Virgin Atlantic ist eine Fluggesellschaft, die sich auf den Betrieb von Langstreckenflügen spezialisiert hat. Dementsprechend verfügt die Fluglinie aus Großbritannien ausschließlich über Langstreckenmaschinen, die sich auf vier verschiedene Flugzeugtypen verteilen. Jedes Flugzeug verfügt hierbei über eine Business Class, doch das eingesetzte Bordprodukt kann sich je nach Teilflotte durchaus unterscheiden.
Die Business Class wird bei den Briten als „Upper Class“ bezeichnet. Dabei variiert das Produkt in Abhängigkeit vom Flugzeugtyp. Außerdem bietet Virgin Atlantic ihren Business Class-Passagieren stets einen kleinen Bereich in der Kabine, einen sogenannten “Social Space”, um sich auszutauschen oder die Zeit zu vertreiben.
Airbus A330-300 & Boeing 787-9 – Zodiac UCS3
Beim Airbus A330-300 und der Boeing 787-9 handelt es sich um die ältesten Teilflotten der Virgin Atlantic-Flotte. Eventuell ist das der Grund, warum die beiden Flugzeugtypen über die gleiche Business Class verfügen. Beim Sitz handelt es sich um den Zodiac UCS3, der nicht mehr hergestellt wird. Dieser Sitz ist in seiner Gestaltung und Anordnung sehr besonders, denn er kommt in einem ungewöhnlichen Herringbone-Layout und einer 1-1-1 Konfiguration. In diesem Fall sind die Fensterplätze vom Fenster abgewendet, und man schaut auf den Gang zur Linken bzw. zur Rechten in Richtung der anderen Passagiere. Dies macht den Sitz bei vielen Passagieren unbeliebt, auch wenn die Breite des Bettes rund 83 cm beträgt. Die Bildschirme sind mit einer 11,1-Zoll-Bildschirmdiagonale relativ klein. Auch die Boeing 787-9 hat Virgin Atlantic mit dem Zodiac UCS3 ausstatten lassen. Als allgemeiner Tipp gilt, die die Sitze in der A-Reihe zu buchen, da diese die meiste Privatsphäre bieten.

Ab 2028 wird Virgin Atlantic ihre Boeing 787-9-Flotte einer umfassende Kabinenerneuerungen unterziehen. Die neue Kabine wird sich dabei am Bordprodukt des Airbus A330neo orientieren.
Airbus A330-900 – VantageXL
In diesem Flugzeugtyp befindet sich die neueste Business Class von Virgin Atlantic. 32 Upper Class Sitze in einer 1-2-1 Anordnung verteilen sich über acht Reihen. Sämtliche Sitze sind gerade nach vorne ausgerichtet und verfügen über Türen. Eine Besonderheit sind die als „The Retreat Suite“ vermarkteten beiden Mittelsitze der vordersten Reihe. Sie bieten größere Bildschirme, mehr Ablagefläche und ein längeres Bett. Aber auch der „Standardsitz“ bietet Annehmlichkeiten wie ein Schuhfach, eine große Ablagefläche, kabellose Lademöglichkeiten und ein verschließbares Staufach. Beim Sitz handelt es sich um den VantageXL, der in einer gestaffelten Anordnung verbaut wird. Das bedeutet, nur jeder zweite Fensterplatz liegt auch direkt am Fenster.
Airbus A350-1000 – Safran Cirrus NG
Der Airbus A350-1000 ist der einzige Flugzeugtyp, den es bei Virgin Atlantic in verschiedenen Varianten gibt. Eine Variante bietet nur 16 Plätze in der Business Class, die andere Version 44 Plätze. Das Sitzmodell ist jedoch das gleiche, nämlich der Safran Cirrus NG. Der Sitz kommt in Reverse Herringbone-Anordnung und in einer 1-2-1 Konfiguration, die jedem Passagier einen direkten Zugang zum Gang und die neuere Generation bietet mit einem Sichtschutz auch eine gewisse Privatsphäre. Der Sitz lässt sich in ein zwei Meter langes Bett ausfahren, das knapp 51 cm breit ist.

Die verschiedenen Virgin Atlantic Business Class Sitze – Fazit
Virgin Atlantic bietet je nach Flugzeugtyp sehr unterschiedliche Business Class-Erlebnisse. Während die neueren Sitze im A330-900 und A350-1000 mit direktem Zugang zum Gang, Sichtschutz und modernen Features überzeugen, wirken die älteren UCS3-Sitze im A330-300 und in der Boeing 787-9 mittlerweile nicht mehr zeitgemäß. Komfort, Privatsphäre und Technik unterscheiden sich zum Teil erheblich. Wer besonderen Wert auf ein aktuelles Produkt legt, sollte vor der Buchung unbedingt den eingesetzten Flugzeugtyp prüfen. Betrachtet man allerdings den Flugplan der Briten, so gibt es nur sehr wenige Verbindungen, denen ein bestimmter Flugzeugtyp fest zugeordnet wird.
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