Laut Medienberichten werden in dieser Woche weitere Informationen zu den weiteren Einschnitten bei der Lufthansa veröffentlicht. Konkret geht es hier um die Anzahl der Flugzeuge und Arbeitsplätze, die zusätzlich gestrichen werden müssen (Muss sich Lufthansa noch weiter verkleinern?). Es ist davon auszugehen, dass sich das Scheinwerferlicht diese Kommunikation des Lufthansa-Managements richten wird. Daher wollen wir nach Abschluss der KW38 noch ein paar News aus dem Lufthansa Konzern zusammenfassen, die ab heute Woche vielleicht aus dem Fokus geraten.
Lufthansa Group hat rund 2,8 Milliarden Euro erstattet
Die Airlines der Lufthansa Group haben im laufenden Jahr Ticketpreise in Höhe von 2,8 Milliarden Euro zurückerstattet. In der vergangenen Woche wurden im durchschnittlich 1.800 Erstattungen pro Stunde an Kunden ausgezahlt. Damit sinkt die Zahl der offenen Ticketerstattungen (Stand: 16.09.2020) auf 900.000. Die Anzahl der bereits erstatteten Tickets liegt bei 6,6 Millionen.
Lufthansa Group Airlines haben bereits 2,8 Milliarden Euros an Ticketerstattungen an 6,6 Millionen Kunden geleistet. Im Durchschnitt wurden wieder rund 1.800 Erstattungen pro Stunde in der letzten Woche ausgezahlt. Mehr Informationen: https://t.co/hrT8t6SICb pic.twitter.com/XJplWEJ90C
— Lufthansa News (@lufthansaNews) September 18, 2020
Lufthansa treibt Pläne zu „Ocean“ voran
Wie die Vereinigung Cockpit (VC) in einer Pressemeldung mitteilt, hat die Lufthansa intern verlauten lassen, dass das Projekt „Ocean“ in den kommenden Wochen weiter „gepusht“ wird und „als zweite Produktlinie neben der Lufthansa Classic“ an den Drehkreuzen Frankfurt und München starten sollen. 300 Stellenanzeigen wurden veröffentlicht und die Beantragung einer Flugbetriebsgenehmigung (AOC) läuft. Die Pilotengewerkschaft kritisiert zum einen, dass Lufthansa für den Einstieg ins touristische Geschäft in dieser schweren Zeit zu viel Geld in die Hand nimmt und das Projekt über mehrere Jahre unrentabel sein wird. Zum anderen kritisiert die Vereinigung Cockpit, dass diese Ocean-Strecken von bereits angestellten Mitarbeitern durchgeführt werden sollen, die sich vorab auf die oben genannten Stellen mit schlechteren Bedingungen bewerben müssten. VC ruft die Lufthansa dazu auf mir ihr einen Tarifvertrag für Ocean auszuarbeiten.
Lufthansa schielt nach Afrika
Lufthansa wartet auf den Wegfall der pauschalen Reisewarung des Auswärtigen Amts für Drittstaaten außerhalb der Europäischen Union und des Schengen-Raums, um ihr Flugangebot auf den afrikanischen Kontinent weiter auszubauen. So wurde im August die Anzahl der Flüge nach Kenia erhöht und mit Ende der KW 38 wird die Route nach Windhuk, die Hauptstadt Namibias, wieder aufgenommen. Anfang Oktober soll Johannesburg und bis zum Ende des Jahres Mauritius wieder von Lufthansa angeflogen werden. Während in Mauritius aktuell noch alle Einreisen untersagt sind, plant Südafrika seine Grenzen zum 1. Oktober 2020 wieder für internationale Touristen zu öffnen.
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