Qantas Business Class Boeing 737 800 Soppelsitze
02. Februar 2023 Sebastian 6 Business Class Review

Review: Qantas Airways Business Class Boeing 737-800 Sydney nach Christchurch

Nach einer Nacht in Sydney ging es für uns am nächsten Morgen Richtung Christchurch in Neuseeland weiter. An dieser Stelle hätte ich euch gerne einen Review der Emirates Business Class präsentiert, aber Emirates hat den Start ihrer 5th Freedom Route von Sydney nach Christchurch auf das Frühjahr 2023 verschoben. Aufgrund der Verschiebung gibt es daher einen Review der Qantas Business Class Boeing 737-800.

Qantas Airways Business Class Boeing 737-800 – Die wichtigsten Daten

  • Airline: Qantas Airways
  • Flugzeugtyp: Boeing 737-838
  • Registrierung: VH-VZT
  • Flugnummer: QF137
  • Flugzeit: 02:35 Std.
  • Tag/Nacht: Tagflug
  • Reiseklasse: Business Class
  • Kabinen-Konfiguration: 2 – 2
  • Kabinen-Größe: 12 Qantas Marc Newson Designed Sitze in 3 Reihen
  • Sitzbreite: 22 Zoll / 56 cm
  • Sitzabstand: 37 Zoll / 94 cm
  • Bettlänge: –
  • Recline: –
  • Bildschirmgröße: 10,6 Zoll / 27 cm
Qantas Business Class Boeing 737 800 Flugzeug
Qantas Airways Boeing 737-800

Vielleicht haben einige von euch bereits vom Project Sunrise gehört. Mit dem Ziel Direktflüge von Australien (Sydney, Melbourne) nach Europa und an die Ostküste der USA durchführen zu können, rief Qantas vor einigen Jahren die beiden Flugzeughersteller Airbus und Boeing dazu auf, ein Flugzeug mit besonders großer Reichweite zu entwickeln. Etwas unbekannter ist das Project Winton, welches sich auf eine Modernierung der Inlandsflotte bezieht. Die alten Boeing 737-800, die aktuell auf Domestic Routen und kurzen internationalen Routen, wie in unserem Fall von Sydney nach Christchurch, eingesetzt werden, sollten in Zukunft durch die moderneren und effizienteren Flugzeugtypen A321XLR und A220-300 ersetzt werden. Definitiv die richtige Entscheidung wie ich finde, denn der A220 gehört unter den kleineren Maschinen zu meinen favorisierten Flugzeugtypen.

Qantas Airways Business Class Boeing 737-800 – Buchung

Die Buchung für unseren Flug erfolgte über Emirates SkyMiles und sollte, wie bereits oben erwähnt, eigentlich mit dem Emirates Airbus A380 stattfinden. Leider wurde der Start der 5th Freedom Route auf den März 2023 verschoben und die einzige Alternative an diesem Tag war ein Qantas Flug mit einer Boeing 737-800. Wir hätten die eignesetzten Skywards Meilen auch wieder gutschreiben lassen können und den Flug in bar zahlen können, aber bei Preisen von 500 Euro oneway, entschieden wir uns für die Umbuchung. Insgesamt haben wir 36.000 Skywards Meilen und ca. 90 Euro an Steuern und Gebühren pro Person bezahlt. Wer die Emirates Skywards Entwertung verfolgt hat, weiß, dass die Route Sydney – Christchurch aktuell noch ein relativ günstiges Angebot für die Business-, oder auch First Class von Emirates darstellt.

Qantas Business Class Boeing 737 800 Buchung Emirates
Buchungsmaske Emirates Skywards Meilen

Emirates Skywards ist übrigens ein Transferpartner von American Express Membership Rewards, so lassen sich die 36.000 Skywards Meilen durch den Tausch von umgerechnet 45.000 Membership Rewards Punkten generieren (Meilen sammeln mit den American Express Kreditkarten – Alle Infos, Tipps und Tricks). Der Transfer erfolgt in der Regel sofort. Weitere Möglichkeiten zum Sammeln von Emirates Skywards Meilen findet ihr in Emirates Skywards Meilen sammeln.

Qantas Airways Business Class Boeing 737-800 – Boarding/Kabine

Wir waren frühzeitig am Flughafen, einerseits um noch ein wenig Zeit in der Lounge zu verbringen, andererseits wurde mein Visum für Neuseeland noch nicht bestätigt. Ich hatte dieses vor Abflug online beantragt. Auf der offiziellen Webseite stand, dass die Bearbeitung in der Regel innerhalb von 72 Stunden und in 50% der Fälle sofort erfolgt. Während meine Freundin ihr Visum sofort erhalten hat, waren bei mir schon mehr als 60 Stunden vergangen. Nach den ganzen Corona-Beschränkungen und Tests in den letzten Jahren, hatten wir tatsächlich bis kurz vor Abflug komplett vergessen, dass wir Visa für Australien und Neuseeland benötigen. Den Antrag für das australische Visum füllten wir noch am frühen Morgen vor unserem ersten Flug aus und 5 Minuten bevor der Check-In schloss, wurde dieses zum Glück bestätigt. Das Visum für Neuseeland beantragen wir dann nach unserer Ankunft in Paris in der Lounge (Review: Air France Lounge Paris Charles de Gaulle Terminal 2E Halle M). Seitdem waren ein paar Tage vergangen und ich machte mir ein wenig Sorgen, ob ich das Flugzeug nach Neuseeland überhaupt boarden könnte. Die Dame am Qantas Schalter war aber ganz gelassen und sagte, dass es häufiger vorkommt, dass Touristen keine E-Mail-Bestätigung erhalten. Sie empfahl mir beim nächsten Mal die offizielle App für das neuseeländische Visum zu nutzen, denn die funktioniert ohne Probleme und die Bestätigung kommt sofort.

Vor unserem Abflug nach Christchurch machte ich Gebrauch von meinem Oneworld Emerald Status und wir verbrachten die Zeit bis zum Boarding in der Qantas First Class Lounge (Review: Qantas First Class Lounge Sydney). Ich hatte die Lounge bereits vor ein paar Jahren besucht und sie gehört nach wie vor zu den besten First Class Lounges, die ich bisher besucht habe. Die Sicht auf das Vorfeld ist super, das Personal ist aufmerksam, freundlich und die Auswahl an Essen und Getränken ist auch top. Dazu kommt noch ein kostenloses Spa-Angebot von 20 Minuten.

qantas first class lounge sydney blick die lounge hinunter

Kurz vor der offiziellen Boardingzeit machten wir uns auf den Weg zum Gate, obwohl in der First Class Lounge der Beginn des Boardings für Qantas Flüge noch durchgesagt wird. Hätten wir mal so lange gewartet, denn das Boarding sollte sich aufgrund der verspäteten Ankunft unseres Flugzeuges, verzögern. Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen waren und das Boarding beginnen sollte, verzögerte es sich wegen einer Gewitterfront erneut. Am Ende begann das Boarding über eine Stunde später. Als es dann endlich los ging, konnten die Status-Kunden und Business Class Passagiere das Flugzeug als erstes betreten. Das Boarding erfolgte, wie bei fast allen Schmalrumpfflugzeugen, über die erste Tür links. Die Business Class Kabine der Boeing 737-800 besteht auf 12 Sitzen in einer 2 – 2 – 2 Konfiguration.

Qantas Airways Business Class B737 800 Sitzplan Copyright Seatuguru
Qantas Boeing 7373-800 Seat Map ©Seatguru

Es handelt sich bei den Sitzen nicht um echte Business Class mit Lie Flat Sitzen. Dennoch sind die Sitze wesentlich komfortabler als bei den meisten Airlines innerhalb Europas. Während des Fluges trennt ein Vorhang die Business Class Kabine von der Economy Class. Die Sitze in der ersten Reihe kann ich euch nicht empfehlen, denn hier könnt ihr aufgrund der Wände vor euch die Beine nicht ausstrecken. Die Economy Class bietet insgesamt Platz für 162 Passagiere und hier empfehle ich euch neben den Sitzen in der Notausgang-Reihe, die Reihe 4, direkt hinter der Business Class.

Qantas Airways Business Class Boeing 737-800 – Sitz/Entertainment

Für diesen Flug hatte ich Sitz 3A gewählt. Ich würde den Sitz als bequemen Couch-Ledersessel beschreiben, der auch bei Opa im Wohnzimmer stehen könnte. Sicherlich ist der Sitz nicht das neueste Modell, aber manchmal hat so ein alter klassischer Sitz doch schon mehr Charme als die modernen Sitze, die einfach nur elegant aussehen sollen. Oben am Sitz befindet sich eine Kopflehne, wo sich die beiden Ohrklappen links und rechts als Kopfstütze nutzen lassen. Mit einer Breite von 56cm und einem Sitzabstand von 94cm bietet dieser Sitz genug Arm- und Beinfreiheit.

Ich verstehe nach wie vor nicht, warum europäische Airlines ihren Business Class Passagieren nicht diesen Komfort bieten. Ich kann schon verstehen, dass man flexibel mit den Sitzreihen sein möchte, aber warum nicht 3 bis 4 fixe Reihen und die zusätzlichen Economy Sitze werden dann als Economy+ angeboten, mit mehr Beinfreiheit, für einen teureren Preis. Manchmal denke ich, dass eine europäische Airline mit dieser „echten“ Business Class auf innereuropäischen Flügen anfangen müsste und die anderen Airlines würden folgen. Welches Business Class Konzept auf der Kurzstrecke bevorzugt ihr, die europäische Variante, mit einem freien Mittelsitz, oder die nordamerikanische/australische Variante, mit einem breiteren Sitz, aber keinem Lie-Flat? Schreibt eure Meinung dazu doch einmal in die Kommentare!

Zurück zum eigentlichen Thema… Zwischen euch und eurem Sitznachbarn befindet sich unter der Armlehne der Tisch zum Ausklappen. Vorne an den Armlehnen ist ein kleiner Getränketisch verbaut. Darunter befinden sich auf der Innenseite der Armlehne, zwei Knöpfe zum Verstellen des Sitzes nach hinten und zum Ausklappen der Fußstütze. Darunter findet ihr einen USB-Anschluss und eine Steckdose. Links unten an der Armlehne ist der Controller für den Monitor versteckt. An dem Monitor, welcher einen Durchmesser von 27cm hat, erkennt man das Alter der Business Class. Der Monitor ließ sich nach vorne und hinten neigen. Doch sobald ein bisschen Licht auf den Monitor fiel, war das Bild schwer zu erkennen, da half auch das Neigen wenig. Unter dem Monitor ist ein kleines Ablagefach für Zeitschriften oder ein Tablet.

In diesem Ablagefach waren zum Start auch die Over-Ear-Kopfhörer verstaut, die eine Noise-Cancelling-Funktion besitzen. Das Onboard-Entertainment Programm bot eine Auswahl an internationalen Filmen und Serien. Es gab eine Auswahl an Filmen mit deutscher Tonspur, allerdings zählten dazu nicht die Neuerscheinungen, die waren überwiegend in englischer Sprache. Abgerundet hat wurde das Entertainment Programm durch eine Auswahl an Spielen und die Flugrouteninformation. Infos zum aktuellen Entertainment Programm findet ihr auf der offiziellen Homepage von Qantas Airways.

Gut gelungen war das Safety Video von Qantas Airways. Es behandelte die 100 jährige Geschichte der Australier. Angefangen mit den ersten Flugzeugen, über die unterschiedlichen Business Class Kabinen bis zu den wechselnden Uniformen über die letzten 100 Jahre. WiFi hat es auch in den 100 Jahren nicht an Board der Boeing 737 geschafft und somit gab es keine WiFi Option auf diesem Flug.

Qantas Airways Business Class Boeing 737-800 – Service/Essen

Als wir das Flugzeug betraten wurden wir freundlich durch den zuständigen Steward für die Business Class begrüßt. Nachdem wir Platz genommen hatten, kämpfte er sich an den bordenden Economy Class Passagieren vorbei, um uns unseren Welcome Drink zu servieren. Wir entschieden uns für ein Glas Duval-Leroy Champagner. Der Steward hatte noch Zeit für ein kurzes Gespräch, fragte uns wo wir herkommen, wo wir hinwollen, präsentierte seine minimalen Deutschkenntnisse und kämpfte sich im Anschluss wieder zurück in die Galley. Nachdem alle Passagiere eingestiegen waren, kam der Steward erneut zu uns und fragte nach unserem Essens- und Getränkewunsch nach dem Take-off. Ein Menü gab es in der Business Class nicht und so zählte uns der Steward die drei Gerichte auf, die zur Auswahl standen:

  • Massaman Curry
  • Schweinemedaillon
  • Chicken Salad

Wir entschieden uns beide für das Massamann Curry. Geschmacklich gab es an den Essen nichts auszusetzen. Da habe ich in Europa in so mancher Business Class schon deutlich schlechter gegessen. Es hätte vielleicht ein bisschen mehr Curry sein können. Eventuell ein Nachteil an der letzten Reihe in der Business Class könnte sein, dass die gewünschte Mahlzeit nicht mehr zur Auswahl steht, weil bereits die Gäste vor einem die maximale Anzahl an zur Verfügung stehenden Portionen bestellt haben.

Qantas Business Class Boeing 737 800 Massaman Curry
Massaman Curry

Mit zirka anderthalb Stunden Verspätung ging es dann Richtung Runway 34R. Nachdem Start sollte es einige Zeit dauern, bis wir den Steward wiedersehen würden. Die Unwetterfront, die zu unserer Verspätung führte, zog leider Richtung Neuseeland und so wurden wir die ersten 75 Minuten des Fluges gut durchgeschüttelt. Als wir dachten, dass wir jetzt das Gröbste überstanden haben, fing es wieder an. Nachdem die Anschnallzeichen erloschen waren, konnten die Stewards mit den Vorbereitungen für die Mahlzeiten beginnen. Das Getränk wurde direkt mit der Hauptspeise serviert, da bereits die Hälfte des Fluges hinter uns lag. Der Steward kam während des Essens noch ein-, zweimal vorbei und fragte, ob wir noch etwas zu trinken haben möchten. Nachdem wir mit dem Essen fertig waren, begann der Kapitän mit dem Landeanflug auf Christchurch. Freundlich wurden wir von der Crew verabschiedet und ich freute mich schon auf unseren nächsten Qantas Flug im A380 nach Singapur.

Qantas Airways Business Class Boeing 737-800 – Fazit

Insgesamt war der Flug gut. Leider kam es aufgrund der Turbulenzen zur Verzögerung beim Servieren der Getränke und Speisen. Dennoch versuchte die Crew ihr Bestes die Verzögerung wieder aufzuholen. Die Crew, vor allem unser Steward, waren freundlich, aufmerksam und sehr zuvorkommend. Allgemein habe ich auf unseren Reisen bisher noch keinen unfreundlichen Qantas Mitarbeiter erlebt. Der Sitz, auch wenn schon die Jahre gekommen, war komfortabel und für einen 2,5 Stunden Flug mehr als ausreichend.

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