Zehn US-Airlines erhalten, laut amerikanischen Medien, von der Regierung der Vereinigten Staaten eine Staatshilfe in Milliardenhöhe, um die Coronakrise zu überstehen. Laut amerikanischem Finanzministerium erhalten die Fluggesellschaften insgesamt 25 Milliarden US-Dollar aus dem, im März vom Kongress beschlossenen, Konjunkturpaket in Höhe von 2 Billionen US-Dollar.
Die Unterstützung der US-Regierung scheint eine Mischung aus direkten Zahlungen, niedrig verzinsten Krediten und Erwerb von Minderheitsanteilen zu sein. Wobei der Großteil der Unterstützung, nämlich 70%, nicht zurückgezahlt werden muss. Mit der Staatshilfe soll gewährleistet werden, dass die Löhne der Airline-Mitarbeiter bis 30. September 2020 weitergezahlt werden und keine große Entlassungswelle vorgenommen wird. Die US-Airlines beschäftigen weltweit über 600.000 Mitarbeiter. Allein American Airways gibt ihre Mitarbeiterzahl mit 130.000 an.
Nach aktuellem Stand haben folgende US-Airlines die Staatshilfe beantragt: Alaska Airlines, Allegiant Air, American Airlines, Delta Air Lines, Frontier Airlines, Hawaiian Airlines, JetBlue Airways, United Airlines, SkyWest Airlines und Southwest Airlines. Alles (sehr) bekannte Namen bzw. Schwergewichte in der Branche. American Airlines erhält offenbar 5,8 Milliarden Dollar, Delta Air Lines 5,4 Milliarden Dollar, Southwest 3,2 Milliarden Dollar und JetBlue und Alaska beziffern ihr jeweiliges Hilfspaket auf ca. 1 Milliarde USD. Wie oben erwähnt müssen von diesen Beiträgen meist nur 30 Prozent zurückgezahlt werden. US-Finanzminister Steven Mnuchin erklärte, die finanzielle Unterstützung solle so schnell wie möglich gezahlt werden.
Major U.S. airlines accept government aid for payrolls; American and Alaska also seeking loans https://t.co/pbDCxQhoRs pic.twitter.com/PIR1ERgRrc
— Reuters U.S. News (@ReutersUS) April 15, 2020
US-Airlines erhalten Staatshilfe in Milliardenhöhe – Fazit
Durch die Einreisestopps vieler Länder und den Zusammenbruch des weltweiten Flugverkehrs, sind US-amerikanische Airlines in der gleichen misslichen Lage wie ihre Konkurrenten und Partner von anderen Kontinenten. Die Passagierzahlen der US-Carrier sind um ca. 95% gesunken und fast 2.500 Flugzeuge stillgelegt. In den USA erhofft man sich ab Oktober 2020 eine Erholung der wirtschaftlichen Lage und damit auch die Rückkehr des planmäßigen Luftverkehrs. Sollte sich das nicht bewahrheiten, steht ein weiteres Hilfspaket von nochmals 25 Milliarden Dollar bereit. Die US-Regierung erachtet die großen Fluggesellschaften des Landes als zu bedeutend für die Wirtschaft, um sie bankrott gehen zu lassen. Aber auch kleinere Airlines dürfen bald Hilfen beantragen.
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