Trotz einem starken Anstieg der Flugbuchungen für die Weihnachtszeit, wird das neue Jahr bei Lufthansa nicht gut beginnen. Viele weitere Stellen stehen bei der Fluggesellschaft auf dem Prüfstand, obwohl die Lufthansa bis Jahresende schon 29.000 Stellen streicht. Doch im laufenden Jahr hat man bereits einen Verlust von 5,6 Milliarden EUR eingefahren und das Angebot bleibt noch länger reduziert.
Aderlass geht auch im neuen Jahr weiter
Bis Ende des Jahres wird ungefähr jede fünfte Stelle bei Lufthansa abgebaut sein, das entspricht 29.000 Stellen. Diese Zahl setzt sich überwiegend aus Mitarbeitern im Ausland (ca. 20.000) und aus den 7.500 Mitarbeitern der europäischen Sparte der Catering-Tochter LSG Sky Chefs zusammen, die Lufthansa gerade verkauft hat. Damit wird man das Jahr mit einer Belegschaft von rund 109.000 Mitarbeitern beenden. Eine schnelle Erholung im neuen Jahr ist nicht in Sicht und deshalb kann die Lufthansa in naher Zukunft nur ein stark reduziertes Flugangebot anbieten. Daher werden im Laufe des kommenden Jahres wohl weitere 10.000 Jobs in Deutschland wegfallen. Die Zielgröße liegt bei rund 100.000 Stellen. Ende 2019 hatte die Lufthansa noch knapp unter 140.000 Beschäftigte.
Ver.di Mitglieder stimmen für Krisenvereinbarung
Unterdessen haben die Mitglieder der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) über das Ergebnis der Tarifverhandlungen zwischen ihren Vertretern und der Lufthansa abgestimmt. Die Krisenvereinbarung, die für ungefähr 35.000 Mitarbeiter am Boden gilt, wurde mit 71 Prozent angenommen. Durch Streichungen von Sonderzahlungen und der Aussetzung von Lohnerhöhungen, kann die Fluglinie über 200 Millionen Euro an Personalkosten einsparen. Im Gegenzug erhalten die Beschäftigten einen verbindlichen Beschäftigungsschutz bis Ende März 2022 und haben die Option, an freiwilligen Maßnahmen wie Altersteilzeit teilzunehmen. Diese Krisenvereinbarung zwischen ver.di und Lufthansa hat eine Laufzeit bis zum 31.12.2021.
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