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24. Oktober 2024 Markus 2 News

Koreanische T‘way Air in Frankfurt: Gekommen, um zu bleiben

Seit dem 03. Oktober 2024 fliegt der südkoreanische Low-Cost-Carrier T’way Air zwischen Frankfurt und Seoul Incheon. Die Fluglinie feierte die Aufnahme der neuen Europa-Verbindung mit einer Veranstaltung in Frankfurt, an der wir teilnehmen durften. Dort warfen Verantwortliche auch einen Blick in die Zukunft. Wenn es nach den Chefs der Airline geht, wird man die Flugzeuge von T’way Air bald ganzjährig und täglich in Frankfurt sehen.

Frankfurt wichtiger Markt für südkoreanische Airlines

Die neue Strecke zwischen Frankfurt und Seoul ist gut gestartet. Man habe in den ersten Wochen eine Auslastung von über 85 Prozent erreichen können, erklärte Hyung-Yi Kim, Senior Vice President von T’way Air, während seiner Rede. Dabei machen Koreaner 70 Prozent der Passagiere aus. Die restlichen 30 Prozent entfallen auf Deutsche und andere Nicht-Koreaner. Diese Verteilung der Passagiere wird auch in Zukunft erwartet, denn in Hessen befindet sich eine der größten südkoreanischen Communities außerhalb Südkoreas. Rund 600 Unternehmen aus Südkorea haben einen Sitz in der Region rund um Frankfurt. Da ist es keine Überraschung, dass T’way Air schon im November die Verbindung auf vier wöchentliche Flüge ausbaut und im Sommer 2025 tägliche Flüge anbieten will, so Hyung-Yi.

Tway Air Event Frankfurt Buehne
T’way Air feierte die Aufnahme der Route mit einem Event in Frankfurt

Aber wie kommt T’way Air überhaupt zu dieser Route? Möglich macht dies die geplante Übernahme von Asiana Airlines durch Korean Air bzw. die Auflagen, an die die europäischen Wettbewerbshüter ihre Genehmigung der Fusion geknüpft haben. So musste Korean Air dem südkoreanischen Low-Cost-Carrier ermöglichen Flugverbindungen zwischen Seoul und Barcelona, Paris, Rom und Frankfurt aufzunehmen. Im August starteten die Verbindungen nach Rom und Paris, Barcelona folgte im September und seit dem 03. Oktober 2024 fliegt T’way Air nun auch nach Frankfurt. Korean Air unterstütze T’way Air hierbei mit der Abgabe von Slots sowie dem Transfer mehrerer Langstreckenflugzeuge des Typs Airbus A330-200 und A330-300. Doch T’way Air, die zu einer der Top 3 Billigfluggesellschaften in Südkorea und zu einer der führenden Low-Cost-Airlines weltweit werden will, strebt eine schnelle Unabhängigkeit von Korean Air an, was die Entwicklung des Streckennetzes und den Aufbau einer geeigneten Flotte angeht.

Airbus A330-900neo mit neuer Business Class kommt 2026

Fünf Airbus A330-900neo sind bestellt und sollen ab 2026 zur Flotte stoßen. Zudem sei man gerade in Verhandlungen für weitere zehn Flugzeuge. Darunter befinden sich weitere fünf A330neo, die 2027 übernommen werden könnten, gab Hong-Geun Jeong, CEO von T’way Air, in einem Gespräch mit Medienvertretern zu Protokoll. Auf Nachfrage von meilenoptimieren, ob die A330-900neo mit einer Business Class ausgestattet werden, antwortete der Airline-Chef, dass die Passagiere eine „new branded“ Business Class vorfinden werden, die einfach, aber modern gehalten sei. Man fände das geplante Produkt bereits in den Langstreckenflugzeugen von Finnair, so Jeong weiter. Allem Anschein nach haben sich die Koreaner also für das markante Modell „Airlounge“ von Collins Aerospace entschieden.

Momentan findet man in den Airbus A330-200, die für  T’way Air nach Frankfurt fliegen, ein deutlich älteres Modell vor, nämlich den B/E Aerospace MiniPod in einer 2-2-2 Konfiguration. Mit den Airbus A330-900neo, der rund 340 Passagiere befördern kann, werde man die Effizienz steigern und die gebrauchten A330 von Korean Air zurückgeben können. In den Flugzeugen plant man ohne ein fest installiertes Inflight-Entertainment-System, um Gewicht und somit auch Treibstoff zu sparen. Stattdessen wird das Angebot auf dem eigenen Endgerät zur Verfügung stehen. Ab 2026 wird der A330neo dann auch nach Frankfurt kommen.

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Offenbar wird T’way Air ihre Airbus A330neo mit dem Airlounge von Collins Aerospace ausstatten © Finnair

Weitere Ziele in Europa und Nordamerika im Visier

Auch bei der Entwicklung des Streckennetzes hat die Fluglinie, die 2010 gegründet wurde und 2018 an die Börse ging, konkrete Pläne. Der Ausbau auf der Langstrecke wird vorangetrieben. 2025 wird man man Vancouver ins Streckennetz aufnehmen. Weitere Ziele in Europa, die T’way Air anpeilt, sind Prag, Budapest und Istanbul sowie in Nordamerika San Francisco und Los Angeles. Man habe keine Angst vor der Langstrecke und der Konkurrenz, so Hong-Geun zum Abschluss des Gesprächs. Die innerasiatischen Kurzstrecken liefen sehr gut. Es gäbe genug Kundschaft in Südkorea, die auch auf der Langstrecke preisbewusst reisen wolle und so käme man sich mit Korean Air nicht in der Quere, die eine andere Strategie verfolge. Der Markt sei groß genug. Trotz der niedrigen Preise sei das Service-Level bei T’way Air jedoch sehr hoch, betonten die Verantwortlichen.

Dennoch, ein Low-Cost-Konzept auf der Langstrecke umzusetzen, ist schwierig. Schon zahlreiche Airlines sind daran gescheitert. Davon erhielten jedoch nur die wenigsten (unfreiwillige) Unterstützung von der Konkurrenz. In der Führungsetage ist man vom Erfolg der Expansion überzeugt. Sollte der Schritt auf die Langstrecke erfolgreich verlaufen, kann sich T’way Air auch vorstellen, neben Frankfurt auch zukünftig nach München oder in die Schweiz zu fliegen. In der Führungsetage ist man von dem Erfolg dieser Strategie überzeugt.

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