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05. Juni 2018 Mark 0 Business Class Review

Review: ANA Business Class Boeing 787 Tokio Haneda nach Seoul Gimpo

Nach unserer Japan-Reise hieß es den Heimweg anzutreten. Doch warum direkt nach Europa fliegen, wenn man mit Meilen noch ein paar spannende Zwischenstopps einbauen kann? So flogen wir zunächst mit ANA von Tokio nach Seoul, von dort mit Asiana weiter nach Honolulu und schließlich mit United über San Francisco nach London. Warum wir so geflogen sind und was die regionale ANA Business Class an Bord der neuen Boeing 787 zu bieten hat, erfahrt ihr in diesem Review…

ANA Business Class Boeing 787 – Die wichtigsten Daten

  • Airline: All Nippon Airways (ANA)
  • Flugzeugtyp: Boeing 787-8
  • Reiseklasse: Business Class (regional)
  • Kabinen-Konfiguration: 2 – 2 – 2
  • Kabinen-Größe: 42 Sitze aufgeteilt auf 2 Kabinenteile
  • Pitch/Sitzabstand: 59 Zoll / 150 cm
  • Sitzbreite: 21,5 Zoll / 55 cm
  • Recline: 160 Grad

ANA Business Class Boeing 787 – Buchung

Wer unseren Artikel zu den Miles & More Sweetspots gelesen hat, weiß, dass Flüge von und nach Hawaii zu den besten Möglichkeiten gehören Miles & More Meilen einzulösen. Das liegt daran, dass Hawaii eine eigenständige Zone im Miles & More Awardchart bildet und Flüge aus den “benachbarten” Zonen Nordamerika, Zentralasien/Fernost und Australien/Neuseeland/Ozeanien nur sehr wenige Meilen erfordern. Folgend der entsprechende Ausschnitt aus dem Miles & More Awardchart. Alle Angaben beziehen sich auf einen Returnflug.

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Ausschnitt aus dem Miles & More Awardchart für Hawaii

So erfordert ein Flug von Nordamerika nach Hawaii nur unwesentlich mehr Meilen als ein innereuropäischer Flug, was angesichts der doch teils extremen Distanzen für einen Flug nach Hawaii sehr überraschend ist. Unsere eigentliche Idee war es von Japan (Zone Fernost) direkt nach Honolulu zu fliegen. Solch ein Flug erfordert nur 35.000 Miles & More Meilen in der Business Class (oneway). Ein absolutes Schnäppchen! Leider gab es keine Verfügbarkeiten auf der Strecke von Tokio nach Honolulu, so dass wir uns letztendlich für einen Flug von Tokio über Seoul nach Honolulu entschieden. Ein verschmerzbarer Umstieg, insbesondere nachdem klar war, dass ANA die Strecke von Tokio nach Seoul mit einer neuen Boeing 787-8 bedient. Da Seoul und Tokio bzw. Südkorea und Japan beide in die Miles & More Awardchartzone Fernost fallen, wurde so auch kein Aufpreis fällig und wir zahlten trotzdem nur 35.000 Meilen. Berührt ein Ticket dagegen drei Regionen, gilt die Miles & More 3-Regionen Prämie, die deutlich teurer ist und 92.000 Miles & More (Business Class oneway) erfordert. Außerdem zu beachten: Auf Oneway-Flügen sind keine Stopover erlaubt (Miles & More Stopover, Segmente und Open Jaws), sodass wir unseren Aufenthalt in Seoul auf unter 24 Stunden und damit einen Layover begrenzen mussten. Glücklicherweise passten die Flugzeiten hierfür perfekt. Am Ende hatten wir fast genau 22 Stunden in Seoul und genug Zeit die Stadt zu erkunden. Am Ende sah unsere Flugbuchung wie folgt aus:

  • ANA Business Class (Boeing 787): Tokio Haneda 20:00 – Seoul Gimpo 22:20 (Flugzeit 02:20 Stunden)
  • Asiana Business Class (Boeing 777): Seoul Incheon 20:20 – Honolulu 10:10 (Flugzeit 08:50 Stunden)

Zahlen mussten wir am Ende nur 35.000 Miles & More Meilen und 112 Euro Steuern und Gebühren. Ein absolut hervorragender Preis für über 11 Stunden in der Business Class. Die gleiche Strategie funktioniert, wie bereits erwähnt, auch für einen Flug von Nordamerika oder Australien nach Hawaii. Der folgenden Review handelt vom ersten dieser beiden Flüge. Ein weiterer Review zur Asiana Business Class auf dem Flug nach Honolulu folgt.

ANA Business Class Boeing 787 – Die Kabine

ANA ist der Erstabnehmer der Boeing 787, welche auch als Dreamliner bezeichnet wird. Der erste Einsatz war im Oktober 2011. Insgesamt gibt bzw. gab es die 787 in 4 Varianten: 787-3, 787-8, 787-9 und 787-10. Die 787-3 war dabei ursprünglich speziell für ANA und JAL und die speziellen Anforderungen des japanischen Marktes konzipiert, denn innerhalb Japan gibt es sehr viele Kurzstrecken mit teils sehr hohem Passagieraufkommen, sodass die üblichen Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge zu klein sind. Am Ende entschied sich ANA aber doch dazu die reguläre Langstreckenvariante der 787 zu ordern, sodass die 787-3 von Boeing nicht mehr angeboten wird. Unser Flug erfolgte in einer 787-8, und damit dem Basismodell der Baureihe. Dieses bietet bei ANA Platz für 42 Business Class Passagiere und 198 Economy Class Passagiere.

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Sitzplan der ANA Boeing 787-8 für die regionale Business Class © ANA

Angeordnet sind die 42 Business Class Recliner-Sitze in einer 2 – 2 – 2 Anordung über insgesamt 7 Reihen, die sich wiederum in zwei Kabinenabschnitte aufteilen (Auf den echten Langstrecken nach bspw. Europa nutzt man dagegen eine 1 – 2 – 1 Anordnung). Wir boardeten durch die Tür ganz vorne und liefen zu den von uns reservierten Sitzplätzen in Reihe 5. So konnten wir direkt beim Einsteigen auf den als (Selbstbedienungs-) Bar konzipierten Bereich zwischen den beiden Kabinenabschnitten werfen, der letztendlich auf diesem Flug eher als Ablagefläche diente.

Das gesamte Flugzeug und Kabine machten einen brandneuen Eindruck. Alles war in einem einwandfreien Zustand und sauber, wie man es nur selten auf einem Flug erlebt. Mir persönlich gefällt auch das kräftige Blau, das an verschiedenen Stellen in der Kabine zum Einsatz kommt, sehr gut.

ANA Business Class Boeing 787 – Sitz/Bett

Da wir in Reihe 5 saßen, befand sich vor uns direkt die Wand der Zwischensektion. Wir hatten damit jede Menge Platz die Beine auszustrecken. Einziger Nachteil: Die Monitore werden bei diesen Sitzen aus der Ablage ausgeklappt und müssen während Start und Landung verstaut werden. Für Filmfans gehen daher auf solch einem kurzen Flug wertvolle Minuten verloren. :)

Da die ANA 787-8 in der regionalen Business Class Ausführung vor allem auf kürzeren Strecken zum Einsatz kommt, handelt es sich bei den Business Class Sitzen nur um Recliner Sitze, die sich maximal um 160 Grad neigen lassen. Ein flaches Bett gibt es also nicht. Auf einem zwei Stunden Flug benötigten wir dieses allerdings auch nicht. Auch die Bedienung war mit genau 2 Knöpfen sehr einfach gehalten. Darüber hinaus bot der Sitz natürlich die wichtigsten Features. Eine Leselampe befand sich seitlich auf Kopfhöhe, Strom- und USB-Anschluss unter der Seitenablage. Der Tisch konnte aus der Armlehne heraus gefaltet werden. Zudem warteten bereits eine Decke und Slipper samt Schuhanzieher am Platz auf uns.

Sehr schön sind die riesigen Fenster, die man im Dreamliner vorfindet. Insgesamt gab es absolut nichts auszusetzen am diesem Business Class Sitz von ANA. Unser 2-Stunden Flug ließ sich hier gut überstehen. Das gilt erst recht, wenn man sich in Erinnerung ruft, was für ein Produkt man auf Europastrecken vergleichbarer Fluglänge erwarten kann.

ANA Business Class Boeing 787 – Entertainment

Auch das Entertainment-System war mehr als ausreichend. So standen zum Beispiel 66 aktuelle Filme und jede Menge Serien und Dokumentationen zur Auswahl. Bei wenig mehr als 2 Stunden Flugzeit blieb ohnehin nicht viel Zeit dieses zu nutzen. Auch eine Flightshow gab es. Auch hier liegen natürlich wieder Welten zu einem Business Class Flug mit bspw. Lufthansa und British Airways innerhalb Europas.

ANA Business Class Boeing 787 – Bad

Auch dem Bad an Bord der ANA Boeing 787-8 merkt man sofort an, dass man sich an Bord einer japanischen Airline befindet. Denn natürlich verzichtet man nicht auf eine japanische Toilette. Auch das Bad war in einem sauberen und einwandfreien Zustand.

ANA Business Class Boeing 787 – Menü/Essen

Die erste kleine Enttäuschung stellte sich dann beim Essen ein. Serviert wurden als Appetizer “Seared tuna coated with teff and smoked duck” und als Hauptgang “Sauteed Hokkaido Sakura Himedori chicken thigh with basil cream sauce”. Alles kam auf einem Tablett und der Hauptgang war noch mit einer Alufolie abgedeckt. Als besonders schmackhaft stellte sich das Hühnchen auch nicht heraus. Nicht enttäuscht hat allerdings das Asahi :)

Auch der Service war zwar freundlich und professional, allerdings etwas mechanisch. Nachdem mein Flug in der ANA First Class im letzten Jahr den wohl besten Service hatte, den ich je auf einem Flug erlebt habe, hatte ich mir auch von der (regionalen) Business Class einfach etwas mehr erhofft. Auch wenn es am Ende nicht wirklich etwas am Service auszusetzen gibt.

ANA Business Class Boeing 787 – Fazit

Allein die Möglichkeit auf solch einer kurzen Strecke in einer echten Business Class zu fliegen ist absolut genial, vor allem wenn dafür nur so wenige Meilen anfallen. In der Vergangenheit bin ich bereits in der regionalen Business Class von JAL von Japan nach Korea geflogen und muss sagen, dass ANA hier das deutlich bessere Produkt anbietet. Die gesamte Kabine wirkte noch brandneu, viel angenehmer kann man so einen kurzen Flug kaum verbringen.

Was haltet ihr von der regionalen ANA Business Class?

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