Die Mitglieder der Kabinengewerkschaft Ufo haben am 14. August 2020 das Sparpaket der Lufthansa angenommen. Die Mehrheit der Flugbegleiter stimmte bei einer Urabstimmung für den „Tarifvertrag-Krise“ und den “Tarifvertrag-Sozialpartnerschaft”. Die genauen Details der Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern sollen nun zügig erarbeitet werden.
Flugbegleiter der Lufthansa stimmen für Sparpaket
Die Flugbegleiter sind eine Mitarbeitergruppe, mit denen Lufthansa über Sparmaßnahmen verhandelt und auf einem guten Weg ist. 90,80 % der Mitglieder stimmten für die Annahme des Tarifvertrag-Sozialpartnerschaft und 87,89% für die Annahme des Tarifvertrag-Krise. Allerdings fordert die Kabinengewerkschaft auch Klarheit zu den Themen: Abfindung und Kurzarbeit. Hier erhielt Ufo den Auftrag, beim Arbeitgeber nachzuhaken. Die Kabinengewerkschaft spricht von der mit Abstand höchsten Beteiligung an einer solchen Abstimmung in den letzten Jahren.
Durch das Sparpaket lassen sich 25 Prozent der Kosten einsparen, da die rund 22.000 Flugbegleiter der Lufthansa Nullrunden sowie die Reduzierung von Flugstunden und Versorgungsleistungen hinnehmen müssen. Im Ausgleich dafür erhalten die Mitarbeiter einen Schutz vor Kündigungen bis Mitte 2024. Offenbar retten die Angestellten dadurch auch in etwa 2.600 Flugbegleiterstellen, die sonst wohl gestrichen worden wären. Das Abstimmungsergebnis wird nun von der Gewerkschaft an die Lufthansa übermittelt und die detaillierte Ausgestaltung der Vereinbarung soll zeitnah erfolgen. Freiwillige Maßnahmen, wie unbezahlter Urlaub oder vorzeitiger Wechsel in die Altersversorgung, bleiben bestehen. Sollte die Ausgestaltung der Vereinbarung nicht so ablaufen, wie von der Gewerkschaft gewünscht, könnten Arbeitskampfmaßnahmen die Folge sein.
Keine Einigung mit Bodenpersonal
Im Gegensatz dazu wurden die Verhandlungen zwischen Lufthansa und der Gewerkschaft Ver.di, die das Bodenpersonal vertritt, letzte Woche abgebrochen. Die Airline empfindet die angebotenen Einsparungen der Gewerkschaft für zu gering. Ver.di vertritt ungefähr 24.000 Lufthansa-Mitarbeiter am Boden. Die Verhandlungen mit den Piloten dauern noch an.
Vor Wochen kommunizierte die Lufthansa einen Personalüberhang weltweit von 22.000 Vollzeitstellen. Rund die Hälfte dieser Vollzeitstellen befindet sich in Deutschland.
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