Cathay Pacific wird die von der Airline erhobenen Treibstoffzuschläge zum 01.07.2024 auf fast allen Strecken reduzieren. Auf Flügen zwischen Europa und Hongkong betragen diese dann 92 USD. Aktuell sind es noch 118 USD. Mit der Reduzierung werden auch Cathay Pacific Prämienflüge etwas günstiger.
Wie bei vielen Airlines im asiatischen Raum üblich, unterzieht Cathay Pacific die Höhe der erhobenen Treibstoffzuschläge einer regelmäßigen Kontrolle und passt diese dem aktuellen Preisniveau von Kerosin an. So kam es, dass Cathay Pacific im Mai 2020 auf fast allen Routen die Treibstoffzuschläge komplett strich. Die Corona-Pandemie hatte zu diesem Zeitpunkt zu einem starken Einbruch der Preise für Öl und Kerosin geführt. Als sich der Preis Anfang 2021 wieder stabilisierte, führte Cathay Pacific die Treibstoffzuschläge wieder ein.
Leichte Reduzierung der Treibstoffzuschläge zum 01.07.2024
Die jüngst angekündigte Änderung ist wirksam für Tickets, die ab dem 01. Juli 2024 gekauft werden und betrifft fast alle Cathay Routen. Folgend die auf der Cathay Pacific Webseite veröffentlichte Tabelle, welche die große Mehrheit aller Strecken abdeckt, darunter auch Flüge zwischen Europa und Hongkong (“Others”).
Wie zu sehen ist werden für Flüge von Europa (“Others”) nach Hongkong Zuzahlungen in Höhe von 92,20 USD (bis 30.06.2024) bzw. 118,30 USD (ab. 01.07.2024) fällig. Für einen Flug von Hongkong nach Europa sind es dagegen 923 HKD (bis 30.06.2024) bzw. 719 HKD (ab 01.07.2024). Rechnet man die Beträge im Euro um, lässt sich erkennen, dass die Treibstoffzuschläge für beide Richtungen mehr oder weniger identisch sind und zukünftig ca. 85 Euro pro Richtung betragen. Niedrigere Beträge gelten für Flüge innerhalb Südostasiens und in ausgewählten Ländern, wie beispielsweise Japan oder den Philippinen.
Die Zuschläge der Airline bewegen sich damit weiterhin auf einem im historischen Vergleich recht hohen Niveau, auch wenn sie sich im Vergleich mit anderen Airlines fast noch als niedrig bezeichnet werden können. So liegen die Zuschläge bspw. immer noch weit unter dem Betrag, den Lufthansa fordert (Miles and More Steuern und Gebühren – Wie hoch sind sie und wie kann man sie vermeiden?). Emirates erhebt mittlerweile sogar Zuschläge, die auf den längsten Returnflügen der Airline über 2.000 USD liegen können (Emirates erhöht Treibstoffzuschläge auf absurdes Niveau).
Was sind Treibstoffzuschläge?
Ob Treibstoffzuschlag, Kerosinzuschlag, Fuel Surcharge, Carrier Imposed Surcharge, YQ, YR, oder auch einfach nationaler/internationaler Zuschlag – gemeint ist in allen Fällen das Gleiche: Ein Preisaufschlag auf den regulären Flugpreis, der in Zeiten hoher Kerosinpreise eingeführt wurde. Doch viele Airlines nutzen diese Zuschläge mittlerweile völlig losgelöst vom aktuellen Kerosinpreis. Entsprechend trifft man den Begriff Treibstoffzuschläge oft auch nur noch umgangssprachlich an. Airlines selbst nutzen mittlerweile meist andere Begriffe. Eine echte Rechtfertigung für den Zuschlag entfällt. Treibstoffzuschläge nehmen insofern eine Sonderrolle in den Preiskomponenten eines Flugtickets ein, dass sie auf Laien den Eindruck einer echten Steuer machen, welche von Airlines im Namen staatlicher Behörden eingezogen und abgeführt wird. Tatsächlich sind Treibstoffzuschläge oder Carrier Imposed Surcharges aber nur ein einfacher Zuschlag auf den Ticketpreis, der von der Airline erhoben und einbehalten wird. Wie man Treibstoffzuschläge berechnen kann und warum sie für Prämientickets so interessant sind, lernt ihr in diesen beiden Beiträgen:
- Welche Vielfliegerprogramme erheben (keine) Treibstoffzuschläge?
- Diese Länder untersagen oder begrenzen Treibstoffzuschläge
- Welche Airlines erheben (keine) Treibstoffzuschläge und wie hoch sind diese?
Cathay Pacific reduziert Treibstoffzuschläge – Fazit
Die von Cathay Pacific erhobenen Treibstoffzuschläge fallen im Vergleich mit vielen anderen Airlines immer noch recht niedrig aus. Im Gegensatz zu anderen Airlines kann man Cathay Pacific außerdem zugutehalten, dass die Treibstoffzuschläge monatlich überprüft und angepasst werden. Dabei basieren die Zuschläge tatsächlich auf dem Kerosinpreis und entspringen nicht der Fantasie der Airlines, wie es beispielsweise bei Lufthansa und British Airways der Fall ist.
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