Nach meinem Aufenthalt im Hyatt on the Bund Shanghai und dem sensationellen Flug im brandneuen Asiana Airbus A350 von Shanghai nach Seoul ging es in gleichem Maße weiter. Nach dem kurzen Flug und einer unbeschwerten Anreise vom Seoul Incheon Flughafen ging es ins Four Seasons Seoul, welches sich einen Platz in den Top 5 der besten Hotels in denen ich je war verdient hat. Das Hotel weiß in allen Belangen absolut zu überzeugen.
Four Seasons Seoul – Buchung
Gebucht habe ich das Four Seasons über eine Corporate Rate, welche ich glücklicherweise auch privat nutzen darf. Regulär kostet das Hotel zwischen 200 und 350 Euro pro Nacht, wobei es je nach Buchungsweg die Möglichkeit auf verschiedene Vorteile gibt. Four Seasons Preferred Partner oder Amerian Express Fine Hotels & Resorts sind eine solche Option und bieten ein Zimmerupgrade, Frühstück für 2 Personen und ein Hotelguthaben. Derzeit sind wir leider noch kein Teil davon, weshalb ihr Four Seasons Hotels nicht über uns buchen könnt. Bei meiner stornierbaren Rate von knapp 200 Euro Nacht waren dementsprechend auch keinerlei Vorteile inkludiert.

Erwähnenswert ist wohl die Tatsache, dass Four Seasons kein Loyalitätsprogramm besitzt bzw. auch nicht Teil eines fremden Programms ist. Somit ist es nicht möglich Punkte oder gar Freinächte mit Aufenthalten zu generieren. Zwar sieht man bei der Buchung über die Webseite häufig den Hinweis “Exclusive Offer For You”, aber häufig handelt es sich nur um einen Early Check-In oder Late Check-Out nach Verfügbarkeit, etwas, dass man meist schon durch nettes Fragen erhält.
Four Seasons Seoul – Anreise & Lage
Für die Anreise zum Four Seasons haben wir uns gegen ein Taxi und für die Variante Zug/Metro entschieden. Nicht nur ist letztere Variante deutlich günstiger (etwa 5 Euro pro Person), sondern bei relativ starkem Verkehr auch in etwa gleich schnell. Zudem ist das Hotel auch nur etwa 150 Meter von der Metrostation entfernt und damit ideal gelegen. Für all jene mit schwerem Gepäck empfehle ich entweder ein Taxi oder den Airport Shuttle, welcher eine Station direkt vor dem Hotel hat.

Zum Erkunden der Stadt liegt das Hotel ebenfalls nicht schlecht. In der näheren Umgebung gibt es verschiedene Restaurants (Vietnamesisch, Korean BBQ…), und durch die Nähe zur Metro ist man auch schnell an den verschiedensten Sehenswürdigkeiten, welche die Stadt zu bieten hat.
Four Seasons Seoul – Check-In
Als wir am Nachmittag im Hotel ankamen war nicht viel los und wir konnten sofort einchecken. Auch mit Corporate Rate hat man sich für unseren Besuch bedankt und uns auf ein Premier Zimmer mit Aussicht in einem der obersten Stockwerke geupgradet. Der Mitarbeiter war äußerst freundlich und für Smalltalk aufgelegt. Und auch als ich nach 5 Minuten wieder an der Rezeption nach einem Ersatzschlüssel gefragt habe, weil ich es tatsächlich geschafft habe, unsere beiden Schlüssel während des Fotografierens im Zimmer zu lassen als die Tür zugefallen ist, war das kein Problem und wurde mit Humor genommen. Die Interaktion war repräsentativ für den gesamten Aufenthalt, denn egal mit welchem Mitarbeiter wir zu tun hatten, sei es Housekeeping, Pool-Staff oder der Front-Desk, alle waren stets nett und zuvorkommend, ohne Ausnahme.

Four Seasons Seoul – Zimmer
Das Four Seasons Seoul ist in einem Gebäude mit etwa 25 Stockwerken untergebracht (wovon es alle belegt) und damit relativ groß für ein Luxushotel. Viel gemerkt hat man davon aber nicht, außer man ist am frühen Nachmittag an den Pool gegangen. Unser Premier Room hatte knapp 50 Quadratmeter und war in einem der oberen Stockwerke, mit Blick auf den Bukhansan Nationalpark. Vom Eingangsbereich aus ging nach einem ersten Schrank rechts eine Verbindungstüre weg, wobei man hier nie etwas gehört hat. Gegenüber waren die Schiebetüren zum Bad, und weiter in Richtung Zimmer noch einmal ein Kleiderschrank mit Kofferablage, bevor sich der Gang dann ins Zimmer hin öffnet.
Die Betten waren linksseitig positioniert, wobei das vordere Bett eine Kleiderbank am Fußende hatte. Gegenüber dem fensterseitigen Bett standen ein Schreibtisch sowie ein Schreibtischstuhl und ein Hocker. In der Wandnische gegenüber der Betten war der Fernseher über der Kommode montiert. Hier wartete schon ein kleines Willkommensgeschenk in Form eines Früchtetellers auf uns. Die Betten gehören wohl mitunter zu den bequemsten Betten in denen ich je genächtigt habe, einfach nur fantastisch zum Schlafen. Und auch der Schreibtischstuhl war zum Arbeiten nicht nur ergonomisch sondern auch angenehm.
Hinter den Betten und dem Schreibtisch standen außerdem noch zwei Sessel und ein Beistelltisch am Fenster, sowie ein Ottoman bei einem der beiden Sessel. Ideal um zwischen den Ausflügen bei einem Bier abzukühlen.
Links und Rechts der beiden Betten war jeweils eine Art Nachttisch-Regal Kombi, wobei auf den Zwischenböden verschiedene Dinge wie eine Vase oder eine Schatulle standen. Auf dem Nachttisch zwischen den beiden Betten gab es ein Telefon sowie ein Tablet mit Infos zum Wetter, zum Hotel, zur Stadt etc. Hier waren auch die verschiedenen Bedienelemente für die Beleuchtung und Rollläden angebracht.

Einen nicht gerade unwesentlichen Teil der Gesamtfläche des Zimmers hat das Bad belegt. Durch die hellen Marmorplatten und die große Fensterfront im Zimmer braucht es tagsüber nicht einmal Licht, denn rechts, wo die Badewanne steht, ist das Bad zum Zimmer hin offen, und kann bei Bedarf geschlossen werden. Betritt man das Bad befindet sich hinten an der Wand die Konsole mit zwei Waschbecken und viel Ablagefläche. Links befinden sich ein japanisches WC (mit Fernbedienung…) und die begehbare Regendusche. Rechts steht dann die Badewanne, von welcher man einen Ausblick auf den Nationalpark hat.
Ganz am Ende des Eingangsbereichs auf der rechten Seite, nach dem Kleiderschrank, befindet sich noch eine gut gefüllte Minibar. Die Preise sind weniger gut, weshalb wir hier nur unsere eigenen Getränke kühl gehalten haben.
Jeweils am frühen Abend gab es einen Turndown Service, bei dem die Betten aufgeschlagen, die Slipper hingestellt, und ein kleiner Snack präsentiert wurden. Zudem wurden jeweils sämtliche Kabel und herumliegenden Sachen und Kleider schön ordentlich aufgerollt und mit Klettband fixiert bzw. zusammengelegt und ordentlich platziert. Beeindruckend!
Four Seasons Seoul – Pool & Fitness
Im – ich glaube – 8. oder 9. Stock waren der Pool und das Fitnessstudio untergebracht, wobei im Stockwerk darüber der Empfangsbereich dafür lag. Hier konnte man sich einen Key für das Schließfach geben lassen, oder auch Spa Termine abmachen. Wenig überraschend waren auch hier die Mitarbeiter jeweils überaus freundlich.

Wie schon im Hyatt on the Bund war hier teilweise der Kindergarten los, allerdings hat sich das ab etwa 18-19 Uhr gelegt, und man hatte quasi den gesamten Poolbereich für sich, bis zur Schließung um 22:30 Uhr. Neben dem ziemlich großen Pool gibt es außerdem noch einen Whirlpool, ein Kinderbecken (vermute ich) sowie eine Sauna mit Blick auf den Pool.
Der Fensterfront entlang gibt es zahlreiche Liegestühle, und links von der Sauna kann man sich an einem Minikühlschrank mit Wasser mit bedienen (sofern man dazu kommt, meist waren die Mitarbeiter schneller und haben das Wasser gereicht). Badehauben sind Pflicht wenn ihr schwimmen möchtet, werden hier aber zur Verfügung gestellt und anschließend in einem Eimer zum Waschen “entsorgt”.
Aus meinen vorherigen Reviews wisst ihr bereits, dass ich mit Fitnessräumen nicht viel anzufangen weiß, geschweige denn die Namen der meisten Geräte kenne. Für mich sah es aber so aus, als sei der Fitnessraum gut ausgestattet gewesen, inklusive Hanteln, Laufbändern und diversen Hometrainern. Auch hier war Personal anwesend, welches bei Bedarf kostenlose Beratung angeboten hat.
Four Seasons Seoul – Bar
Zu den Restaurants im Four Seasons Seoul kann ich nicht viel sagen, da ich diese eigentlich nie nutze, wenn nicht gerade Frühstück oder ähnliches im Preis inkludiert ist. Der Frühstücksbereich und die Bar sahen allerdings ziemlich gemütlich aus.

Was ich hier allerdings getestet habe war die Flüsterkneipe Charles H. Diese befindet sich im Untergeschoss hinter einer nicht markierten Tür, und wir haben zwei Mal das Personal fragen müssen bis wir sie gefunden hatten. Leute die im dunklen Angst haben werden hier keine Freude haben, denn man hat schon Mühe die Getränkekarte zu lesen, so spärlich beleuchtet ist es hier drin.
Die Preise sind erwartungsgemäß einer in einem Hotel untergebrachten Bar nicht ganz günstig, allerdings hatte ich Schlimmeres erwartet. Noch vor dem Bestellen gibt es ein Glas Champagner (Marke unbekannt, aber geschmacklich sehr gut) und Snacks, welche überraschenderweise kostenlos sind. Zwei Drinks schlagen dann aber auch zusammen mit etwa 45 Euro zu Buche, was im Angesicht des Ambientes und der zuvor servierten Snacks und Getränke ok ist, wie ich finde. Positiv zu erwähnen ist auch, dass die Drinks wirklich gut waren, was ja selbst bei solchen Preisen nicht selbstverständlich ist. Insgesamt ein lustiges Erlebnis.
Zusätzlich zum Restaurant und der Bar im Erdgeschoss bzw. der Flüsterkneipe im Untergeschoss gibt es noch ein Buffetrestaurant, ebenfalls im Untergeschoss. Hier gibt es wohl verschiedenste Themenabende was die internationale Küche betrifft.
Four Seasons Seoul – Fazit
Mein Fazit fällt in der Kurzform so aus: Wenn ich noch einmal nach Seoul komme werde ich mir gar nicht erst die Mühe machen nach einem anderen Hotel zu suchen. Hier hat einfach alles gestimmt, und es fällt speziell wieder einmal auf, was für einen großen Anteil der Service und die Mitarbeiter am Gesamteindruck eines Hotels ausmachen. Hier war jeder so unglaublich freundlich und zuvorkommend, dass vor allem das in Erinnerung bleibt, und allfällige Negativpunkte wollen mir schon gar nicht mehr einfallen. Das riesige und sehr schön eingerichtete Zimmer und der fantastische Poolbereich verstärken diesen Eindruck. In so einem Fall könnte es mir nicht gleichgültiger sein, dass es Hotels in Seoul mit einer etwas besseren Lage geben könnte oder das man hier bei einem Aufenthalt keinerlei Punkte oder Freinächte sammelt. Und wenn ein Hotel eine solche Aussage meinerseits veranlasst (ohne mich dafür bezahlt zu haben), sagt das einiges über das entsprechende Haus aus. Eine klare und uneingeschränkte Empfehlung für das Four Seasons Seoul!
Welches ist euer absolutes Lieblingshotel?
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