Wie wir bereits in unserem Beitrag „Neues Angebot für die Alitalia aus Südamerika“ angekündigt haben, wurde gestern die finale Entscheidung getroffen, wer als Mitinvestor bei der insolventen Alitalia einsteigen soll. Damit geht die lange Suche nach dem letzten Investor für die Alitalia vielleicht doch noch mit einem guten Ende aus und die italienische Regierung wäre die Airline als Schuldner los…
Wie bereits berichtet, stehen die italienische Eisenbahngesellschaft Ferrovie dello Stato Italiane (FS) und Delta Air Lines aus den USA seit längerer Zeit als Investoren fest. Der Aufsichtsrat der FS hatte gestern schließlich noch vier Angebote für die restlichen Anteile auf dem Tisch liegen. Die Interessenten waren der geschasste Avianca-Chef Germán Efromovich, Claudio Lotito, der Präsident des Fußballclubs Lazio Rom ist, die Unternehmerfamilie Benetton und vermutlich die italienische Unternehmer-Familie Toto.
Den Zuschlag erhielt nun die Benetton-Familie in Form des Unternehmens Atlantia, bei dem sie ca. 30% der Anteile hält. Atlantia ist ein Infrastrukturkonzern, der beide Römer Flughafen besitzt und das italienische Autobahnnetz sowie den Flughafen Nizza betreibt. In den nächsten zwei Wochen soll nun ein finales Angebot und eine Strategie ausgearbeitet werden. 50% der Anteile bleiben in den Händen der Eisenbahngesellschaft und des Wirtschaftsministeriums. Das Paket von Delta Air Lines wird seit Monaten zwischen 10-15% geschätzt. Damit würden in etwa 35% der Anteile an die Altantia Holding gehen. Wenn man die Zahlen zu Rate zieht, die in den letzten Wochen durch die Presse gingen, kann man demnach mit einer Investitionssumme zwischen 200 und 300 Millionen Euro rechnen.
Letzter Investor für die Alitalia gefunden – Fazit
Bereits im Mai 2017 meldete das SkyTeam-Mitglied Alitalia Insolvenz an und Kredite des italienischen Staats ist es zu verdanken, dass der Flugbetrieb seitdem aufrechterhalten wird. Die staatlichen Kredite der letzten Jahre belaufen sich mittlerweile auf etwa 900 Millionen Euro. Ab jetzt können wir interessiert verfolgen, ob der Neustart der Italiener mit Benetton funktioniert und ob das Rettungsteam diese allerletzte der letzten Chance auch nutzt. Für das Erste scheint die Zukunft der Alitalia gesichert.
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Danke aerotelegraph!