Die Abschaffung des MileagePlus Awardcharts für United Flüge liegt noch nicht lange zurück, da trifft es auch den Awardchart für Star Alliance Partnerairlines. Damit gilt nun für alle über das MileagePlus Vielfliegerprogramm gebuchten Prämienflüge eine dynamische Preisstruktur. Wie viele Meilen für die Buchung eines Prämienfluges notwendig sind werden, liegt ab sofort vollständig in den Händen des Vielfliegerprogramms. Der zugehörige Partner-Awardchart wurde bereits von der United Webseite entfernt. Eine Vorwarnung gab die Airline nicht.
Scheinbar lässt sich United weder von den eigenen Kunden noch von der Corona-Krise beeindrucken. In den letzten Monaten und Wochen hat die Airline zahlreiche Änderungen an ihrem Vielfliegerprogramm MileagePlus vorgenommen. Den Auftakt machten zunächst gute Nachrichten. Im September 2019 kündigte United an, dass MileagePlus Meilen nicht mehr verfallen. Kurz darauf folgte die Ankündigung dynamischer Preise für Prämienflüge mit United selbst, welche am 15.11.2020 in Kraft trat. Seit diesem Zeitpunkt können sich MileagePlus Teilnehmer, die einen United Flug buchen wollen, nicht mehr voraussehen wie viele Meilen für die Buchung eines Prämienfluges zum Zeitpunkt der Buchung anfallen. Flüge mit Star Alliance und anderen Partnerairlines waren vom neuen dynamischen System allerdings noch ausgenommen.
Im Januar 2020 gab es dann die nächste große Umstellung bei United MileagePlus. Die zuvor genutzten Statusmeilen und Statussegmente wurden durch Statuspunkte und Statusflüge ersetzt. Die Grundidee: Der Ticketpreis soll das wichtigste Kriterium für das Erfliegen eines Status bei MileagePlus sein.
Erst gestern wurde dann bekannt, dass United MileagePlus mit einer Deckelung der zu sammelnden Statuspunkte für Partnerairlines Flüge die Statusqualifikation für Star Alliance Vielflieger erschwert. Die heutige Abschaffung des United MileagePlus Awardcharts und die Umstellung auf ein dynamisches System für Flüge mit Partnerairlines ist in diesem Zusammenhang ein logischer, wenn auch unschöner letzter Schritt.
Partnerairlines Awardchart nicht mehr zu finden
Wer die United MileagePlus Webseite ansteuert, findet den bis zuletzt angezeigten Awardchart für Flüge mit Star Alliance Partnerairlines nicht mehr. Ab sofort gilt auch für Flüge mit Partnerairlines wie Lufthansa oder Swiss das dynamische Preismodell.
Die einzige Möglichkeit, den Preis für einen Prämienflug zu ermitteln, ist damit die Prämienflugsuche selbst. Doch ohne Awardchart mit festgelegten Meilenwerten besteht keine Sicherheit über diesen Preis. United kann die Preise nach Belieben festlegen. Meilensammler wissen nicht, ob der gleiche Flug morgen günstiger oder teurer ist.
Noch zeigt die United Webseite die vertrauten Saver Award Preise. Doch es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis sich dies ändert und United die Preise tatsächlich dynamisch anpasst. Wer diese Unsicherheit vermeiden will, sollte zeitnah einen Prämienflug buchen.
United MileagePlus schafft den Star Alliance Awardchart ab – Fazit
Für geübte Meilensammler sind dynamische Preise Gift. Zum einen lässt sich die Buchung eines Fluges nicht mehr planen und mit einem bestimmten Sammelziel verbinden. Zum anderen ist davon auszugehen, dass sich die Meilenpreise mittelfristig an den regulären Flugpreisen orientieren werden. Damit entfällt die Arbitrage-Möglichkeit Meilen gerade dann einzulösen, wenn der reguläre Ticketpreis besonders hoch ist. Für Meilenoptimierer reduziert sich daher der Wert von MileagePlus Meilen noch weiter. Übrig bleibt ein Vielfliegerprogramm, das unattraktiver ist als je zuvor. Wie sich diese Strategie mit der aktuellen Krise verträgt, wird sich zeigen müssen…
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