Die Diners Club Gold Card in Österreich ist die Einsteigerkarte für Meilensammler im Portfolio von Diners Club. Die Karte schützt vor Meilenverfall, wenn ihr die jährliche Meilenumwandlungsgebühr in Höhe von 25 Euro zahlt und bietet weiterhin auch diverse Versicherungsleistungen. Zentrales Merkmal der Karte ist aber der kostenlose Eintritt zu über 1.300 Diners Club Lounges. Leider wird dieser durch diverse Einschränkungen aber etwas relativiert. Mehr dazu und alles was ihr sonst noch über die Kreditkarte wissen müsst, erfahrt ihr in diesem Artikel…
Diners Club Gold Card – Das aktuelle Angebot
- Willkommensbonus: n.a.
- Sammelrate: 0,5 Miles & More Meilen/Euro
- Jahresgebühr: 80€/Jahr
- Gebühr für die Punkteumwandlung in Meilen: 25€ pro Jahr
- Jahresgebühr Zusatzkarte: 40€/Jahr
Die Diners Club Gold Card bietet akzeptable Leistungen für eine Karte dieser Preisklasse. Meilensammler sollten beachten, dass für die Umwandlung in Miles & More Meilen eine jährliche Gebühr von 25 Euro erhoben wird.
Ab einem Jahresumsatz von 3.600 Euro innerhalb der letzten 365 Tage vor dem Loungebesuch genießt ihr freien Eintritt zu über 1.300 Diners Club Lounges, allerdings begrenzt auf maximal 12 Loungebesuche pro Jahr. Ihr könnt auch an allen österreichischen Flughäfen den Austrian Business Class Check-In nutzen (vermutlich nur bei Star Alliance Flügen), sowie am Wiener Flughafen die Fast Lane benutzen. Bei Priority Pass kostet ein vergleichbarer Lounge Pass 289 Euro im Jahr. Bei 35 Euro regulärer Eintrittsgebühr pro Loungebesuch habt ihr Kreditkarten-Jahresgebühr samt Umwandlungsgebühr bereits nach 3 Besuchen wieder raus. Außerdem bietet die Diners Club Karte den Vorteil der unbegrenzten Meilengültigkeit und verschiedene Versicherungen sind ebenfalls mit dabei.
Diners Club Gold Card – Meilen sammeln
Meilen kann man mit der Gold Card nur auf eine Art sammeln: Umsätze. Es gibt weder einen Willkommensbonus, noch einen Meilenbonus bei Erreichen von gewissen Umsatzschwellen. Stattdessen werden euch Bonuspunkte gutgeschrieben, welche ihr dann für eine zusätzliche jährliche Gebühr in Höhe von 25 Euro in Meilen eintauschen könnt. Pro 8 ausgegebenen Euro sammelt ihr einen Bonuspunkt, welcher dann wiederum in 4 Miles & More Prämienmeilen getauscht werden kann. Effektiv sammelt ihr also 0,5 Meilen pro 1 Euro Umsatz. Dies entspricht der Sammelrate der Austrian Miles & More Mastercard Gold.
Die Diners Club Gold Card ist seit einigen Jahren mit Curve und Paypal kompatibel, wodurch die (indirekte) Akzeptanz der Kreditkarte sowohl bei Online- als auch physischen Einkäufen massiv gestiegen ist. Der für die kostenlosen Loungezugänge notwendige Jahresumsatz von 3.600 Euro sollte dadurch natürlich auch leichter erreicht werden können. Zuvor konnten Diners Club Kreditkarten nur als Discover-Karten bei Paypal hinterlegt werden, was immer mit einer USD-Konvertierung und damit kaum tragbaren Mehrkosten verbunden war.
Diners Club Gold Card – Alle Vorteile
Gemessen an der nicht allzu hohen effektiven Jahresgebühr von 105 Euro (Kartengebühr plus Meilenumwandlungsgebühr), weist die Diners Club Gold Card ein ziemlich umfassendes Paket von Vorteilen auf, welches euch nicht nur am Flughafen hilft. Unterwegs profitiert man von zahlreichen Versicherungen.
Vorteil #1 – Zugang zu Flughafen Lounges
Das wohl gewichtigste Feature der Gold Card ist der kostenlose Zutritt zu den weltweit über 1.300 Diners Club Flughafen Lounges (Das sind die Diners Club Lounges in Deutschland, Österreich und der Schweiz). Dabei offenbaren sich auf den zweiten Blick aber leider wesentliche Einschränkungen. Denn einerseits sind die Lounge-Besuche nur kostenlos, wenn ihr bis zum Zeitpunkt des Loungebesuches einen Gesamtumsatz in Höhe von mindestens 3.600 Euro innerhalb der letzten 365 Tage vorweisen könnt (wobei sowohl Umsätze der Hauptkarte als auch einer Zusatzkarte zusammengerechnet werden) und andererseits ist auch die Zahl der Loungebesuche auf insgesamt 12 Besuche pro Jahr begrenzt. Für Loungebesuche darüber hinaus wird ebenso wie für Gäste eine Gebühr von 25 Euro berechnet.

Vorteil #2 – Fast Lane Nutzung und Business Class Check-In
Fliegt ihr mit der Star Alliance und beginnt eure Reise an einem österreichischen Flughafen, so ergeben sich je nach Abflugort ein bis zwei weitere nützliche Vorteile. So stehen euch an allen österreichischen Flughäfen die Business Class Check-In Schalter von Austrian Airlines zur Verfügung. Als statuslosem Passagier in der Hauptreisezeit kann das nicht nur Zeit sparen, sondern vor allem auch die Nerven schonen. Ist euer Startflughafen Wien, kommt ihr zusätzlich noch in den Genuss der Fast Lane Nutzung bei der Security und seid somit noch schneller in der Lounge eurer Wahl. Auf der Diners Club Webseite findet sich folgende Erläuterung.
“Als Karteninhaber einer Diners Club Card kommen Sie am Wiener Flughafen ganz bequem schneller durch die Sicherheitskontrolle. Folgen Sie einfach bei der Sicherheitskontrolle zu den Abfluggates C/D und F/G den Hinweiszeichen „FastTrack“.
Alleine das Vorzeigen Ihrer Diners Club Card beschleunigt* Ihren Zugang zu diesen zentralen Sicherheitskontrollen des Wiener Flughafens. Mit diesem Premium Service profitieren Sie als Karteninhaber von einer minimalen Wartezeit bei den Sicherheitskontrollen.
So fängt Ihre Reise gut an – erleben Sie hautnah den feinen Unterschied!”
Vorteil #3 – Schutz vor Meilenverfall
Eure Miles & More Meilen sind mit der Diners Club Gold Card vor dem Verfall geschützt sofern ihr für 3 Monate im Besitz der Karte seid, ihr euch im Antrag für die kostenpflichtige Meilenumwandlung entschieden habt und monatlich einen meilenfähigen Umsatz tätigt. Wer seine Karte einmal monatlich für einen kleineren Umsatz (in Höhe von mind. 8 Euro) nützt, schützt somit seine Meilen vor dem Verfall.
Vorteil #4 – 10% Rabatt für Bordeinkäufe bei Austrian Airlines
Bei Benutzung der Diners Club Gold Card für Bordeinkäufe bei Austrian Airlines erhaltet ihr 10% Rabatt. Das ist sicher nicht ausschlaggebend für die Beantragung der Karte, der Vollständigkeit halber und weil es unter Umständen doch nützlich sein kann nehme ich es dennoch hier mit auf. Bordverpflegung/Catering ist jedoch vom Rabatt ausgenommen.
Vorteil #5 – Umfassendes Versicherungspaket
Wie die meisten anderen Kreditkarten mit Jahresbeitrag bringt auch die Diners Club Karte verschiedenste Versicherungen mit sich. Die Bedingung für das Greifen der Reisegepäck-, Reiseabbruch- und Flugversäumnisversicherung in einem Schadensfall ist, dass die Reisekosten zum überwiegenden Teil mit der Diners Club Gold Card bezahlt wurden. Andere Versicherungsleistungen, wie etwa die Kostenübernahme von Behandlungskosten oder Krankenbesuchen im Ausland, sind aktiv, sofern die Diners Club Karte innerhalb der letzten 2 Monate vor Eintritt des Schadensfalls genutzt wurde. Im Folgenden eine Übersicht der wichtigsten Versicherungen, die gesamte Liste findet ihr hier auf der Diners Club Webseite. Gegen eine zusätzliche Gebühr in Höhe von 20 Euro pro Jahr könnt ihr die Versicherungssummen verdoppeln (ausgenommen die Verkehrsmittel-Unfallversicherung).
Reisegepäckversicherung
Euer Gepäck ist gegen Diebstahl und Beschädigung bis zu einer Höhe von 2.000 Euro versichert. Allerdings ist speziell bei dieser Versicherung das “Aber” wichtig. So sind Schmuck, Uhren, Pelze, technische Geräte aller Art samt Zubehör und Sportgeräte nur eingeschränkt versichert. Bargeld, Urkunden, Musikinstrumente und viele andere Dinge sind überhaupt nicht versichert. Hier sind andere Kreditkarten womöglich die bessere Anlaufstelle. Um einen Schaden geltend zu machen müsst ihr diesen unverzüglich nach Bekanntwerden der zuständigen Stelle melden.
Reiseabbruchversicherung
Müsst ihr eure Reise aufgrund unvorhergesehener Umstände, wie schwerer Unfall/Erkrankung eines Angehörigen oder schwere Beschädigung am Wohneigentum, abbrechen und vorzeitig nach Hause fliegen, so seid ihr mit 1.500 Euro dagegen versichert. Dies trifft auch zu, wenn genannte Umstände zu einer Verlängerung der Reise führen. Je nach Art des Schadens seid ihr hier mit einer erweiterten Krankenversicherung für den Zeitraum eurer Reise bessergestellt.
Flugversäumnis
Verpasst ihr einen Flug aus einem der folgenden Gründe, so werden euch die Mehrkosten, welche notwendig waren, um zum gebuchten Ziel zu gelangen und nachweislich angefallen sind, bis zu einer Höhe von 1.500 Euro erstattet.
- Unfall oder Verkehrsunfall des Versicherten
- Technischer Defekt des benutzten Verkehrsmittels
- Verspätung von Bus oder Bahn
Wichtig dabei ist: Dies gilt nur, wenn ihr von eurem Heimatflughafen startet. Wohnt ihr also in Wien, startet eure Reise aber in München, so greift die Versicherung gemäß Definition nicht, da euer Heimatflughafen in Wien ist.
Berge-Transportkosten
Seid ihr unterwegs in Berg- oder Wassernot geraten bzw. habt einen Unfall erlitten, so werden die gesamten Bergungskosten vom Versicherer getragen, unabhängig von der Höhe der Kosten. Dabei spielt es keine Rolle ob ihr verletzt, unverletzt oder gar tot geborgen werdet. Anmerkung: Dies steht zwar nirgendwo ausdrücklich, allerdings ist hier davon auszugehen, dass fahrlässig verschuldete Nöte nicht gedeckt sind. Wenn ihr also bei einem Hurrikan der Stufe 4 meint zu einer Wanderung aufbrechen zu müssen wird das vermutlich keine Versicherung der Welt abdecken.
Nottransporte aus dem Ausland
Erleidet ihr einen Unfall und der Arzt vor Ort bestätigt einen medizinisch notwendigen Rücktransport nach Österreich so seid ihr auch hier unabhängig der Höhe der Kosten dagegen versichert.
Behandlungskosten im Ausland
Auch die Behandlungskosten im Falle von Krankheit oder Unfall werden vom Versicherer übernommen, ebenfalls ohne Limit. Geht die private oder gesetzliche Krankenversicherung nicht in Vorleistung so beträgt der Selbstbehalt 10% der Entschädigungsleistung.
Haftpflichtversicherung
Die Versicherungssumme Personen- oder Sachschäden beläuft sich auf 1.000.000 Euro pro Schadensfall bzw. auf 2.250.000 Euro im Jahr. Allerdings gilt dies laut den Versicherungsbedingungen leider nicht für Schäden mit oder an Mietfahrzeugen, die Karte ist also kein Ersatz für eine Loss Damage Waiver bzw. Collision Damage Waiver Versicherung.
“Bedingungsgemäß fällt insbesondere die Haftung und Verwendung motorisch betriebener Fahrzeuge sowie Schäden an gemieteten oder entliehenen Gegenständen nicht unter den Versicherungsschutz.”
Diners Club E-Konto
Mit dem Diners Club E-Konto, für welches ihr euch hier registrieren könnt, erhaltet ihr eine Übersicht über eure aktuellen Ausgaben und Monatsrechnungen. Eine App gibt es bisher meines Wissens nach leider nicht.
Welche Diners Club Kreditkarten gibt es noch?
Neben der Diners Club Gold Card gibt es auch eine Classic, Vintage und Golf Version der Karte. Einen klassischen Meilenbonus bietet keine der Karten an, aber auch diese bieten Vorteile, wie Fast Lane Nutzung, Business Class Check-In oder dem kostenlosen Transport des Sportgepäcks. Auch eine Studentenversion gibt es bereits ab 2 Euro pro Monat, für den kostenlosen Loungeeintritt benötigt man allerdings mittlerweile bei allen regulären Karten einen Umsatz von 3.600 Euro im Jahr.
Legt ihr Wert auf eine hohe Meilen-Sammelrate ist vermutlich die Diners Club Vintage Card das bessere Produkt. Denn diese bietet effektiv 0,75 Meilen pro 1 Euro Umsatz.
Weiter gibt es verschiedene Kreditkarten mit Co-Branding. Unter diesen Karten sticht vor allem die Diners Club Ö1 Card hervor, welche bei Erreichen einer jährlichen Umsatzschwelle von 1.800 Euro lediglich 37 Euro im Jahr kostet und 12 kostenlose Loungezugänge inkludiert. Miles & More Meilen könnt ihr jedoch nur mit den Golf, Gold und Vintage Karten sammeln.
Diners Club Gold Card – Wie hoch sind die Gebühren?
Mit einer effektiven Jahresgebühr in Höhe von 105 Euro ist die Gold Card etwas günstiger als die Vintage Card mit 140 Euro Jahresgebühr, jedoch etwas teurer als die Austrian Miles & More Mastercard Gold um rund 98 Euro. Die Karte bietet einige gute Vorteile, allen voran den bedingt kostenlosen Loungezugang sowie die Nutzung des Business Class Check-Ins und der Fast Lane. So lohnt sich die Karte bereits nach wenigen Lounge-Besuchen und sie spart außerdem Zeit und Nerven.
Diners Club Gold Card – Wer kann die Karte beantragen?
Die Karte kann jeder beantragen, vorausgesetzt der Antragsteller ist mindestens 18 Jahre alt, besitzt ein österreichisches Konto, verfügt über ein festes Einkommen und eine gute Bonität. Als Mindesteinkommen setzt Diners Club 1.350 Euro netto pro Monat voraus.
Wann und wie kann ich die Karte kündigen?
Die Karte kann gemäß den AGB unter Einhalten der Kündigungsfrist von einem Monat jederzeit ohne Angabe von Gründen schriftlich gekündigt werden.
Diners Club Gold Card – Fazit
Die Diners Club Gold Card eignet sich unseres Erachtens nach am ehesten noch als Zweitkarte für Gelegenheitsreisende, welche die Karte für Loungezugänge im Ausland einsetzen und auch Miles & More Meilen sammeln können möchten. Bei einem Unterschied von effektiv nur 35 Euro und teilweise doppelt so hohen Leistungen würden wir euch aber eher die Vintage Card ans Herz legen. Falls die Möglichkeit Miles & More Meilen sammeln zu können bei euch keine Rolle spielen sollte, könntet ihr hingegen auch die günstigere Diners Club Ö1 Card in Betracht ziehen.
Welche Erfahrungen habt ihr mit der Diners Club Gold Card gemacht? Hinterlasst einen Kommentar!
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