SAS Scandinavian Airlines, kurz SAS, benötigt frisches Kapital, um die Corona-Krise zu überstehen. Die SAS hatte bereits Mitte März umfangreiche Kredite in Höhe von ca. 300 Millionen Euro von den Staaten Dänemark und Schweden erhalten. Doch trotz verschiedener Maßnahmen zur Kostenreduzierung, benötigt SAS weitere Staatshilfe. Die schwedische und die dänische Regierung sind bereit diese zu geben.
Schweden und Dänemark wollen Rettungspaket schnüren
Der Bedarf könnte bei 12,5 Milliarden SEK (ca. 1,2 Milliarden Euro) liegen. Aktuell ist aber nur die Höhe der schwedischen Staatsgelder bekannt, die die SAS erhalten könnte. Die schwedische Regierung möchte nämlich Aktien oder ähnliche Wertpapiere in Höhe von 5 Milliarden SEK (ca. 474 Millionen Euro) kaufen. Ein entsprechender Vorschlag der schwedischen Regierung wurde beim Parlament eingereicht. Sollte das schwedische Parlament diesen Vorschlag genehmigen, geht der Antrag auf Staatshilfe – wie bei Lufthansa – bei der EU-Kommission ein. Um die Staatshilfe zu erhalten, soll SAS den CO2-Ausstoß deutlich verringern. Eine ähnliche Konstellation gab es bereits in Frankreich. Auch der dänische Staat möchte SAS Scandinavian Airlines unter die Arme greifen. Laut dem dänischen Finanzministerium ist man sich in Kopenhagen über die Höhe der Finanzspritze einig. Eine Zahl wurde jedoch nicht genannt. Beide Staaten halten jeweils 15 Prozent der Anteile von SAS.
Neuer Business Plan der SAS vorgestellt
Beim Star Alliance Mitglied wird es einige Veränderungen geben. Denn ergänzend zur angestrebten Staatshilfe, wurde ein neuer Business Plan vom SAS-Management abgesegnet. Die Airline geht davon aus, dass es wahrscheinlich bis ins Jahr 2020 dauern wird, bis die Nachfrage nach Flügen das Level vor der Corona-Pandemie erreicht hat. Die Kosten sollen deshalb weiter gesenkt werden. Daher sieht der Business Plan die Trennung von ungefähr 5.000 Mitarbeitern sowie die Neuverhandlung von Zulieferer-Verträgen vor. Betroffen sind 1.900 Stellen in Schweden, 1.300 Stellen in Norwegen und 1.700 Stellen in Dänemark. Wie bei vielen anderen Fluggesellschaften auch, wird die geplanten Auslieferungen neuer Flugzeuge verschoben.
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