Saudi Arabian Airlines (Saudia), die nationale Fluggesellschaft des Königreichs Saudi-Arabien, plant die Erweiterung ihrer Flotte und hat hierfür 73 Flugzeuge bestellt. Sowohl Airbus, als auch Boeing haben Zuschläge erhalten. Der Flottenausbau des Flagcarriers ist Teil der „Vision 2030.”
Kurzstrecke mit Airbus und Langstrecke mit Boeing
Laut eigenen Angaben zählt die aktuelle Flotte der Saudia (SV) bereits 144 Flugzeuge. Zudem ist das Durchschnittsalter der vorhandenen Jets recht niedrig. Offenbar reicht diese Flottengröße nicht aus und das SkyTeam-Mitglied, mit Hubs in Jeddah und Riad, benötigt Nachschub.
Darum hat Saudia für sich selbst 20 Airbus A321neo, 15 Airbus A321XLR und acht Boeing 787-10 Dreamliner sowie für flyadeal 30 Airbus A320neo bestellt. Von den acht bestellten Dreamlinern sind bereits fünf an Saudia ausgeliefert. flyadeal (F3) ist die Tochtergesellschaft der Saudia und eine Billigairline, die nur Inlandsstrecken bedient. Während Airbus seine Narrowbody-Bestseller nach Saudi-Arabien liefern darf, erhielt Boeing den Zuschlag für die Langstrecke. Um die 73 bestellten Flugzeuge auch bezahlen zu können, wurde eine Finanzierungsvereinbarung unter Anwesenheit des Verkehrsministers mit sechs saudi-arabischen Bankhäusern unterzeichnet. Das Darlehen umfasst ein Volumen von 11,2 Milliarden Saudi-Riyal, was rund 2,5 Milliarden Euro entspricht, und soll die neuen Flugzeuge teilweise finanzieren. Die Auslieferung der bestellten Maschinen ist für die Mitte des Jahrzehnts angedacht.
Saudi-Arabien mit neuer Tourismusstrategie „Vision 2030“
Mit der beträchtlichen Erweiterung der Flotte folgt der Flagcarrier dem nationalen Projekt „Vision 2030.“ Mit der „Vision 2030“ hat Saudi-Arabien vor der Pandemie eine Kampagne gestartet, um mehr ausländische Touristen ins Königreich zu locken. Der Großteil der Ausländer, die bisher nach Saudi-Arabien kommen, besteht aus Pilgern, die zu den religiösen Stätten in Mekka und Medina reisen. Um Saudi-Arabien für Urlaubsreisende attraktiver zu machen, wurde beispielweise ein neues Touristenvisum geschaffen, die Kleiderordnung für Frauen gelockert und in Ferien- und Freizeitanlagen investiert. So sollen bis 2030 100 Millionen Touristen und 30 Millionen Pilger nach Saudi-Arabien gelockt werden.
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