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02. Juni 2020 Markus 0 News

Lufthansa Aufsichtsrat stimmt Rettungspaket zu – LH muss Slots abgeben

Der Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa AG hat dem Rettungspaket des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesregierung zugestimmt. Damit akzeptiert das Gremium die Auflagen der EU-Kommission und folgt dem Votum des Lufthansa Vorstands. Nun braucht es noch die Zustimmung der Aktionäre und die Rettung der Lufthansa ist in trockenen Tüchern.

Sollten nun auch die LH-Aktionäre dem Rettungspaket zustimmen, muss die Lufthansa in den kommenden eineinhalb Jahren bis zu 24 Slots an die Konkurrenz abgeben. Im Austausch dafür erhält Lufthansa ein Stabilisierungspaket in Höhe von neun Milliarden Euro.

Lufthansa Aufsichtsrat stimmt Rettungspaket zu

Die EU-Kommission verlangt von der Lufthansa die Abtretung von Start- und Landerechten an den Flughäfen Frankfurt und München an Mitbewerber. Diese Auflagen lehnte der Lufthansa Aufsichtsrat am Mittwoch, dem 27.05.2020, noch ab. Zu stark sei die Schwächung des Kranichs an den beiden Drehkreuzen. Doch ohne die Zustimmung der Europäischen Union gibt es auch kein Rettungspaket der Bundesregierung. Also traf sich der Aufsichtsrat der Lufthansa erneut und folgte mit seiner Entscheidung der Konzernführung, die am Samstag, den 30.05.2020, dem Stabilisierungspaket bereits zustimmte. Euphorie klingt jedoch anders:  “Nach intensiver Diskussion haben wir uns dazu durchgerungen, dem Vorschlag des Vorstands zuzustimmen.”, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Karl-Ludwig Kley.

Als letztes Lufthansa-Gremium müssen noch die Aktionäre, in einer außerordentlichen Hauptversammlung, das Rettungspaket inklusive Auflagen abnicken. Die Aktionärsversammlung ist für den 25.06.2020 geplant.

Lufthansa muss Slots in Frankfurt und München abgeben

Mit ihrer Zustimmung verpflichtet sich die Lufthansa an den Drehkreuzen Frankfurt und München je einer neuen Konkurrentin die Stationierung von bis zu vier Flugzeugen an diesen Flughäfen zu ermöglichen. Maximal sind das 24 Start- und Landerechte (Slots) die von Lufthansa abgetreten werden. Der finalen Einigung mit der Europäischen Union gingen (mal wieder) harte Verhandlungen voraus. Wie „ZEIT ONLINE“ berichtet, sollte Lufthansa ursprünglich 80 Slots bzw. 20 Flugzeuge in Frankfurt und München abziehen. Die 24 Slots sollen per Bieterverfahren an Airlines gehen, die keine wesentliche Staatshilfe während der Corona-Pandemie in Anspruch genommen haben und aktuell noch keine Flugzeuge in Frankfurt bzw. München stationiert haben. Sollten sich innerhalb der nächsten 18 Monate keine Interessenten für die Slot finden, so können auch Airlines mitbieten, die bereits an den Lufthansa-Drehkreuzen über Start- und Landerechte verfügen.

Abwägung zwischen Rettung und Marktmacht

Grund für die Abtretung der Slots war die Befürchtung der Europäischen Union, dass Lufthansa mithilfe des Rettungspakets des Bundes erst die Krise überstehen und dann die vorhandene Marktmacht ausnutzen könnte. Denn zu großer Marktanteil bedeutet auch meist zu hohe Ticketpreise für die Verbraucher. Gleichzeitig hätte die Abtretung zu vieler Slots das Geschäftsmodell der Lufthansa unmöglich gemacht oder zumindest stark behindert. Denn Network Carrier wie Lufthansa benötigen diverse Zubringerflüge zu ihren Drehkreuzen, um dort Langstreckenmaschinen mit ausreichend Passagieren füllen zu können.

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