Beim Flugzeug-Spotten ist es nicht immer leicht, die verschiedenen Varianten der Airbus A320-Familie auseinanderzuhalten. Mit ein paar gezielten Blicken lassen sich die Modelle auch von außen erkennen.
Geschichte und Aufbau der Airbus A320-Familie
Der Airbus A320 gehört zu den erfolgreichsten Verkehrsflugzeugen der Luftfahrtgeschichte. Die Entwicklung des A320 startete Airbus zu Beginn der 1980er-Jahre und die Produktfamilie wurde kontinuierlich weiterentwickelt und erweitert. Der Airbus A320 ist das Basismodell, weshalb diese Baureihe auch seinen Namen trägt. Im Herbst 1988 – wenige Monate nach der Indienststellung des ersten A320 – wurde als erste Abwandlung der um rund sieben Meter verlängerte Airbus A321 offiziell angekündigt. Er stellt die größte Variante der A320-Familie dar. 1996 folgte mit dem A319 eine verkürzte Version des Basismodells. Der A319 ist 3,73 Meter kürzer als der Airbus A320. Der A318 ist das kleinste Flugzeug der A320-Familie, im Vergleich zum A319 ist die Maschine noch um 2,4 Meter verkürzt.
Zudem unterscheidet man beim Airbus A319, A320 und dem A321 noch zwischen der klassischen Version, der ceo-Variante (Current Engine Option), und der modernisierten neo-Variante (New Engine Option). Die Nachfrage nach dem A319neo blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück, mit weniger als 60 Bestellungen und nur 35 eingesetzten Maschinen. Der A320neo verkauft sich hingegen über 4.000 Mal und der A321neo über 7.000 Mal.
Wie erkennt man die Mitglieder der A320-Familie
Im ersten Schritt muss man die A320-Familie von der Boeing 737, deren Hauptkonkurrentin, unterscheiden. Dafür eignen sich besonders gut die Nase, das Leitwerk und die Cockpitfenster. Die Nase der A320-Familie ist runder als die der Boeing 737. Die Unterkante der äußeren Cockpitfenster des A320 ist eher horizontal ausgerichtet, während sie bei der Boeing 737 eher ein „V“ bilden. Die Basis des Leitwerks der Boeing 737 hat am Rumpf noch eine deutlich schrägere und längere Kante, während die Basis des A320-Leitwerks gerade mit dem Rumpf verbunden ist.

Zurück zu den Varianten der A320-Familie. Wer ein gutes Gefühl für Maße und Längen hat, kann die Varianten an ihrer Rumpflänge unterscheiden. Die einfachste Möglichkeit ist aber die Anzahl der Türen. Der A318 hat eine Rumpflänge von 31,45 Metern und zwei Türen auf jeder Seite sowie jeweils ein kleines Notausgangsfenster über den Tragflächen. Dazu wirkt seine Form „gestaucht“.
Der Airbus A318 ist allerdings sehr selten geworden. In Europa betreibt ihn nur noch Air France, die ihn aber auch auf Routen nach Deutschland einsetzt.

Der A319 ist etwas länger als der A318 (33,84 m) und verfügt ebenfalls über zwei Türen pro Seite und ein standardmäßig über ein Notausgangsfenster über den Tragflächen. Handelt es sich um einen A319 mit der maximalen Sitzplatzanzahl von 156 Sitzen, ist ein zweites Notausgangsfenster pro Seite erforderlich.

Der A320 verfügt über eine Rumpflänge von 37,57 Metern, zwei Türen pro Seite und standardmäßig über zwei (größere) Notausgangsfenster über den Tragflächen. Damit ist er deutlich vom A318 und von der Standardvariante des A319 zu unterscheiden.

Am einfachsten zu erkennen ist der A321. Er ist auffallend lang (44,51 m) und in der Standardversion mit drei Türen pro Seite sowie mit Notausgangstüren über der Tragfläche ausgestattet.

Hat sich die Fluglinie jedoch gegen die Standardbestuhlung und für eine geringer Passagierkapazität entschieden, kann der Airbus A321 auch mit nur zwei Türen ausgestattet werden. Dann muss die Anzahl der Notausgänge über den Tragflächen mindestens zwei pro Seite betragen.
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