft erhalten.
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