In den vergangenen Tagen gab es mehrere Meldungen, die besagten, dass Kenya Airways und South African Airways eine Fusion anstreben. Bis 2023 könnte eine panafrikanische Airline entstehen. Wirklich ausgereift scheint die Kommunikation der Pläne nicht zu sein.
Seit Jahren arbeitet Star Alliance-Mitglied Ethiopian Airlines daran, die dominierende Fluggesellschaft auf dem Kontinent zu werden und ebenso lange haben andere afrikanische Airlines erkannt, dass sie sich zusammenschließen müssen, um Ethiopian Airlines Paroli bieten zu können. 2018/2019 wurde über eine Kooperation zwischen Kenya Airways, South African Airways, Air Mauritius und Royal Air Maroc spekuliert. Zumindest zwei dieser Fluglinien treiben die Pläne voran. Kenya Airways und South African Airways haben im September 2021 eine Vereinbarung geschlossen und wollen offenbar den nächsten Schritt gehen.
Fusion zu einer Airline oder enge Partnerschaft?
Wie genau die Zusammenarbeit aussehen soll, darüber gibt es offenbar unterschiedliche Ansichten. Den beiden Fluglinien schwebe eine panafrikanische Airline vor. Dies verkündete der kenianische Präsident Uhuru Kenyatta in seiner Neujahrsansprache.
“To boost tourism, trade, as well as social engagement, and to bolster continental integration, our national carrier Kenya Airways will join hands with partners in South Africa to establish a Pan-African airline, with unmatched continental reach and global coverage.”
Ein Sprecher von South African Airways dementierte diese Aussage. Das Ziel sei eher eine panafrikanische Allianz mit umfangreichen Codeshare-Abkommen und enger Verzahnung der Netzwerke.

Wäre eine Fusion sinnvoll?
Ob ein Zusammenschluss in der aktuellen Situation sinnvoll wäre, darf bezweifelt werden. Beide Fluglinien sind finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet. Kenya Airways befindet sich in einer Phase der Restrukturierung und erhält wohl umfangreiche Staatshilfe. South African Airways führte, nach eineinhalb Jahren Grounding, im September 2021 wieder den ersten Linienflug durch und ist in den vergangen Jahren deutlich geschrumpft. Das Star Alliance Mitglied ist zudem dabei, das Streckennetz wieder schrittweise aufzubauen. Betrachtet man die beiden kombinierten Streckennetze auf der obigen Abbildung, so ist man auch noch ein gutes Stück von einer “unmatched continental reach and global coverage” entfernt, wie sie Kenyatta ankündigt.
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