Seit dem 01.07.2025 können Kunden der Sparkasse mit ihrer Sparkassen-Card auch Payback Punkte sammeln – und zwar direkt beim Bezahlen, ohne eine separate Payback Karte vorzuzeigen. Möglich macht dies eine neue Kooperation zwischen der Sparkassen-Finanzgruppe und Payback. Doch Meilensammler aufgepasst: Nicht überall ist der Einsatz der Sparkassen-Card tatsächlich die beste Wahl. Wann es sich lohnt und wann eine Kreditkarte weiterhin die bessere Alternative ist, erfahrt ihr im Folgenden.
Zunächst startet das Programm regional bei kleineren Akzeptanzstellen der S-Vorteilswelt der Sparkassen. Im Laufe des Jahres sollen aber rund 12.000 Händler in ganz Deutschland angebunden werden. Damit schließt sich das größte deutsche Filialbankennetz mit 36 Millionen Girokonten und der führende Bonusprogramm-Anbieter Payback mit 34 Millionen aktiven Nutzern zusammen. Für Sparkassen-Kunden bedeutet das zusätzliche Vorteile im Alltag, da sie nun bei vielen Einkäufen automatisch Punkte sammeln können, ohne ihr Zahlungsverhalten ändern zu müssen.
Payback Punkte sammeln mit der Sparkassen-Card
Um Payback Punkte mit der Sparkassen-Card (Debitkarte) sammeln zu können, ist einmalig eine Verknüpfung des Girokontos mit Payback erforderlich, was über das Online-Banking oder die Sparkassen-App erfolgt. Voraussetzung ist eine Registrierung in der S-Vorteilswelt, dem Mehrwertprogramm der Sparkassen. Über die S-Vorteilswelt wählen Kunden ihre Sparkassen-Card aus und werden dann zur Payback-Webseite weitergeleitet, um sich in ihr bestehendes Payback-Konto einzuloggen. Zahlt man anschließend mit der verknüpften Girocard bei einem teilnehmenden Partner, erfolgt die Gutschrift der Payback Punkte automatisch. Eine detaillierte Anleitung zur Aktivierung der Payback-Funktion auf der Sparkassen-Card gibt es direkt auf der Website der Sparkasse.
Neue Payback Sammelmöglichkeiten durch die S-Vorteilswelt der Sparkassen
Der große Mehrwert der neuen Kooperation liegt darin, dass zahlreiche Händler an Payback angebunden werden, die bislang keine Payback-Partner waren. Dazu zählen beispielsweise lokale Bäckereien, Cafés, Restaurants oder Handwerksbetriebe. Bezahlt man dort mit der Sparkassen-Card, erhält man automatisch Payback Punkte gutgeschrieben – ein klarer zusätzlicher Nutzen für Kunden, die diese Punkte zuvor nicht sammeln konnten. Bei Payback selbst zeigt man sich überzeugt von der neuen Kooperation. Bernhard Brugger, Geschäftsführer von Payback, kommentiert den Start der Partnerschaft in einer Pressemitteilung wie folgt:
“Mit der Sparkassen-Card zahlen und beim Friseur oder im Restaurant automatisch PAYBACK Punkte sammeln – das gab es noch nie! Wir freuen uns, diesen tollen Mehrwert regional bei kleinen Händlern zu starten und ab Herbst auch national bei großen PAYBACK Partnern sukzessive auszurollen.”
Zusätzlich profitieren Sparkassen-Kunden zukünftig von Payback eCoupons und Aktionen, die nur mit der Sparkassen-Card nutzbar sind. Diese personalisierten Coupons ermöglichen oft deutlich erhöhte Punktegutschriften. Mittelfristig plant die Sparkasse zudem, eigene Produkte wie Konten oder Versicherungen mit Payback Punkten zu belohnen.
Meilensammler sollten weiter auf Meilen-Kreditkarten setzen
Für Meilensammler und Vielreisende gibt es bei der neuen Kooperation zwischen Sparkasse und Payback eine wichtige Einschränkung zu beachten. Zwar ermöglicht die Sparkassen-Card das direkte Sammeln von Payback Punkten, sie ersetzt jedoch primär das Vorzeigen der klassischen Payback Karte. Durch das Bezahlen mit der Sparkassen-Card anstelle einer meilenfähigen Kreditkarte entstehen bei großen Payback-Partnern wie dm, Aral oder Edeka sogar Nachteile. Denn beim Einsatz von Meilen-Kreditkarten – beispielsweise den American Express Kreditkarten (inklusive der Payback American Express), Miles & More Kreditkarte Gold oder Eurowings Kreditkarte Premium – sammeln Karteninhaber neben den regulären Payback Punkten (durch Vorzeigen der Payback Kundenkarte) zusätzlich auch American Express Membership Rewards Punkte oder Miles & More Meilen für jeden getätigten Umsatz.
Ein Beispiel: Wer beim Tanken bei Aral mit einer American Express Kreditkarte bezahlt und gleichzeitig die Payback Kundenkarte (oder App) vorzeigt (idealerweise mit aktiviertem Payback eCoupon), erhält sowohl Payback Punkte als auch Membership Rewards Punkte für dieselbe Transaktion. Nutzt man hingegen nur die Sparkassen-Card, verzichtet man genau auf diese zusätzlichen Kreditkartenpunkte.
Die Sparkassen-Card ist deshalb keine gleichwertige Alternative zu einer meilenfähigen Kreditkarte, sondern vielmehr eine Ergänzung für Orte, an denen bislang überhaupt kein Sammeln von Payback Punkten möglich war. Beispielsweise gehören kleinere Bäckereien eher selten zu den American Express Akzeptanzstellen. Genau hier liegt die eigentliche Stärke der neuen Kooperation: Lokale Geschäfte und Restaurants, die Teil der Sparkassen S-Vorteilswelt sind, bringen nun erstmals Payback Punkte ein.
Payback Punkte sammeln mit der Sparkassen-Card – Fazit
Die neue Kooperation zwischen Sparkasse und Payback ist zweifellos eine sinnvolle Erweiterung im deutschen Bonusprogramm-Markt. Vor allem bei kleineren Händlern, die bislang keine Möglichkeit boten, Payback Punkte zu sammeln, eröffnen sich nun neue Sammelmöglichkeiten. Die Sparkassen-Card ist daher kein Ersatz, sondern – unter gewissen Umständen – eine sinnvolle Ergänzung zu bestehenden Kreditkartenstrategien.
Das könnte dich auch interessieren:
- Meilen sammeln mit Kreditkarten
- Transferbonus bei der Umwandlung von Payback Punkten in Miles & More Meilen
- Payback Punkte in Miles & More Meilen umwandeln – Eine Praxisanleitung
- Kann man Payback Punkte kaufen?
- Payback Punkte vor dem Verfall schützen
- Miles & More Prämienflüge – Die Sweetspots im neuen dynamischen Preissystem