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01. Januar 2018 Mark 0 Anfänger Tutorial

Wie löst man Meilen richtig ein?

Wer Vielfliegerprogramme und Meilen erfolgreich zum eigenen Vorteil nutzen möchte, sollte nicht nur zielgerichtet sammeln, sondern Meilen auch möglichst gewinnbringend einlösen. Wer hier nicht aufpasst, kann viel falsch machen, denn der Gegenwert einer Meile kann je nach Prämie sehr niedrig oder sehr hoch sein. Worauf ihr beim Einlösen von Meilen achten müsst, erfahrt ihr in diesem Artikel…

Wie löst man Meilen richtig ein? – Tipp 1: Meilen immer für Flüge einlösen

In Warum lohnt sich das Sammeln von Meilen & Punkten? bin ich schon darauf eingegangen: Der Gegenwert einer Meile beim Einlösen ist nicht fix, sondern hängt von der Art der Prämie ab. Das Beispiel sei hier noch einmal kurz wiederholt: Mit 85.000 Miles & More Meilen (und ca. 300 Euro Steuern und Gebühren) könntet ihr einen Lufthansa First Class Flug von Europa nach Nordamerika buchen. Für ungefähr die gleiche Anzahl an Meilen bekommt ihr im Lufthansa Worldshop wahlweise Bose Kopfhörer (99.000 Meilen), eine GoPro Hero 7 (99.000 Meilen), einen AEG Staubsauger (96.000 Meilen) oder einen von zahlreichen weiteren Artikeln. Diese haben eines gemeinsam: Im Geschäft zahlt ihr für diese ca. 300 bis 400 Euro. Es sollte auf der Hand liegen, dass ein First Class Flug im Gegenwert mehrerer tausend Euro die deutlich bessere Prämie ist.

Wer sich etwas mit Prämien von Vielfliegerprogrammen auseinander setzt und die Zahlen vergleicht, schnellt schnell fest, dass zwischen den schlechtesten und besten Einlösemöglichkeiten ungefähr ein Faktor von 10 besteht! Daher ist es ohne weiteres möglich Meilen mehr oder sinnlos zu verschleudern und nie großen Mehrwert aus diesen zu ziehen – ein Fehler, der leider von vielen Meilensammlern begangen wird. Im Gegenzug ergibt sich für gut informierte Meilensammler aber auch die Möglichkeit einen extremen Gegenwert aus gesammelten Meilen zu erzielen.

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First Class Prämienflüge sind oft die beste Einlösemöglichkeit für Meilen…

Die erste Regel lautet daher: Meilen immer für Flüge einlösen, Artikel aus dem Onlineshop eines Vielfliegerprogramms sind nicht interessant und meist absolute Verschwendung der mühsam gesammelten Meilen.

Wie löst man Meilen richtig ein? – Tipp 2: Sweetspots nutzen

Doch auch bei der Einlösung für Prämienflüge gibt es zum Teil noch drastische Unterschiede. Die Daumenregel hier: Business und First Class Flüge lohnen sich mehr als Economy Prämienflüge. Doch auch wenn diese Aussage größtenteils stimmt, ist sie etwas zu kurz gegriffen. Lohnenswerte Einlösemöglichkeiten gibt es in allen Reiseklassen, auch in der Economy Class, aber eben nicht immer und nicht auf jeder Strecke. So ist eine meine bisher besten Einlösungen ein United Economy Class Flug von Honolulu über Majuro nach Kwajalein nach Kosrae nach Pohnpei nach Chuuk nach Guam (Review: United Island Hopper – 7 Pazifikinseln in 14 Stunden) – ein exotischer und bei regulärer Buchung sehr teurer Flug. Mit Meilen kostete mich der Flug nur 20.000 Meilen und 5 USD.

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Der United Island Hopper – Eine meiner bisher besten Meilen Einlösungen

Abhängig vom Vielfliegerprogramm können sich die unterschiedlichsten Prämienflüge für das Einlösen von Meilen lohnen. Unter Meilensammlern sind diese als sogenannte Sweetspots bekannt. In unserer Sweetspots-Serie haben wir die wichtigsten Vielfliegerprogramme genau unter die Lupe genommen und euch die besten Prämienflüge in der Economy, Business und First Class herausgesucht. Ein passender und lohnenswerter Prämienflug lässt sich meist mit jedem Meilenstand und in jeder Reiseklasse finden.

Sweetspots sind auch der Grund warum sich die deutschen American Express Kreditkarten unter Meilensammlern extremer Beliebtheit erfreuen. Denn die mit den Kreditkarten gesammelten Membership Rewards Punkte sind zu gleich 13 Vielfliegerprogrammen transferierbar. So kann man sich gezielt die besten Sweetspots heraussuchen und die Punkte nur dort einlösen wo es wirklich Sinn macht und sich ein extremer Gegenwert ergibt.

Beispiel: Ein Lufthansa Business Class Flug von Deutschland nach Dubai erfordert bei Miles & More zum Beispiel 35.000 Meilen während es im KrisFlyer Programm von Singapore Airlines nur 25.000 Meilen sind. Der gleiche Lufthansa Business Class Flug ist hier 10.000 Meilen günstiger. Als American Express Kreditkarteninhaber transferiert man die Punkte daher einfach zu KrisFlyer und nicht zu Miles & More.

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Wer Sweetspots nutzt, fliegt besonders günstig Business und First Class

Meilen richtig einlösen – Tipp 3: Hohe Zuzahlungen vermeiden

Der nächste Tipp zum Thema “Wie löst man Meilen richtig ein?” dreht sich um die Zuzahlungen. Da bei der Buchung eines Prämienfluges neben den Meilen auch immer Steuern und Gebühren gezahlt werden müssen, liegt die Kunst des erfolgreichen Meilen-Einlösens nicht zuletzt auch darin hohe Zuzahlungen für ein Prämienticket zu vermeiden. Denn längst nicht alle Zuzahlungen sind echte Steuern und Gebühren. Viele Airlines und Vielfliegerprogramm erhöhen die Zuzahlungen künstlich durch sogenannte Treibstoffzuschlägen.

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Singapore Airlines gehört zu den Airlines, die keine Treibstoffzuschläge erheben

Für das Vermeiden der Zuschläge gibt es mehrere Strategien. Zum einen erheben nicht alle Vielfliegerprogramme und Airlines Treibstoffzuschläge. Wer beispielsweise mit Singapore Airlines von Deutschland nach Asien fliegt, zahlt nur ca. 100 Euro Steuern und Gebühren. Ein vergleichbarer Flug mit Lufthansa erfordert dagegen 500€ bis 600€ Zuzahlungen. Da ihr als Nutzer eines bestimmten Vielfliegerprogramms immer die Auswahl zwischen allen Airlines innerhalb einer Allianz habt, müsst ihr in der Regel nicht einmal das Vielfliegerprogramm wechseln, um eine Airline mit niedrigen Zuschlägen für die Einlösung eurer Meilen zu finden.

Zum anderen gibt es Länder, wie Japan, Brasilien oder Korea, die Treibstoffzuschläge untersagen oder begrenzen. Mit der Wahl des richtigen Reiseziels lassen sich also ebenfalls mehrere hundert Euro Zuzahlungen sparen.

Wie löst man Meilen richtig ein? – Fazit

Wer Meilen sammelt, sollte diese nicht unbedacht einlösen, denn der Gegenwert einer Meile kann sich abhängig von der Prämie stark unterscheiden. Erfahrene Meilensammler fokussieren sich daher auf Business und First Class Prämienflüge und kennen zudem die Sweetspots ihres Vielfliegerprogramms.


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  • Kostenloser Loungezugang + Gast (Priority Pass, Centurion, Lufthansa, etc.)
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Tipp: Es ist ein guter Jahresanfang für Meilensammler auf der Suche nach einer neuen Kreditkarte. Neben der Amex Platinum gibt es auch für die Amex Gold (40.000 Punkte), Amex Business Platinum (75.000 Punkte), Eurowings Premium (5.000 Meilen), Cornèrcard Miles & More Kombi-Angebot Gold (30.000 Meilen) und Amex Platinum Österreich (50.000 Punkte) deutlich erhöhte oder Rekord-Boni.