Es geschehen noch Zeichen und Wunder! Die südafrikanische Regierung hat tatsächlich Investoren für die angeschlagene South African Airways (SAA) gefunden. Erst vor kurzem teilte Interims-CEO Thomas Kgokolo mit, dass der Flugbetrieb des Star Alliance Mitglieds im Sommer wieder aufgenommen werden soll. Nun scheint auch die langfristige Zukunft gesichert.
Investoren übernehmen 51 Prozent der South African Airways
Neue Mehrheitseigentümer der South African Airways sind das pan-afrikanische Finanzunternehmen Harith General Partners, mit Sitz in der Region Johannesburg und die Global Aviation Operations, eine kleine südafrikanische Fluggsellschaft, die als ACMI-Anbieter bisher auf Wet-Leasing spezialisiert war. Das gab der südafrikanische Minister für Staatsunternehmen, Pravin Gordhan, gegenüber Pressevertretern bekannt. Die beiden Partner schließen sich unter dem Namen „Takatso“ zusammen. Takatso ist ein Name aus dem südlichen Afrika und bedeutet in etwa Wunsch oder Sehnsucht.
Wie die Nachrichtenagentur “Reuters” berichtet, verkauft der südafrikanische Staat 51 Prozent der Anteile für mehr als drei Milliarden ZAR (ca. 182 Millionen EUR). Die restlichen 49 Prozent der Anteile verbleiben im Staatsbesitz, der zudem ein Vetorecht hat. Die Regierung übernimmt zudem die Schulden der Fluglinie. Gleichzeitig stellt sie klar, dass es keine weiteren staatlichen Zahlungen an South African Airways geben wird. Was mit den Tochtergesellschaften, dem Billigflieger Mango und SAA Technical, passiert ist noch unklar. Laut Gordhan „kann alles passieren“.
Strecken- und Flottenplanung steht an
Takatso wird sich nun an die Planung der Flotte und des zukünftigen Streckennetzes machen. Ein wenig praktische Erfahrung konnte Global Aviation Operations im Linienverkehr schon sammeln. Im Dezember gründete das Unternehmen, zusammen mit Kulula, den Billigflieger LIFT Airlines (GE), der mehrmals täglich mit einem Airbus A320 zwischen Johannesburg O.R. Tambo International Airport (JNB) und Kapstadt (CPT) fliegt. Wie von Thomas Kgokolo erwähnt, wird sich das Streckennetz der neuen South African Airlines wahrscheinlich über Südafrika und die angrenzenden Staaten erstrecken. Möglich sind auch vereinzelte Routen nach West- und Ostafrika. Auf die Langstrecke wird SAA wohl frühestens in zwei Jahren zurückkehren. Vor dem Grounding flog South African Airways u.a. nach Frankfurt und München.
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