Virgin Atlantic hat ein milliardenschweres Rettungspaket geschnürt. Das interessante daran: Eine finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite wird es nicht geben. Ab dem 20. Juli wird Virgin Atlantic den Flugbetrieb wieder aufnehmen und möchte bis 2022 wieder profitabel fliegen.
Im Jahr 2022 möchte Virgin Atlantic wieder alle Ziele anfliegen, die vor der Corona-Krise angeboten wurden. Um es überhaupt ins Jahr 2022 zu schaffen, benötigt die Airline aber finanzielle Unterstützung.
Virgin Atlantic erhält privates Rettungspaket – die Bestandteile
Die britische Fluggesellschaft einigte sich mit ihren Anteilseignern, Gläubigern und neuen Investoren auf eine Rekapitalisierung. Das private Rettungspaket sieht neue finanzielle Mittel in Höhe von 1,2 Milliarden GBP (1,32 Milliarden Euro) in den kommenden 18 Monaten vor und setzt sich folgendermaßen zusammen:
Anteilseigner der Virgin Atlantic, wie Virgin Group und Delta Air Lines stellen 600 Millionen GBP zur Verfügung. Diese verteilen sich auf einen Zuschuss von 200 Millionen GBP der Virgin Group und auf Stundungen in Höhe von 400 Millionen GBP von anderen Shareholdern, wie z.B. Delta Air Lines. Als neuer Investor kommt der Hedgefonds Davidson Kempner Capital Management hinzu, der 170 Millionen GBP investiert. Außerdem stunden andere Gläubiger ihre Forderungen in Höhe von 450 Millionen GBP.
Restrukturierungsplan der Virgin Atlantic
Die Restrukturierung ist auf fünf Jahre ausgelegt und sieht ein striktes Sparprogramm vor. Virgin Atlantic hat deshalb bereits 3.550 Stellen in allen Bereichen gestrichen. Zudem wurde die Basis in London-Gatwick geschlossen und vorübergehend fungieren als Basen nur London Heathrow und Manchester. Die Flotte wird auf 37 Zweistrahler reduziert und sieben Boeing 747 sowie vier Airbus A330 werden Anfang 2022 in Rente geschickt. Dadurch wird die Flotte um 10% effizienter.
Durch diese Maßnahmen wird Virgin Atlantic 280 Millionen GBP pro Jahr an Kosten einsparen. Die Auslieferung von bestellten Airbus A350 und Airbus A330-900neo wurde verschoben und die Zahlung in Höhe von 880 Millionen GBP erfolgt innerhalb der nächsten fünf Jahre. Der Plan ist, im Jahr 2022 wieder profitabel zu fliegen.
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