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25. Juli 2018 Mark 6 Flying Blue Tutorial, Status

Flying Blue Statuslevel und Flying Blue Experience Points (XP)

Seit dem 01. April 2018 verfügt Flying Blue über ein neues System für die Vergabe von Statusmeilen. Aus Flying Blue Statusmeilen wurden Flying Blue Experience Points, kurz XP, die stark an die vom British Airways Executive Club genutzten Tier Points erinnern. Welche Flying Blue Statuslevel und Vorteile es gibt, wie Flying Blue Experience Points im Detail funktionieren und was sich gegenüber dem alten System geändert hat, erfahrt ihr in diesem Artikel…

Die Flying Blue Statuslevel

Bis zum 01. April 2018 hatte Flying Blue ein klassisches entfernungsbasiertes System für die Vergabe von Statusmeilen genutzt. Buchungsklasse und Flugentfernung entschieden über die Anzahl gesammelter Statusmeilen. Für das Erreichen eines Status war dabei die folgende Anzahl an Meilen notwendig. Alternativ konnte ein Status mit Segmenten erflogen werden.

  • Flying Blue Ivory: mit der Anmeldung
  • Flying Blue Silver: 25.000 Meilen oder 15 Flugsegmente
  • Flying Blue Gold: 40.000 Meilen oder 30 Flugsegmente
  • Flying Blue Platinum: 70.000 Meilen oder 60 Flugsegmente

Die Statuslevel an sich bleiben auch weiterhin bestehen, allerdings benötigt man für das Erreichen eines Status nun eine bestimmge Anzahl an sogenannten Experience Points. Mit dieser Umstellung ist leider auch die Option weggefallen, euren Status durch Flugsegmente zu erhalten. Hier eine Übersicht wie viele XP Punkte ihr für den jeweiligen Status benötigt.

  • Explorer: 0 XP
  • Silver Status: 100 XP
  • Gold Status: 180 XP
  • Platinum Status: 300 XP

Der Qualifikationszeitraum für euren Status beginnt im neuen System mit dem ersten gesammelten XP, ist also personalisiert und entspricht nicht mehr dem Kalenderjahr. Sobald ihr einen Status erreicht habt, werden die für den Status benötigten Punkte von eurem XP Konto abgezogen und es beginnt sofort der Requalifikationszeitraum bzw. der Qualifikationszeitraum für den nächsthöheren Status. Auch dieser Qualifikationszeitraum dauert dann 12 Monate bzw. endet genauer gesagt am darauf folgenden Monatsende. Eine Besonderheit des neuen Flying Blue Programms ist, dass ihr als Elite Status Inhaber, überschüssige XP Punkte mit in den neuen Qualifikationszeitraum übertragen könnt. Dieses System führt aber auch dazu, dass ihr die oben angegebenen Punkte für einen Status aufaddieren müsst, um die effektiv erforderliche Anzahl an XP Punkten für einen Status zu ermitteln. Wer den Gold Status anstrebt, muss zunächst 100 XP für den Silver Status sammeln. Sobald dieser erreicht ist, werden dem Statuskonto 100 XP abgezogen und ihr müsst von diesem Punkt innerhalb eines Jahres nochmals 180 (und nicht 80 Punkte) Experience Punkte sammeln, um zum Gold Status zu gelangen. Der gleichen Logik entsprechend sind für den Platinum Status insgesamt 580 XP (100 XP + 180 XP + 300 XP) erforderlich. Im Gegenzug gilt aber auch: Habt ihr einmal einen Status erreicht, fallt ihr bei Nicht-Erreichen der Qualifkationsanforderungen im nächsten Jahr maximal um eine Statusstufe zurück (sog. Soft Landing). Hier noch eine Beispielrechnung von der Flying Blue Seite, die die Funktionsweise verdeutlichen sollte:

“Sie melden sich noch heute zum Programm an, treten am 5. Mai einen Flug an und sammeln Ihre ersten XP. Sie gehen weiter an den Start und sammeln noch mehr XP. Im Februar des Folgejahres haben Sie bereits 80 XP gesammelt. Es fehlen Ihnen nur noch 20 XP für eine Höherstufung auf Silver. Fliegen Sie am 15. März in Business von Paris oder Amsterdam nach Los Angeles und sammeln Sie 36 XP. Ihr XP-Zähler macht einen Sprung auf 116 XP. Start frei für Silver: Sie wurden soeben höher gestuft! Wir ziehen 100 XP von Ihrem Zähler ab, die überzähligen 16 XP bleiben Ihnen als „Polster“ erhalten. Sie können sich deshalb von Anfang an über einen perfekten Start für den Erhalt Ihres Silver-Status oder die Höherstufung auf Gold freuen. Ihr neuer Qualifizierungszeitraum beginnt am 15. März und endet am 30. März des Folgejahrs. Ihr Silver-Status gilt bis 30. Juni des Folgejahrs.”

Flying Blue Experience Points sammelt ihr auf allen Flügen mit Air France/KLM, Hop!, Joon, Aircalin, Kenya Airways, Tarom und den Skyteam Partnerairlines.

Überraschend an diesem System ist, dass nicht unterschieden wird in welcher Buchungsklasse ihr reist. Diese sind im Regelfall stark mit dem Ticketpreis korreliert. Ein günstiges Ticket bucht in eine niedrige Buchungsklasse, teure Tickets in eine höhere Buchungsklasse. So kann die Airline auch innerhalb einer Reiseklasse, wie bspw. der Business Class, noch die Preise und meist auch Meilenvergabe differenzieren. Dass Flying Blue dies nicht tut (ein Schnäppchen Business Class Ticket für 1.000 Euro gibt genau so viele XP wie ein Last Minute Business Class Ticket für 15.000 Euro), ist insofern überraschend, dass die meisten Vielfliegerprogramme mittlerweile versuchen Kunden mit großem Umsatz stärker zu belohnen als weniger wertvolle Kunden, die nur günstige Tickets buchen. Genau so macht es Flying Blue ja auch bei der Vergabe von Prämienmeilen, die aufgrund der umsatzbasierten Vergabe sogar direkt an den Ticketpreis geknüpft sind. Die Flying Blue Experience Points kommen also durchaus auch den Schnäppchenjägern unter den Vielfliegern entgegen.

Flying Blue Experience Points sammeln

Doch wie genau erfolgt die Vergabe von Flying Blue XP? Nachwievor spielen Flugentfernung und Reiseklasse eine Rolle, allerdings nach einem nun deutlich vereinfachten System. Bei der Fluglänge unterscheidet man nur zwischen Inlandsflügen oder Flügen in einem von 4 Distanzbändern. Darüber hinaus hat dann noch die Reiseklasse einen Einfluss. Allerdings hat die Buchungsklasse keinen Einfluss mehr. Es macht also keinen Unterschied, ob ihr beispielsweise einen Business Class Flug in einer sehr günstigen oder teuren Buchungsklasse gebucht habt. Hier die XP Vergabetabelle von der Flying Blue Webseite.

flying blue experience points sammeln
Flying Blue Experience Points (XP) werden distanz- und Reiseklassenabhängig vergeben

Die in der Tabelle aufgeführten Werte gelten dabei für jedes Flugsegment. Fliegt ihr beispielsweise mit Air France in der Economy Class von Hamburg über Paris nach New York erhaltet ihr 5 XP + 10 XP, da der Flug von Hamburg nach Paris 453 Meilen lang ist und der Flug von Paris nach New York eine Entfernung von 3.635 Meilen aufweist. Die gleiche Anzahl gäbe es dann auch noch für einen Rückflug. Wenn ihr die Flugentfernung nicht selbst ausrechnen wollt (Flugdistanzen ermitteln mit dem Great Circle Mapper), könnt ihr auch den Flying Blue Flight Type Simulator nutzen um auszurechnen in welche Entfernungskategorie euer Flug fällt.

flying blue flight type simulator
Flying Blue Flight Type Simulator

Flying Blue Statusvorteile

Positiv zu erwähnen ist, dass sich seit der Umstellung im Bereich Statusvorteile nichts geändert hat. Folgend sind die wichtigsten Statusvorteile aufgelistet. Eine vollständige Übersicht findet ihr auf der Flying Blue Webseite unter Statusvorteile.

Silver (100 XP)

  • Elite Bonus: 6 Prämienmeilen pro ausgegebenem Euro sammeln
  • SkyPriority: Priorität beim Check-in und Gepäckaufgabe
  • Loungezugang gegen Gebühr für eine Reihe von Air France, KLM- und Delta Air Lines-Flughafenlounges
  • Sitzplatzwahl kostenlos
  • First Class Prämienflüge mit Air France buchbar
  • Gepäck: 1 Gepäckstück zusätzlich zu der auf dem Ticket ausgewiesenen Freigepäckmenge für Flüge, die von SkyTeam, HOP! und Aircalin durchgeführt werden und für Air Corsica-Flüge von und nach Korsika
  • Unbegrenzte Meilengültigkeit

Gold (180 XP)

  • Elite Bonus: 7 Prämienmeilen pro ausgegebenem Euro sammeln
  • SkyPriority: Priorität beim Check-in, Gepäckaufgabe, Boarding, Pass- und Sicherheitskontrolle, Ticket- und Transitschaltern und bevorzugte Gepäckbehandlung
  • Kostenloser Transfer zwischen Paris-Charles de Gaulle und Paris-Orly mit Bus Direct
  • Loungezugang: Weltweiter Zugang zu allen SkyTeam-Lounges. Ein weiterer Gast ist kostenfrei und noch 1 weiterer Gast ist gegen Eintrittsgebühr mitzunehmen.
  • Sitzplatzwahl kostenlos
  • First Class Prämienflüge mit Air France buchbar
  • 1 Gepäckstück zusätzlich zu der auf dem Ticket ausgewiesenen Freigepäckmenge für Flüge, die von SkyTeam, HOP! und Aircalin durchgeführt werden und für Air Corsica-Flüge von und nach Korsika

Platinum (300 XP)

  • Elite Bonus: 8 Prämienmeilen pro ausgegebenem Euro sammeln
  • SkyPriority: Priorität beim Check-in, Gepäckaufgabe, Boarding, Pass- und Sicherheitskontrolle, Ticket- und Transitschaltern und bevorzugte Gepäckbehandlung
  • Loungezugang: Weltweiter Zugang zu allen SkyTeam-Lounges. Ein weiter Gast kostenfrei und noch 1 weiterer Gast gegen Eintrittsgebühr mitzunehmen.
  • Lebenslanger Platinum Status nach 10 aufeinander folgenden Jahren als Platinum-Mitglied
  • Sitzplatzwahl kostenlos
  • First Class Prämienflüge mit Air France buchbar
  • 1 Gepäckstück zusätzlich zu der auf dem Ticket ausgewiesenen Freigepäckmenge für Flüge, die von SkyTeam, HOP! und Aircalin durchgeführt werden und für Air Corsica-Flüge von und nach Korsika
  • Kostenloser Transfer zwischen Paris-Charles de Gaulle und Paris-Orly mit Bus Direct

Flying Blue verfügt zudem über ein rechts umfangreiches Sitzplatzkonzept. Gegen Zuzahlung können Sitzplätze mit mehr Beinfreiheit erworben werden. Als Statusinhaber wird euch hier ein Rabatt eingeräumt. Die Höhe des Rabatts könnt ihr hier auf der Flying Blue Webseite einsehen.

Flying Blue Statuslevel und Flying Blue Experience Points – Fazit

Wie so viele Vielfliegerprogramme hat auch Flying Blue im Zuge der Umstellungen am Flying Blue Programm damit geworben das Programm einfacher und lohnenswerter für alle Mitglieder machen zu wollen. Im Gegensatz zur Vergabe von Prämienmeilen ist das bei den Statusmeilen, bzw. jetzt Experience Points, zu einem gewissen Grad auch gelungen. Das System für die Vergabe von Flying Blue XP ist tatsächlich sehr simpel und schnell zu verstehen. Entgegen des Industrietrends benachteiligt das neue System Passagiere mit günstigen Tickets nicht. Vom neuen System profitieren können also tendenziell Vielflieger, die günstige Tickets buchen. Relativ schlechter erwischt hat es dagegen die Bucher von Full Fare Economy oder Business Tarifen. Doch auch wenn es, wie bei jeder Umstellung, natürlich Gewinner und Verlierer gibt, lässt sich wohl nur schwer behaupten, dass es nun schwerer ist einen Status zu erfliegen.

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