Schlechte Nachrichten für Flying Blue Teilnehmer. Das Vielfliegerprogramm von Air France und KLM hat die Mindestpreise für Prämienflüge ohne Vorankündigung um rund 20 Prozent erhöht. Transatlantikflüge in der Business Class erfordern nun zum Beispiel mindestens 60.000 statt zuvor 50.000 Meilen oneway.
Air France & KLM Prämienflüge nun etwa 20 Prozent teurer
Wer mit dem Flying Blue Programm vertraut ist, weiß, dass die Preise für Prämienflüge einem dynamischen System unterliegen und sich leider keine festen Preise im Sinne eines Awardcharts angeben lassen. Allerdings gibt es einen Einstiegs- bzw. Mindestpreis, der die Anzahl der mindestens erforderlichen Meilen für einen Prämienflug festlegt. Dieser kann hier auf der Flying Blue Webseite (ganz nach unten scrollen) ermittelt werden.
Leider hat Flying Blue diese Mindestpreise nun ohne Vorankündigung angehoben. Prämienflüge sind nun etwa 20 Prozent teurer als zuvor. So ist Flying Blue beispielsweise bisher bekannt dafür Business Class Flüge von Europa nach Nordamerika für 50.000 Meilen oneway zu bieten. Sucht man nun nach einem Transatlantikflug in der Business Class sind bestenfalls 60.000 Meilen zu finden.
Eine vergleichbare Preiseerhöhung scheint für alle Strecken weltweit zu gelten. Die folgenden Änderungen konnten wir auf Basis von Probefragen ermitteln. Der Mindestpreisrechner auf der Flying Blue Webseite (Link) zeigt noch die alten Preise, während die Flying Blue Suche (Link) die neuen Preise anzeigt.
Economy Class Mindestpreis (oneway)
- Europa – Nahost: 25.000 statt 20.000 Meilen (+25 %)
- Europa – Nordamerika: 25.000 statt 20.000 Meilen (+25 %)
- Europa – Südamerika: 30.000 statt 25.000 Meilen (+20 %)
- Europa – Mittelamerika: 30.000 statt 25.000 Meilen (+20 %)
- Europa – Indien: 30.000 statt 25.000 Meilen (+20 %)
- Europa – Afrika: 30.000 statt 25.000 Meilen (+20 %)
- Europa – Südostasien: 30.000 statt 25.000 Meilen (+20 %)
- Europa – Fernost: 30.000 statt 25.000 Meilen (+20 %)
Premium Economy Class Mindestpreis (oneway)
- Europa – Nordamerika: 40.000 statt 35.000 Meilen (+14 %)
- Europa – Südamerika: 50.000 statt 40.000 Meilen (+25 %)
- Europa – Mittelamerika: 50.000 statt 40.000 Meilen (+25 %)
- Europa – Indien: 50.000 statt 40.000 Meilen (+25 %)
- Europa – Afrika: 50.000 statt 40.000 Meilen (+25 %)
- Europa – Südostasien: 50.000 statt 40.000 Meilen (+25 %)
- Europa – Fernost: 50.000 statt 40.000 Meilen (+25 %)
Business Class Mindestpreis (oneway)
- Europa – Nahost: 57.500 statt 50.000 Meilen (+15 %)
- Europa – Nordamerika: 60.000 statt 50.000 Meilen (+20 %)
- Europa – Südamerika: 85.000 statt 70.000 Meilen (+21 %)
- Europa – Mittelamerika: 85.000 statt 70.000 Meilen (+21 %)
- Europa – Indien: 85.000 statt 70.000 Meilen (+21 %)
- Europa – Afrika: 85.000 statt 70.000 Meilen (+21 %)
- Europa – Südostasien: 85.000 statt 70.000 Meilen (+21 %)
- Europa – Fernost: 85.000 statt 70.000 Meilen (+21 %)
Auch Preise für Partnerairlines wurden erhöht
Da Air France und KLM dem SkyTeam angehören, lassen sich über das Flying Blue Programm Prämienflüge mit zahlreichen Partnerairlines buchen. Auch für diese scheint es eine Preiserhöhung gegeben zu haben. Allerdings fällt diese etwas moderater aus. Ein Etihad Business Class Flug von Mumbai nach Abu Dhabi ließ sich bisher beispielsweise für 22.500 Meilen buchen. Nun sind es 24.00 Meilen, was einer Preiserhöhung um 7 Prozent entspricht. Eine vollständige Rekonstruktion der Preisänderungen ist mangels eines offiziellen Awardcharts nur schwer möglich.
Flying Blue erhöht Mindestpreise – Fazit
Vielfliegerprogramme mit dynamischen Preisen sind für mich grundsätzlich ein Ärgernis. Flying Blue bietet mit ihrem Mindestpreis immerhin eine Orientierungsgröße für die Anzahl an zu sammelnden Meilen für einen Prämienflug. Kundenfreundlich ist, dass dieser auf den meisten Strecken auch tatsächlich regelmäßig auffindbar ist. Umso unschöner ist die aktuelle Entwicklung. Flying Blue nutzt das dynamische und intransparente Preissystem, um die Preise für Prämienflüge ohne Vorankündigung zu erhöhen. Wohl in der Hoffnung, dass es den meisten Programmteilnehmern gar nicht erst auffällt…
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Danke an Stefan, der uns über diese Änderung informiert hat!
