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21. Juni 2019 Mark 0 News

Qantas überholt Frequent Flyer Vielfliegerprogramm

In einer Pressemitteilung hat Qantas umfangreiche Änderungen an ihrem Frequent Flyer Vielfliegerprogramm bekanntgegeben, welche von der Airline selbst als größte Überholung seit 32 Jahren bezeichnet werden. Versprochen werden unter anderem mehr Verfügbarkeiten für Prämienflüge, niedrigere Zuzahlungen und neue Airlinepartner. Im Gegenzug wurden allerdings auch Änderungen am Awardchart angekündigt…

Qantas hat sich alle Mühe gegeben, die Änderungen möglichst effektvoll aufzuarbeiten. Neben einer Pressemitteilung heben eine eigens eingerichtete Webseite unter frequentflyer.qantas.com, sowie ein Factsheet die Programmüberarbeitungen hervor. Folgend die wichtigsten Änderungen im Überblick.

Qantas Änderungen Frequent Flyer Vielfliegerprogramm – Mehr Verfügbarkeiten für Prämienflüge

Wer schon einmal versucht hat, einen Prämienflug mit Qantas zu buchen, hat vermutlich festgestellt, dass die Airline nur wenige Verfügbarkeiten freischaltet. Das gilt zumindest für Business und First Class Prämienflüge auf internationalen Langstrecken, Inlandsflüge innerhalb Australiens sind dagegen recht einfach zu finden. Dieser Kritik scheint sich auch Qantas bewusst zu sein.

“We know the majority of our members want to use their points to take a dream trip overseas, so we are adding more reward seats including First, Business and Premium Economy, to places like London, Los Angeles, Tokyo and Singapore as well as slashing carrier charges.” [Qantas Group CEO Alan Joyce]

Auf Qantas Flügen sollen deshalb fortan jährlich eine Million zusätzliche Sitzplätze für Meilenbucher zur Verfügung stehen. In Summe wären damit jedes Jahr 5.000.000+ Sitzplätze bei Qantas und ihren Partnerairlines buchbar. Laut Qantas liegen die Verfügbarkeiten Für Business und First Class Flüge auf internationalen Routen damit bis zu 30% höher.

Qantas Änderungen Frequent Flyer Vielfliegerprogramm – Neue Partnerairlines

Zusätzlich hat Qantas angekündigt Mitgliedern des eigenen Vielfliegerprogramms zusätzliche Einlösemöglichkeiten in Form neuer Partnerairlines bieten zu wollen. Fortan können Nutzer des Qantas Frequent Flyer Programms ihre gesammelten Meilen auch für ausgewählte Flüge mit Air New Zealand, China Airlines, Bangkok Airways, Air France und KLM einlösen. Qantas folgt damit einem Branchen-Trend, der zunehmend Direktkooperationen als Ergänzung zur klassischen Zusammenarbeit innerhalb einer Luftfahrtallianz vorsieht. Im Gegensatz zu den Oneworld Partnerairlines ist das Sammeln und Einlösen von Qantas Frequent Flyer Meilen bei den neuen Partnerairlines nur auf ausgewählten Strecken möglich. Im Falle von Air New Zealand sind dies Inlandsflüge innerhalb Neuseelands. Bei Air France sind es Flüge zwischen Paris und Singapur, sowie Hongkong. Prämienflüge mit KLM werden sogar nur auf der Strecke von Singapur nach Amsterdam buchbar sein. Die neuen Kooperationen sind damit klar auf australische Vielflieger, die nach Europa reisen wollen, ausgerichtet.

Qantas Änderungen Frequent Flyer Vielfliegerprogramm – Weniger Zuzahlungen

Bei den unter Meilensammlern so verhassten Treibstoffzuschlägen fährt Qantas eine recht ungewöhnliche Strategie. Erhoben werden diese nur auf Flügen nach Australien. Wer dagegen einen Flug mit Start in Australien antritt, zahlt keine Treibstoffzuschläge. Das macht zum Beispiel Qantas Inlandsflüge zu einer guten Einlösemöglichkeit zahlreicher Oneworld Programme (Mit Avios nach und durch Australien fliegen).

Wer jedoch über das Qantas Frequent Flyer Programm bucht wird unabhängig von der Flugrichtung mit hohen Zuzahlungen konfrontiert. Auf Langstreckenflügen betragen die Zuzahlungen in allen Reiseklassen in der Regel mehrere hundert australische Dollar. Im Zuge der Änderungen am Programm hat Qantas angekündigt diese um bis zu 50% reduzieren zu wollen. Hausieren sollte man allerdings auch mit den neuen Zuzahlungen nicht, wie die folgende von Qantas veröffentliche Tabelle zeigt.

So werden für einen Qantas Business oder First Class Flug von Melbourne nach Los Angeles und zurück auch nach der Anpassung noch 703 AUD (ca. 403 EUR) fällig.

Anpassungen am Awardchart

Was wären Änderungen an einem Vielfliegerprogramm ohne (negative) Anpassungen des Awardcharts. Qantas nutzt natürlich die Chance neben den überwiegend positiven Anpassungen ein paar negative Änderungen vorzunehmen. Die Airline kündigte an die Anzahl erforderlicher Meilen für Prämienflüge in der Business und First Class um bis zu 15% erhöhen. Economy Prämienflüge erfordern im Gegenzug bis zu 10% weniger Meilen. Dabei muss man dem Programm zugutehalten, dass es seit 15 Jahren keine Änderungen am Awardchart gab. Die Preiserhöhungen treten am 18.09.2019 in Kraft, während die Preisreduktion für Economy Flüge bereits aktiv ist.

Darüber hinaus hat Qantas eine Lifetime Platinum Status für die treuesten Vielflieger angekündigt. Neu ist zudem der Points Club, welcher Wenigfliegern die Möglichkeit gibt Statusvorteile durch das Sammeln von Meilen am Boden zu erwerben. Zu guter Letzt wird außerdem die Qantas Webseite überarbeitet und soll zukünftig einfachere Buchungen von Prämienflügen ermöglichen. Mehr Details zu diesen Änderungen findet ihr hier bei Qantas.

Was bedeuten die Änderungen für europäische Vielflieger? – Fazit

Qantas hatte eine General-Überholung ihres Programms angekündigt und diese ist auch erfolgt, wenn auch nicht in dem Ausmaß, das einige erwartet haben. Im Großen und Ganzen bleibt das Programm in seiner bisherigen Form erhalten. Die vorgestellten Änderungen sind zum Großteil sogar tatsächlich positiv. Natürlich betreffen die Änderungen (fast) nur Nutzer des Qantas Frequent Flyer Programms und damit in erster Linie australische Vielflieger. Die Anzahl deutscher und europäischer Nutzer des Programms sollte sich in Grenzen halten. Möglicherweise positiv für uns auswirken könnten sich allerdings die angekündigten besseren Verfügbarkeiten. Vielleicht stehen die Chancen einen Prämienflug in der Qantas Business und First Class zu ergattern auch für die Teilnehmer im British Airways Executive Club und anderen Oneworld Programmen zukünftig etwas besser. Zu wünschen wäre es, für kaum eine andere Oneworld Airline ist es derart schwierig Prämienflug-Verfügbarkeiten zu finden.

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