Carsten Spohr steht vor einer dritten Amtszeit als Chef der Lufthansa Group. Laut Medienberichten wird der Topmanager eine Vertragsverlängerung für weitere fünf Jahre erhalten. Auch Finanzvorstand Remco Steenbergen soll bleiben, wenn es nach dem Aufsichtsrat geht.
Damit setzt die Lufthansa Group auf Kontinuität an ihrer Spitzer. Laut dem „Handelsblatt“ sollen Spohr und Steenbergen auf der nächsten Aufsichtsratssitzung am 02. März 2023 für jeweils eine weitere Amtszeit berufen werden. Spohrs aktueller Vertrag läuft noch bis Ende des Jahres und Steenbergen erhielt Anfang 2021 einen Vertrag über drei Jahre.
Spohr seit fast neun Jahren Chef der Lufthansa Group
Carsten Spohr ist seit Mai 2014 CEO der Lufthansa Group und musste seitdem so manche Krise managen. So fiel in seine Amtszeit der Absturz einer Germanwings-Maschine im März 2015 in den französischen Alpen mit 150 Todesopfern. In den vergangenen drei Jahren hatte die Lufthansa Group mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen und musste durch Staatshilfen gerettet werden. Inzwischen hat der Konzern jedoch alle Staatshilfen zurückgezahlt, was als Verdienst des Finanzvorstands Steenbergen angesehen wird. Der Niederländer war vor seinem Engagement bei der Lufthansa Group zuletzt CFO der Financial Barry Callebaut Group in der Schweiz. Davor war er für Philips und KPMG tätig.
Umbau zum reinen Airline-Konzern
Unter Spohr soll sich die Lufthansa Group zu einem reinen Airline-Konzern entwickeln. So werden oder wurden verschiedene Tochtergesellschaften, wie LSG Sky Chefs, verkauft. Gleichzeitig ist man an der Übernahme von kleineren europäischen Fluggesellschaften interessiert. So hat die Lufthansa Group offiziell ein Angebot für Anteile an der italienischen Staatsairlines ITA Airways abgegeben. Interesse an einer Beteiligung an TAP Air Portugal wird dem Konzern ebenfalls nachgesagt. Spohr ist aber nicht unumstritten, hat er doch ein massives Sparprogramm angestoßen, das vielen Stammkunden der Lufthansa Group aufstößt.
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