Der Airbus A380 feierte bei Lufthansa im Sommer 2023 sein Comeback und alle vorhandenen Superjumbos kehrten in die Flotte zurück. Da es weiterhin Lieferverzögerungen bei den Flugzeugmodellen gibt, die Lufthansa als A380-Nachfolger auserkoren hat, wird er länger für den Kranich unterwegs sein, als zunächst angenommen. Die aktuelle Planung sieht eine Betriebszeit von mindestens fünf weiteren Jahren, wenn nicht sogar länger vor.
Die aktuelle A380-Flotte von Lufthansa
Ursprünglich besaß Lufthansa 14 Airbus A380, wovon sechs allerdings an Airbus zurückverkauft und an den Flugzeughersteller übergeben wurden. Acht Maschinen stehen dem Kranich demnach noch zur Verfügung. Mittlerweile sind alle acht Superjumbos, mit Basis in München, wieder für Lufthansa im Einsatz. Dies sind die Maschinen mit den Kennzeichen: D-AIMA, D-AIMB, D-AIMC, D-AIMH, D-AIMK, D-AIML, D-AIMM und D-AIMN (derzeit zur Wartung in Dresden).

Neue Business Class für den A380 geplant
Die Rückkehr des A380 im Sommer 2023 kam etwas überraschend, denn Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte in der Vergangenheit das Comeback des Superjumbos mehrfach ausgeschlossen. Gründe für den Sinneswandel der Fluglinie waren die anhaltend starke Ticketnachfrage, Verzögerungen bei der Zulassung der Boeing 777X (Erstauslieferung wohl 2027) und verspätete Auslieferungen bestellter Boeing 787 und Airbus A350.
Somit muss Lufthansa ihre Flottenplanung anpassen, was auch den Airbus A380 betrifft. In einem Pressegespräch erklärte Konzernchef Carsten Spohr am 30. Oktober 2025, dass der Superjumbo wohl mindestens fünf weitere Jahre für Lufthansa im Einsatz sein wird. Wenn nicht sogar „bis ins nächste Jahrzehnt“. Deshalb wird Lufthansa alle reaktivierten Airbus A380 mit einer neuen Business Class ausstatten.
Die Modernisierung der Business Class sei eine “teure Entscheidung”, jedoch notwendig, um wettbewerbsfähig zu bleiben, erklärte Spohr auf einer Medienveranstaltung im Herbst 2023. Fest steht, die neue Allegris-Kabine werden die A380 nicht erhalten. Stattdessen wird es sehr wahrscheinlich der Thompson VantageXL. Dieses Sitzmodell wird in einer 1-2-1 Konfiguration verbaut. Es gibt also Einzelsitze am Fenster und die “Honeymoon”-Variante in der Mitte. Den VantageXL von Thompson findet man zum Beispiel in den vier Airbus A350 von Lufthansa, die von Philippine Airlines übernommen wurden. Das Modell lässt sich recht einfach mit Türen versehen und kann so als Business Class Suite angeboten werden.

Die aktuelle Ausstattung des A380 bei Lufthansa
Aktuell bietet der A380 bei Lufthansa insgesamt 509 Sitzplätze, wovon acht in der First Class, 78 in der Business Class, 52 in der Premium Economy Class und 371 in der Economy Class eingebaut sind. Die 78 Business Class-Sitze, die auf dem Collins Diamond Parallel-Modell basieren, sind in einer 2-2-2 Konfiguration im Upper Deck verbaut. Ebenfalls im Upper Deck befindet sich die First Class und auch eine kleine Economy Class-Sektion. Im Main Deck ist die Premium Economy Class (2-4-2 Konfiguration) und der Großteil der Economy Class (3-4-3 Konfiguration) untergebracht.
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