Wie im Geschäftsbericht 2020 angekündigt, hat sich Fraport am Kapitalmarkt frisches Geld besorgt, indem eine Unternehmensanleihe mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 1,15 Milliarden EUR ausgegeben wurde. Bei den Anlegern traf man auf reges Interesse, denn die Anleihe wurde deutlich überzeichnet.
1,15 Milliarden EUR aufgeteilt in zwei Tranchen
Die Fraport AG musste im Geschäftsjahr 2020, zum ersten Mal seit fast 20 Jahren, ein negatives Ergebnis hinnehmen. Durch die Pandemie brach der Umsatz ein und der Verlust betrug über 690 Millionen EUR. Um weiter handlungsfähig zu bleiben, hat Fraport deshalb in Zusammenarbeit mit der Commerzbank, der DZ Bank, der LBBW, der BayernLB und BNP Paribas eine weitere Unternehmensanleihe platziert. Die Anleihe, mit einer Stückelung von 1.000 EUR, ist in zwei Tranchen unterteilt und wurde von institutionellen Anlegern sowie Zwischenhändlern erworben. Die erste Tranche hat eine Laufzeit von sieben Jahren und umfasst ein Volumen von 800 Millionen EUR. Die Rendite wurde auf 1,925 Prozent p.a. festgelegt, mit einem Kupon von 1,875 Prozent p.a. Die zweite Tranche ist eine Aufstockung der letztjährigen Anleihe, hat ein Volumen von 350 Millionen EUR und eine Laufzeit bis Juli 2024. Hier liegt die Rendite bei 1,034 Prozent p.a., während der Kupon weiterhin bei 1,625 Prozent p.a. liegt.
Ziel der Fraport AG: Für die Zukunft handlungsfähig bleiben
Die Finanzierungsmaßnahmen der Fraport AG im ersten Quartal belaufen sich mittlerweile auf 1,9 Milliarden EUR. Die liquiden Mittel und zugesicherten Kreditlinien betragen Ende März mehr als 4 Milliarden EUR. Somit hat sich die Liquidität in gut zwei Jahren mehr als verdoppelt. Ende 2020 belief sich die Liquidität auf 3,1 Milliarden EUR und Ende 2019 auf 1,7 Milliarden EUR. Außerdem konnte die Konzession für den Flughafen Antalya um zwei weitere Jahre bis Ende 2026 verlängert werden, was ebenfalls etwas mehr Planungssicherheit gibt. Doch wie viele andere Anbieter der Branche, hofft der Flughafenbetreiber auf mehr Flugverkehr im Sommer. Für 2021 rechnet die Fraport AG mit knapp 20 bis 25 Millionen Passagieren am Standort Frankfurt und einem leicht höheren Umsatz im Vergleich zum Jahr 2020.
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