Lufthansa kommt ihrem Ziel der Kosteneinsparung etwas näher. Die Airline einigte sich mir ihren Piloten über kurzfristige Sparmaßnahmen. Wie die Lufthansa heute per Pressemeldung mitteilte, haben die Lufthansa und die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit eine Vereinbarung bis Ende des Jahres getroffen. Diese folgt auf die Annahme eines Sparpakets durch die Flugbegleiter der Lufthansa.
Lufthansa einigt sich mit Piloten über kurzfristige Sparmaßnahmen
Die Maßnahmen der Vereinbarung gelten ab sofort und für die Piloten der Lufthansa, Lufthansa Cargo, Lufthansa Aviation Training und für einen Teil der Germanwings Piloten. Ab September werden die Aufstockung des Kurzarbeitergeldes und die Arbeitgeberbeiträge zur Altersversorgung verringert. Die für Januar 2021 beschlossenen Tariferhöhung wird verschoben. Als Ausgleich wird Lufthansa bis zum 31. März 2021 keine betriebsbedingten Kündigungen für die Piloten der oben genannten Gesellschaften aussprechen. Die Airline geht jedoch davon aus, dass sie auch nach Ablauf dieses Zeitraums noch zu viele Piloten hat. Um langfristig betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, will Lufthansa mit Cockpit über eine langfristige Krisenvereinbarung sprechen. In einem langfristigen Sparpaket könnten durch Arbeitszeit- und Gehaltsreduzierung Pilotenstellen bestehen bleiben. Außerdem verzichtet Lufthansa auf externe Neueinstellungen, solange ein Personalüberhang bei den Piloten besteht. Piloten der deutschen Betriebsstelle der Brussels Airlines sowie der SunExpress Deutschland können in den touristischen Flugbetrieb der Lufthansa wechseln.
Flugbegleiter der Lufthansa haben schon für Sparpaket gestimmt
Die Mitglieder der Kabinengewerkschaft Ufo haben bereits am 14. August 2020 das Sparpaket der Lufthansa angenommen. Die Mehrheit der Flugbegleiter stimmte bei einer Urabstimmung für den „Tarifvertrag-Krise“ und den “Tarifvertrag-Sozialpartnerschaft”. Durch das Sparpaket lassen sich 25 Prozent der Kosten einsparen, da die rund 22.000 Flugbegleiter der Lufthansa Nullrunden sowie die Reduzierung von Flugstunden und Versorgungsleistungen hinnehmen müssen. Im Ausgleich dafür erhalten die Mitarbeiter einen Schutz vor Kündigungen bis Mitte 2024.
Vor Wochen kommunizierte die Lufthansa einen Personalüberhang weltweit von 22.000 Vollzeitstellen. Rund die Hälfte dieser Vollzeitstellen befindet sich in Deutschland.
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