Air France wird sich im Sommer 2026 von Paris Orly zurückziehen. Die französische Fluggesellschaft konzentriert sich zukünftig auf den Flughafen Paris Charles de Gaulle.
Im April 2020 wurde bekannt, dass die französische Regierung ein Verbot von Kurzstreckenflügen innerhalb Frankreichs durchsetzen möchte. Im Mai 2021 brachte die französische Nationalversammlung einen entsprechenden Gesetzesentwurf auf den Weg, der letztendlich im Dezember von der EU-Kommission genehmigt wurde. Air France soll, zum Schutz der Umwelt, zukünftig keine reinen Inlandsflüge mehr verkaufen, sofern die Strecke auch innerhalb von 2,5 Stunden mit dem Zug zu bewältigen sei.
Rückgang der Nachfrage auf Inlandsrouten
Zwar hat das Verbot von Kurzstreckenflügen das Angebot der Air France bisher kaum beeinträchtigt, doch hat sich der Zubringerverkehr innerhalb Frankreichs spürbar auf die Schiene verlagert. So ist der Inlandsverkehr ab Paris Orly zwischen 2019 und 2023 um 40 Prozent zurückgegangen. Innerfranzösische Roundtrips am selben Tag, meist Geschäftsreiseverkehr, sanken sogar um 60 Prozent. Aufgrund der gesunkenen Nachfrage wird sich Air France im Sommer 2026 von Paris Orly zurückziehen und das Angebot am Paris Charles de Gaulle bündeln. Einzig die Verbindung zwischen Paris Orly und Korsika wird wohl ab Sommer 2026 bestehen bleiben, weil Air France gesetzlich verpflichtet ist, die Insel ausreichend mit dem Festland zu verbinden.
Angebot am Charles de Gaulle wird ausgebaut
Bis 2026 wird Air France weiterhin von Paris Orly nach Toulouse, Marseille und Nizza sowie zu den französischen Übersee-Departements Guadeloupe, Martinique und La Reunion fliegen. Air France plant die Zahl der Flüge zwischen Paris Charles de Gaulle und Toulouse, Marseille, Nizza, Guadeloupe, Martinique und La Reunion sukzessive zuerhöhen. Für Air France-Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz ändert sich nichts, da die Airline die DACH-Region ohnehin schon nur mit dem Flughafen Charles de Gaulle verbindet.
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