Lufthansa hat den Politikbrief für Februar 2021 veröffentlicht, der viele Vorgänge der letzten Wochen zusammenfasst. Neben vielen bereits bekannten Informationen sind auch ein paar interessante Stellungnahmen dabei sowie auch Forderungen der Lufthansa an die Politik.
Stellungnahme zur Condor-Kritik
Lufthansa nimmt noch einmal Stellung zu den Vorwürfen der Condor, dass sie ihre Monopolstellung mithilfe von Staatsgeldern ausbauen würde und deshalb die bisherige Kooperation zwischen den beiden Fluggesellschaften beendet hätte. Laut Lufthansa stand die Strategie, das touristische Angebot deutlich auszubauen, bereits vor der Pandemie fest. Deshalb hat der Lufthansa Konzern die bisherige Kooperation mit Condor für Zubringerflüge und für Miles & More zum 01.06.2021 beendet. Der Kranich sieht darin keine Verletzung irgendwelcher Regelungen. Condor hat auch weiterhin die Möglichkeit, Zubringerflüge bei Lufthansa zu buchen, allerdings nicht mehr, wie in der Vergangenheit, zu Vorzugskonditionen. Zudem sieht sich Lufthansa als Arbeitgeber in der Pflicht, Arbeitsplätze im Konzern zu sichern.
„Dass Vereinbarungen zwischen Geschäftspartnern – oder erst recht Konkurrenten – nicht ewig währen und die Zusammenarbeit vertragsgemäß verändert oder beendet werden kann, ist eine Selbstverständlichkeit.“
Lufthansa fordert weiterhin: Testungen statt Quarantäne
Für das erste Quartal im Jahr 2021 kalkuliert die Lufthansa Group mit einer Passagierkapazität von weniger als 20 Prozent des Vorkrisenwerts. Wie schon im Sommer 2020 fordert Lufthansa deshalb von der Politik eine verlässliche Teststrategie für Reisende und für die Besatzung, anstatt eine pauschale Quarantänepflicht auszurufen. Vor allem, da die Quarantänepflichten schwer kontrollierbar sind. Die Lufthansa Group befürwortet außerdem IT-Lösungen, wie den IATA Travel Pass, um Testergebnisse und Impfnachweise zentral hochzuladen. Zusätzlich sollten auf wichtigen interkontinentalen Strecken „Safe Travel-Korridore“ definiert werden, auf denen in der Vergangenheit bewährte Konzepte schrittweise ausgerollt werden können.

Priorisierung bei Impfungen von Mitarbeitern in der Logistikbranche?
Denn die Reisebeschränkungen und Quarantäneregelungen beinträchtigen auch den Frachtverkehr in der Luft, weil Crews, Techniker und Frachtbegleitern diesen unterliegen. Internationale Frachterverbindungen sind, laut Lufthansa, ein wichtiger Bestandteil der Versorgung mit Impfstoffen, Schutzmasken und Testkits. Darum bringt die Fluglinie eine höhere Priorisierung von international tätigen Mitarbeitern in der Logistikbranche bei der Impfstoffvergabe ins Gespräch.
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