Nach einem Dämpfer Mitte September, konnte Avianca nun eine wichtige Hürde zur Sanierung nehmen. Das von Avianca geplante Finanzierungspaket in Höhe von 2 Milliarden USD wurde von einem New Yorker Gericht genehmigt.
Mitte September: Kein Staatsdarlehen für Avianca
Mitte September musste die kolumbianische Avianca in ihren Sanierungsbestrebungen einen Rückschlag hinnehmen. Denn ein kolumbianisches Gericht hatte das Staatsdarlehen der Regierung für die angeschlagene Fluggesellschaft blockiert. Eigentlich sollte Avianca aus einem staatlichen Fonds finanzielle Unterstützung in Höhe von 370 Millionen USD (ca. 311 Millionen Euro) erhalten. Das Gericht stellte jedoch fest, dass weder die Bedingungen des Darlehens, noch die Garantien klar seien. Eigentlich sollte der Flugbetrieb durch die finanzielle Unterstützung des kolumbianischen Staates gesichert werden, das stieß aber in der Öffentlichkeit auf große Kritik.
Anfang Oktober: Finanzierungspaket für Avianca von US-Gericht genehmigt
Dafür hat ein US-Gericht in New York nun einem Finanzierungspaket in Höhe von 2 Milliarden USD (ca. 1,7 Milliarden EUR) zugestimmt. Mitte Mai hatte die Avianca Holding und mehrere Tochtergesellschaften Insolvenz nach Chapter 11 des US-amerikanischen Insolvenzrechts in den USA angemeldet, deshalb kann ein US-Gericht über das Finanzierungspaket einer kolumbianischen Fluglinie urteilen. Avianca sammelt die 2 Milliarden USD durch ein sogenanntes Debtor-In-Possession (DIP) Financing ein, dass nur Unternehmen zusteht, die Insolvenz nach Chapter 11 beantragt haben. Ein DIP Financing kann man wohl als Massedarlehen bei dutzenden Gläubigern bezeichnen.
Dieses DIP Finanzierungspaket vom zuständigen Insolvenzgericht genehmigt zu bekommen, scheint für Avianca kein Selbstläufer gewesen zu sein, wie man am Beispiel der LATAM sehen kann. Für Avianca ist die Genehmigung des Finanzierungspaket ein sehr wichtiger Schritt in Richtung Zukunft. Zudem hat die Airline im September auch wieder ihren Flugbetrieb aufgenommen. Auch für LifeMiles, dem Meilenprogramm der Avianca, und dessen Kunden ist das – obwohl eigenständig – natürlich eine gute Nachricht. Zwar konnte man im September LifeMiles mit einem Rekordbonus kaufen, doch durch die ungewisse Zukunft der Avianca war dies mit erhöhtem Risiko verbunden.
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