Ab 2024 soll sich die Sicherheitskontrolle an britischen Flughäfen für die Passagiere erheblich vereinfachen und beschleunigen. Geht es nach der Regierung von Großbritannien, können ab Mitte 2024 Flüssigkeiten und größere elektronische Geräte im Handgepäck bleiben.
Frist läuft bis Mitte 2024
Die Regierung fordert die Flughäfen des Landes dazu auf, 3D-Scanner zu installieren, die das Handgepäck automatisch auf Fest- und Flüssigsprengstoffe testen können. Hierfür wurde eine Frist bis Juni 2024 gesetzt. Bis dahin müssen die Flughäfen in ganz Großbritannien die notwendigen Kontrollsysteme installiert haben. Diese durchleuchten mit Hilfe von Computertomografie das Handgepäck und erkennen automatisch Fest- und Flüssigsprengstoffe. Die ursprüngliche Deadline war sogar früher geplant, wurde jedoch wegen der Pandemie verschoben. Deshalb müssen Flüssigkeiten und größere elektronische Geräte, wie Laptops oder Tablets, nicht mehr aus dem Handgepäck genommen und auf das Band gelegt werden. Die Sicherheitskontrollen werden damit spürbar vereinfacht und beschleunigt. Außerdem wird die Regelung, die Flüssigkeiten auf 100 Milliliter limitiert und so seit November 2006 besteht, aufgehoben bzw. die Flüssigkeitsgrenze auf zwei Liter angehoben.
Airport security 100ml liquid rule to be scrapped in UKhttps://t.co/VP2VZ7PFmn
— BBC News (World) (@BBCWorld) December 15, 2022
Am Flughafen München ab 2023
Auch in der Europäischen Union bzw. in Deutschland sind die 3D-Scanner auf dem Vormarsch. Vorreiter in der EU ist der Shannon Airport in Irland, der die Computertomografie-Geräte seit Oktober 2021 nutzt und die Flüssigkeitsbegrenzung bereits als erster Flughafen in der EU abgeschafft hat. Der Flughafen München hat das neue Kontrollsystem über Jahre getestet und nun 60 3D-Handgepäckscanner für 45 Millionen EUR angeschafft. Ab 2023 ist der Airport München damit der erste Flughafen in Deutschland, der fast vollständig mit der neuen Technik ausgestattet ist. Auch der Flughafen Schiphol in Amsterdam verfügt über die notwendige Technik. Der Flughafen Frankfurt will im ersten Quartal 2023 sieben 3D-Scanner aufstellen und testen. Die Flughäfen in Basel und Zürich testen ebenfalls.
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