Drei Jahre nach dem Start der Bauarbeiten des neuen Flugsteigs am Terminal 1, hat der Flughafen München den Abschluss der Rohbauarbeiten vermeldet. Die Eröffnung des neuen Gebäudes wird allerdings verschoben, zu stark sind die Auswirkungen der Pandemie auf den weltweiten Luftverkehr. Eine Inbetriebnahme des neuen Flugsteigs wird wohl erst Ende 2025 erfolgen.
Der Flughafen geht davon aus, dass sich das Verkehrsaufkommen in München frühestens ab 2024 wieder auf dem Vorkrisenniveau bewegt. Bis dahin ist eine Inbetriebnahme des neuen Flugsteigs nicht sinnvoll. Durch die Streckung der Bauzeit und die steigenden Kosten in der Bauwirtschaft wird das Ausbauprojekt anstatt der geplanten 450 Millionen EUR wohl eher 600 Millionen EUR kosten. Momentan werden Stahlbauarbeiten an den sechs Kopfbauwerken der späteren Fluggastbrücken durchgeführt und an der Fassade gearbeitet. Auch die Arbeiten an den Dächern gehen weiter, sofern es das Wetter erlaubt. In einem Jahr sollen Dach und Fassade des neuen Flugsteigs komplett fertiggestellt sein.
Der neue Flugsteig wird zwischen die Module A und B von Terminal 1 gebaut, ist in drei Ebenen gegliedert und reicht 350 Mieter ins Vorfeld hinein. Der neue Teil des Terminals soll den Non-Schengen-Bereich erweitern und das Reiseerlebnis der Passagiere verbessern. Verbunden ist das Kerngebäude des neuen Flugsteigs mit dem Modul B auf Ebene 04. Hier befinden sich die Sicherheits- und Passkontrolle sowie die Gastronomie und die Einkaufsmöglichkeiten. In Ebene 03 befinden sich die Gepäckausgabe und die Gates für die Außenpositionen. Auf Ebene 05 sollen „ansprechende und großzügige Lounge-Flächen“ entstehen. Die Gesamtfläche der Erweiterung beträgt rund 90.000 Quadratmeter, wenn man die betroffenen Flächen von Modul B dazurechnet.
Wie auf dem Modellbild zu erkennen ist, sind am Flughafen München in Terminal 1 hauptsächlich die Airlines außerhalb der Star Alliance beheimatet. Dazu gehören auch die beiden Lufthansa-Töchter Eurowings und Eurowings Discover.
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