Das Peninsula Bangkok, direkt am Chao Phraya gelegen, bietet wohl eines der besten Preis-Leistungsverhältnisse aller Luxushotels in Bangkok. Die Lage direkt am Fluss ist hervorragend, der Service auf allerhöchstem Niveau und die verschiedenen Restaurants und Bars bieten abwechslungsreiche Kulinarik. Lediglich das Design ist nicht das modernste. Wen das nicht stört bzw. wer das mag, der wird hier definitiv glücklich.
Peninsula Bangkok – Buchung
Die Buchung des Peninsula Bangkok habe ich über meilenoptimieren Hotels getätigt, da die Virtuoso Rate exakt so teuer war wie alle anderen Preise, die ich gefunden hatte. Das Twin Deluxe Zimmer in der flexiblen Rate hat dabei etwa 285 Euro für eine Nacht gekostet, dazu gab es folgende Vorteile:
- 100 US-Dollar Hotelguthaben – nutzbar für die Bars, die Restaurants, das Spa, und was es sonst noch so hat
- Tägliches kostenfreies Frühstück für 2 Personen im Hotelrestaurant (wobei dies bei allen Buchungen dabei zu sein scheint – also kein Mehrwert)
- Peninsula Time, ein sehr flexibler Check-In bzw. Check-Out (auch dieser scheint derzeit bei allen Buchungen inklusive zu sein, was Anfang des Jahres noch nicht der Fall war)
- Willkommensgeschenk
Besonders das Peninsula Time Konzept bot hier einen enormen Mehrwert, da wir trotz frühem Check-In um 7 Uhr am Tag der Anreise und spätem Check-Out um 13 Uhr am nächsten Tag nur für eine Nacht bezahlen mussten. Besonders bei den frühen Ankünften aus Europa (wie in unserem Fall mit LX180 in der neuen Swiss Premium Economy Class) sehr bequem, da die frühe Anreise bereits bei der Buchung bestätigt wurde.
Peninsula ist kein Mitglied eines Loyalitätsprogramms und bietet auch kein eigenes an, daher erübrigt sich eine allfällige Punktegutschrift.
Peninsula Bangkok – Anreise & Lage
Das Peninsula Bangkok liegt direkt am Chao Phraya, gegenüber des Mandarin Oriental und Shangri La Hotels. Auch das Millennium Hilton Hotel liegt in unmittelbarer Nähe. Etwa 200 Meter nördlich gibt es mit Iconsiam eine riesige Shopping Mall. Auf der gegenüberliegenden Flussseite gibt es außerdem zahlreiche Restaurants und kleine Läden. Das Hotel hat also durchaus eine gute Lage, wobei man für die verschiedenen Sehenswürdigkeiten wohl am besten ein Taxi bzw. Grab benutzt.

Vom Flughafen dauert es im nicht vorhandenen Morgenverkehr nur knapp 35 bis 40 Minuten mit dem Auto, bei mehr Verkehr ist mit einer Stunde Fahrtzeit zu rechnen. Eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist auch möglich, allerdings deutlich langsamer (90 Minuten), und die letzten Meter müssen jeweils zu Fuß zurückgelegt werden, was für uns um die Uhrzeit keine Option war.
Peninsula Bangkok – Check-In
Das Einchecken im Hotel hätte nicht einfacher sein können. Nach der Fahrt in der hoteleigenen Limousine vom Flughafen zum Hotel hat man uns bereits am Eingang erwartet, wo uns das Gepäck abgenommen und aufs Zimmer gebracht wurde. Den Chauffeur-Service haben wir ebenfalls über das meilenoptimieren Hotel-Team gebucht; die Kosten beliefen sich auf 95 Euro. Deutlich teurer als ein Grab oder Taxi, allerdings hat hier die Bequemlichkeit gesiegt, so dass der Fahrer bereits gewartet hat und wir ohne Wartezeit direkt einsteigen konnten. Und Massage-Sitze nach einem Nachtflug sind was wirklich tolles.
Nach einer netten Begrüßung durch das halbe Front-Desk Personal wurden wir direkt aufs Zimmer geführt, um die Formalitäten zu erledigen. Das Ganze dauerte keine 5 Minuten, so dass wir knapp 90 Minuten nach der Landung bereit für einen Power-Nap waren.
Der freundliche Empfang bei unserer Ankunft im Hotel war dabei ziemlich repräsentativ für den gesamten restlichen Aufenthalt. Egal wo oder in welcher Situation man den Mitarbeitern begegnet ist, es wurde immer freundlich gegrüßt und teilweise wurde man sogar gefragt, ob sie mit etwas helfen können, ohne dabei jedoch aufdringlich zu sein.
Peninsula Bangkok – Zimmer
Sowohl auf dem Weg zum Zimmer als auch im Zimmer selbst stellt man fest, dass die Hardware nicht die allerneueste ist und die Einrichtung zwar nicht klassisch, aber eben auch nicht modern ist. Alles wirkt aber gepflegt. Die Möbel haben keinerlei sichtbare beschädigte Ecken, und auch die Bezüge der Sofas oder Stühle sind nicht abgenutzt. Es wird also definitiv auf Details geachtet, so wie es schon im Park Hyatt Hamburg der Fall war.
Nach Betreten des Zimmers ist man in einer Art Vorraum; links geht es zum Kleiderschrank und der Kofferablage, geradeaus befindet sich das geräumige Bad und rechts geht es zur Minibar bzw. zum Schlaf- und Wohnzimmer.
In Richtung Schlafzimmer hat es zunächst die Minibar mit Kaffeemaschine, Wasserflaschen (kostenlos) und oben im Schrank verschiedene Snacks gegen Aufpreis. Anschließend öffnet sich der Raum in ein großes Zimmer, wobei sich die Betten links an der Wand befinden. Geradeaus steht der Schreibtisch, hinter welchem sich eine sensationelle Aussicht über den Chao Phraya und Bangkok erstreckt, an der rechtsseitigen Wand steht das Sofa mit einem Couchtisch davor (auf welchem auch das Willkommensgeschenk wartete).
Die Steckdosensituation ist relativ gut gelöst worden, dafür dass das Zimmer doch schon einige Jahre auf dem Buckel hat. So hat der Schreibtisch eine Klappe zum Öffnen, darunter befinden sich zahlreiche Stromanschlüsse zum Aufladen der Geräte. Und auch bei den Betten ist eine Lösung vorhanden, denn hier wurde in der Schublade des Nachttischs zwischen den Betten ein ganzer Kabelbund mit verschiedenen Anschlüssen der gängigen Smartphones platziert, einfach anschließen und aufladen. Zudem ist hierauf auch der Masterschalter für die Lichter und Rollläden zu finden, welche sich allesamt elektrisch steuern lassen.
Das Bad ist ziemlich großzügig geschnitten und komplett marmoriert. Es gibt eine Badewanne (inklusive TV), links und rechts davon in zwei Nischen jeweils ein Waschbecken mit viel Ablagefläche, und an die Nischen angeschlossen bzw. links und rechts der Flügeltüren dann die Duschkabine sowie die WC-Kabine. Die Dusch-Amenities sind von der lokalen Marke Prin Lomros.
Das Zimmer hat mir insgesamt wirklich sehr gut gefallen, das Alter hat dem keinen Abschlag getan. Für ein Standardzimmer in einem höheren Stockwerk ist das Zimmer recht groß, und allein die Aussicht ist etwas Besonderes.

Peninsula Bangkok – Restaurants & Bars
Wenn es an etwas nicht fehlt, dann sind es Restaurants und Bars, denn insgesamt gibt es im Peninsula Bangkok acht davon (wovon zwei derzeit geschlossen sind). Die folgenden haben wir dabei für Frühstück, Drinks und Abendessen besucht.
River Café & Terrace
Im River Café & Terrace erhält man den ganzen Tag über Essen und Getränke, angefangen beim Frühstücksbuffet, einem Dim Sum Brunch, und am Abend ein Themen-Buffet sowie Drinks und Cocktails. Das Restaurant liegt direkt am Fluss und bietet eine nette Aussicht.

Nach Angabe der Zimmernummer wird man zum Tisch geführt und nach den Getränkewünschen gefragt. Alles andere gibt es dann in Form eines Buffets oder an verschiedenen Live-Cooking Stationen. Sowohl qualitativ als auch quantitativ konnte das Buffet überzeugen. Ob klassisch mit Brötchen und Aufschnitt oder Marmelade, Früchten und Joghurt, oder Asiatisch, es gab eigentlich alles. Wirklich viel Hunger hatte ich leider nicht, deshalb blieb es bei einem Croissant und einem Omelette. Beides war sehr gut.
Kurz bevor wir das Frühstück beendet hatten, brachte man anlässlich des Geburtstags meines Kollegen noch eine Torte vorbei, die viel zu groß war und wohl auch für acht Personen gereicht hätte.

The Peninsula Pool Bar
In der Pool Bar bzw. am Pool selbst, denn es gibt mehrere Mitarbeiter, die die Bestellung aufnehmen, kann man sich von morgens bis abends Drinks und Snacks an seinen Platz bringen lassen. Die Drinks sind dabei großzügig gemixt und preislich mehr als fair für eine Hotelbar (etwa 8 bis 10 Euro).

Thiptara Restaurant
Das Thiptara Restaurant bietet “Contemporary Thai Cuisine”. Wir haben nach dem Pool kurz die Speisekarte angeschaut und uns spontan dazu entschieden, hier am Abend essen zu gehen. Das Essen ist alles andere als günstig, besonders für Thailand, dafür passt aber auch alles. Der Service ist sehr aufmerksam, das Essen und der Wein hervorragend, und die Aussicht auf den Fluss und das dortige Treiben bieten eine besondere Atmosphäre. Bevor man zum Platz geführt wird darf man auf dem Holzdecks des Restaurants einen alkoholfreien Drink sowie ein Häppchen genießen.

Anschließend geht die kulinarische Reise auch schon los, wobei ich mir weitere Worte erspare und die Bilder sprechen lasse.

Ich esse eigentlich selten in Hotelrestaurants, aus dem einfachen Grund, dass es oftmals entweder nicht wirklich authentisch oder schlicht zu teuer ist (oder beides). Günstig war es hier mit etwa 120 Euro p.P. definitiv auch nicht, dafür war das Essen absolut fantastisch und einen weiten Weg hatten wir auch nicht. Wer es nicht ausgefallen mag/braucht, der wird in Bangkok natürlich anderweitig fündig, und das deutlich günstiger. Allen anderen kann ich das Restaurant nur empfehlen.
The River Bar
Zu guter Letzt haben wir nach unserem Besuch im Thiptara noch die River Bar für einen Schlummertrunk besucht. Wie schon am Mittag war der Mix nicht zu schwach, und zusammen mit unser Gin Tonics gab es auch noch etwas zum Knabbern.
Weitere Restaurants und Bars sind das Mei Jiang Exclusive, ein veganes chinesisches Restaurant sowie das Restaurant The Lobby, welches ebenfalls ganztägig internationale Küche anbietet. Zwei weitere Etablissements, The Bar und das Mei Jiang Chinese Restaurant, sind derzeit noch geschlossen. Bei der Auswahl sollte eigentlich jeder fündig werden, alternativ bieten die Straßen von Bangkok ebenfalls noch kulinarische Highlights :)
Peninsula Bangkok – Pool & Fitness
Hier muss ich leider gestehen, dass ich es versäumt habe vernünftige Fotos zu machen. Ich habe nur einen kleinen Teil des Pools abgelichtet, und den Fitness-Bereich sogar komplett vergessen. Es sei aber gesagt, dass der Pool sich seitlich des Hotels in mehreren Etappen über eine Länge von etwa 100 Metern erstreckt, mit genügend Liegen und kostenlosen Cabanas für die Gäste. Selten fand ich einen Pool so einladend.

Da ich in wenigen Wochen noch einmal vorbeischaue gelobe ich Besserung und werde Bilder des Pools und des Fitness-Bereichs nachträglich einfügen. Gesagt sei aber, dass auch das Fitnessstudio absolut in Ordnung ist und es sogar einen eigenen Whirlpool in den Umkleidekabinen gibt.
Peninsula Bangkok – Sonstiges
Shuttle-Boot
Das Peninsula bietet eine Besonderheit, die wohl nicht ganz alltäglich ist, jedenfalls in anderen Hotels der Welt. Es gibt einen hauseigenen Boots-Shuttle, welcher euch zu drei verschiedenen Stationen bringt: Der Iconsiam Shopping Mall ein paar Meter flussaufwärts, direkt gegenüber auf die andere Flussseite, oder flussabwärts zur nächsten größeren Anlegestelle, von wo aus andere Schiffe den Fluss befahren. Der Service ist kostenlos und war in unserem Fall meist ohne Wartezeit verfügbar.
Direkt gegenüber gibt es die Peninsula Lounge, falls ihr die Wartezeit zum nächsten Boot überbrücken müsst. Der Raum ist klimatisiert, und die Mitarbeiterin bietet sogar Wasserflaschen an. Nicht wirklich Teil des Peninsula Hotels ist Jack's Bar, welche ich nicht unerwähnt lassen möchte. Diese ist direkt neben der Shuttle-Lounge, und hier lässt es sich gemütlich bei ein paar Bier und thailändischer Küche aushalten!
Service
Ebenfalls speziell erwähnen möchte ich den Service. Hier wurde perfekt die Balance gehalten zwischen unaufdringlich und doch immer präsent. Was ich damit meine: Als am Pool das Wasserglas leer war wurde es innerhalb kürzester Zeit durch ein volles Glas ersetzt, ohne dass sich dabei ein Mitarbeiter ständig in der Nähe aufgehalten hätte. Gleiches gilt für die Drinks. Hier wurden wir gefragt, ob es das gleiche nochmal sein dürfe oder man sich etwas anderes wünsche. Hier liegen Welten zwischen dem gewohnten europäischen und erst recht amerikanischem Service.
Gartenanlage
Nicht unerwähnt lassen möchte ich die überaus gepflegte Gartenanlage rund um das Hotel, welche speziell für ein Stadthotel doch eher ungewöhnlich ist.
Peninsula Bangkok – Fazit
Ich bin absolut begeistert vom Peninsula Bangkok, so sehr, dass ich einigen Wochen noch einmal zurückkehre. Bei dem bezahlten Preis, zusammen mit den Vorteilen durch Virtuoso, habe ich gar nicht erst nach anderen Hotels geschaut. Hier hat einfach alles gestimmt, und mir fällt beim besten Willen kein negativer Punkt ein, den ich vergessen habe zu erwähnen, weshalb ich mich schon auf den kommenden Aufenthalt freue!
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