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19. Februar 2023 Mark 56 Highlights, Miles & More Tutorial, Must Reads, Tipps & Tools für Vielflieger

Miles & More Steuern und Gebühren – Wie hoch sind sie und wie kann man sie vermeiden?

Wer ein Prämienticket mit Meilen bucht, muss neben den Meilen auch noch Steuern und Gebühren zahlen. Insbesondere Miles & More Teilnehmern sollte dies bekannt sein. Ein Prämienflug mit Lufthansa oder Swiss auf der Langstrecke erfordert in der Regel hunderte Euro an Zuzahlungen. Die gute Nachricht ist, dass sich in bestimmten Fällen ein Großteil dieser Miles and More Steuern und Gebühren vermeiden lässt.

Dieser Artikel erläutert zunächst, nach welchem System sich die Höhe der Treibstoffzuschläge auf einem Miles & More Prämienticket bestimmt. In einem zweiten Schritt schauen wir uns dann an, mit welchen Strategien sich bei Miles and More Steuern und Gebühren vermeiden lassen…

Steuern und Gebühren & Treibstoffzuschläge – Was ist das?

Steuern und Gebühren von Flugtickets können ein verwirrendes Thema sein. Das ist nicht nur dem Gesetzgeber, sondern insbesondere auch den Airlines zu verdanken. Denn neben echten Steuern und Gebühren, wie Flughafengebühren, Sicherheitsgebühren und nationale Steuern (Beispiel: deutsche Luftverkehrsabgabe), erheben viele Airlines zusätzlich die berühmten Treibstoffzuschläge, die mittlerweile etwas treffender als Carrier imposed surcharges bezeichnet werden.

Was umgangssprachlich oft als Treibstoffzuschlag bezeichnet wird, ist der Teil der Steuern und Gebühren auf einem Prämienticket, der nicht nur von der Airline eingezogen sondern auch einbehalten wird. Dieser wurde zu Zeiten hoher Öl- und Kerosinpreise eingeführt, längst aber nicht von jeder Airline wieder abgeschafft, nachdem die Ölpreise wieder gefallen waren. Geändert hat man alleinig die offizielle Bezeichnung: Aus Treibstoffzuschlägen wurden Carrier imposed surcharges – von der Fluggesellschaft erhobene Gebühren. Bei Miles & More werden sie als Nationaler oder Internationaler Zuschlag bezeichnet. Durch die Aufführung dieser Zuzahlung unter dem Kürzel YQ/YR können diese für den Laien zunächst wie eine echte Steuer wirken, zu deren Einzug die Airline verpflichtet ist. Doch die Einnahmen werden im Gegensatz zu den echten Steuern und Gebühren weder an den Staat noch an Flughäfen o.Ä. abgeführt. Die Einnahmen gehen direkt an die Airline. Prinzipiell sollten Carrier Imposed Surcharges daher in die Basisfare eines Tickets mit eingegliedert werden. Das dies nicht so ist, hat vor allem einen Grund: Mit Meilen gebuchte Prämientickets.

Für jemanden, der ein Ticket ganz regulär kauft, ist in der Regel natürlich völlig egal, aus welchen Preiskomponenten sich ein Ticket zusammensetzt. Entscheidungsrelevant für den Kauf ist ja nur der Gesamtpreis. Wichtig wird es aber für diejenigen, die ein Ticket mit Meilen buchen wollen. Denn der Preis eines Prämientickets setzt sich immer zusammen aus den erforderlichen Meilen und den zusätzlich erhobenen Steuern und Gebühren. Preislich macht es dann natürlich einen großen Unterschied, ob man nun die Carrier Imposed Surcharges dazu zählt oder nicht – insbesondere wenn diese mehrere hundert Euro hoch sind. Im Endeffekt sind Treibstoffzuschläge also eine Stellschraube, die es Airlines ermöglicht den Preis eines Prämienticket zu verteuern – und zwar auf recht intransparente Weise für den Kunden/Vielflieger. Vermutlich ist das der Hauptgrund dafür, warum diese Zuzahlungen auch in Zeiten niedriger Ölpreise weiter Bestand haben.

Wer sich mit dem Thema Steuern und Gebühren auf Flügen im Detail und über die Treibstoffzuschläge hinaus, auseinandersetzen möchte, sei auf diesen Artikel verwiesen: Wie setzen sich die Steuern und Gebühren auf einem Flugticket zusammen? 

Wann müssen Treibstoffzuschläge gezahlt werden und wann nicht?

Ob man Treibstoffzuschläge bzw. Carrier Imposed Surcharges bei der Buchung eines Meilentickets zahlt, hängt im Allgemeinen von zwei Faktoren ab. Erstens: Sind Carrier Imposed Surcharges Bestandteil des Tickets der Airline, mit der man fliegen möchte (Welche Airlines erheben (keine) Treibstoffzuschläge?). Und zweitens: Gibt das Vielfliegerprogramm, mit dem man besagte Airline buchen möchte, diese Zuschläge weiter (Welche Vielfliegerprogramme erheben (keine) Treibstoffzuschläge?)?

Miles & More gibt Treibstoffzuschläge zum Beispiel generell weiter, wenn sie von der Airline mit der man fliegen möchte auf einem regulären Ticket erhoben werden. Wer bei Miles and More Steuern und Gebühren vermeiden möchte, muss also Flüge buchen auf denen von vorneherein von der ausführenden Airline kein Treibstoffzuschlag erhoben wird. Denn dann kann etwas vereinfacht gesagt Miles & More diese auch nicht weitergeben.

Andere Vielfliegerprogramme, wie Uniteds Vielfliegerprogramm MileagePlus geben Treibstoffzuschläge dagegen generell (fast) nie weiter – unabhängig davon, ob die Airline mit der man fliegt prinzipiell Treibstoffzuschläge erhebt oder nicht. Als Vielflieger bei United braucht man sich also keine Sorgen machen. Neben den Meilen für das Prämienticket, zahlt man nur die echten Steuern und Gebühren…

Miles and More Steuern und Gebühren – Lufthansa Prämienflüge

Nicht wenige stolpern das erste Mal über die Thematik der Treibstoffzuschläge, wenn es darum geht mit Miles & More Meilen einen Prämienflug mit Lufthansa zu buchen. In der Tat sind bei Miles and More Steuern und Gebühren besonders hoch, wenn man einen Lufthansa Flug bucht. Neben den Meilen sollen auch noch bis zu mehrere hundert Euro an Zuschlägen gezahlt werden. Miles & More verwendet dabei übrigens den Begriff Internationaler/Nationaler Zuschlag statt Treibstoffzuschlag.

Wie hoch dieser Zuschlag bei Miles & More genau ist, hängt im Wesentlichen davon ab, wohin geflogen wird. Innerhalb Deutschlands und Europas scheint der Zuschlag je Strecke festgelegt zu sein und bewegt sich zwischen ca. 10 und 40 Euro je Strecke. Zusammen mit den echten Steuern und Gebühren sind die Zuzahlungen in vielen Fällen so hoch, dass man das Ticket auch direkt kaufen könnte und sich das Einlösen von Meilen sparen kann.

Noch deutlich höher sind die Zuzahlungen aber auf der Langstrecke. Die Höhe der Internationalen Zuschläge ist dabei recht systematisch festgelegt. Ziele in der gleichen Region weisen im Normalfall den gleichen Internationalen Zuschlag auf. Ein Prämienflug in der Economy Class von Deutschland nach Südamerika zieht zum Beispiel immer 400 Euro an Internationalem Zuschlag nach sich. Die folgenden drei Grafiken geben Beispiele für die Höhe der Zuzahlung bei Lufthansa Prämienflügen ab Frankfurt in der Economy, Business und First Class.

Miles And More Steuern Und Gebuehren Lufthansa Economy Class 2023

Beim Vergleich der Treibstoffzuschläge für Lufthansa Prämienflüge in der Economy Class lässt sich Folgendes beobachten:

  • Die Höhe des Treibstoffzuschlags steigt grundsätzlich mit der Flugentfernung/Region
  • Die Höhe des Treibstoffzuschlags hängt von der Flugrichtung ab
  • Ein Returnflug erfordert doppelt so hohe Treibstoffzuschläge, wie ein Onewayflug
  • Einige Länder (z.B. Brasilien, Hongkong) untersagen Treibstoffzuschläge, wer hier abfliegt zahlt keine oder weniger Steuern und Gebühren
  • Japan reguliert Treibstoffzuschläge, erlaubt aufgrund des hohen Kerosinpreises aktuell aber sehr hohe Treibstoffzuschläge (Diese Länder untersagen oder begrenzen Treibstoffzuschläge)
  • Mit Abstand am höchsten sind Treibstoffzuschläge auf Oneway- oder Returnflügen ab den USA

Miles And More Steuern Und Gebuehren Lufthansa Business Class 2023

Beim Vergleich der Treibstoffzuschläge für Lufthansa Prämienflüge in der Business Class lässt sich Folgendes beobachten:

  • Die Höhe des Treibstoffzuschlags steigt grundsätzlich mit der Flugentfernung/Region
  • Die Höhe des Treibstoffzuschlags hängt von der Flugrichtung ab
  • Ein Returnflug erfordert doppelt so hohe Treibstoffzuschläge, wie ein Onewayflug
  • Einige Länder (z.B. Brasilien, Hongkong) untersagen Treibstoffzuschläge, wer hier abfliegt zahlt keine oder weniger Steuern und Gebühren
  • Japan reguliert Treibstoffzuschläge, erlaubt aufgrund des hohen Kerosinpreises aktuell aber sehr hohe Treibstoffzuschläge (Diese Länder untersagen oder begrenzen Treibstoffzuschläge)
  • Die Treibstoffzuschläge für Business Class Flüge sind grundsätzlich höher als bei Economy Class Flügen (meist 50 bis 100 Euro pro Strecke)
  • Mit Abstand am höchsten sind Treibstoffzuschläge auf Oneway- oder Returnflügen ab den USA

Miles And More Steuern Und Gebuehren Lufthansa First Class 2023 02

Beim Vergleich der Treibstoffzuschläge für Lufthansa Prämienflüge in der First Class lässt sich folgendes beobachten:

  • Die Höhe des Treibstoffzuschlags steigt grundsätzlich mit der Flugentfernung/Region
  • Die Höhe des Treibstoffzuschlags hängt von der Flugrichtung ab
  • Ein Returnflug erfordert doppelt so hohe Treibstoffzuschläge, wie ein Onewayflug
  • Einige Länder (z.B. Brasilien, Hongkong) untersagen Treibstoffzuschläge, wer hier abfliegt zahlt keine oder weniger Steuern und Gebühren
  • Japan reguliert Treibstoffzuschläge, erlaubt aufgrund des hohen Kerosinpreises aktuell aber sehr hohe Treibstoffzuschläge (Diese Länder untersagen oder begrenzen Treibstoffzuschläge)
  • Die Treibstoffzuschläge für First Class Flüge sind meist genau so hoch wie bei Business Class Flügen, eine Ausnahme stellen Flüge ab den USA dar
  • Mit Abstand am höchsten sind Treibstoffzuschläge auf Oneway- oder Returnflügen ab den USA

Wer mit Miles & More Meilen einen Lufthansa Prämienflug bucht, zahlt also maximal 500 Euro an Internationalen Zuschlägen für einen Returnflug ab Deutschland. Für einen Oneway sind es maximal 250 Euro. Anhand der Beispiele wird auch schnell klar, dass Economy und Premium Economy Prämienflüge mit Lufthansa den gleichen Internationalen Zuschlag aufweisen. Prämienflüge in der Business und First Class erfordern dagegen meist 50 bis 100 Euro pro Flug mehr. Eine große Ausnahme stellen Tickets dar, die in den USA beginnen (Lufthansa erhöht Treibstoffzuschläge aus den USA massiv). Bereits ein Oneway-Ticket kann über 800 Euro Treibstoffzuschläge in der Business/First Class aufweisen. Auf einem Returnflug sind es sogar über 1.600 Euro Wer seine Reise dagegen in Deutschland oder Europa beginnt zahlt deutlich weniger.

Auch hier sei noch einmal angemerkt, dass die aufgeführten Angaben sich nur auf den Internationalen Zuschlag beziehen. Bei einer Prämienflugbuchung kommen dann noch die echten Steuern und Gebühren (Flughafengebühren, Luftverkehrabgabe etc.) hinzu. In Summe betragen diese aber selten deutlich mehr als 100 Euro für einen Hin- und Rückflug. Bei der Buchung eines Prämientickets mit Lufthansa auf der Langstrecke macht der Internationale Zuschlag daher den Großteil der erforderlichen Zuzahlungen aus.

Nun kann man mit Miles & More Meilen natürlich mehr Airlines buchen als nur Lufthansa. Wie sehen bei Miles and More Steuern und Gebühren für Partnerairlines aus?

Miles and More Steuern und Gebühren – Direkte Miles & More Partnerairlines

In ähnlicher Form werden Treibstoffzuschläge auch für die direkten Miles & More Partnerairlines, d.h. Air Dolomiti, Austrian, Brussels Airlines, Croatia Airlines, Eurowings, LOT Polish Airlines, Luxair und SWISS erhoben. All diese Airlines sind online über die Miles & More Webseite buchbar. Auch hier lässt sich also schnell herausfinden, wie hoch die internationalen Zuschläge sind, da die Miles & More Buchungsmaske diese separat aufschlüsselt (mehr dazu unten). Dabei stellt sich schnell raus, dass bei Airlines wie Austrian, SWISS und Brussels Airlines, die wie Lufthansa über ein größeres internationales Netzwerk verfügen, ebenfalls recht hohe Zuschläge fällig werden.

Swiss

So macht es zum Beispiel wenig Sinn auf SWISS auszuweichen. Ein Business Class Prämienflug von Zürich nach Boston und zurück weist Zuzahlungen in Höhe von 695 CHF auf, davon entfallen 600 CHF auf den Internationalen Zuschlag. Nicht einmal 100 CHF entfallen auch echte Steuern und Gebühren.

Miles And More Praemienflug Swiss Business Class Zuerich Boston

Austrian

Ähnliches gilt für Austrian. Auf einem Langstreckenflug in der Business Class müsst ihr mit etwa 600 Euro Zuzahlungen rechnen, der Großteil davon sind Treibstoffzuschläge. Auf einem Flug von Wien nach New York und zurück sind es zum Beispiel 603 Euro Zuzahlungen. Davon sind 500 Euro auf den YQ Zuschlag zurückzuführen.

Miles And More Praemienflug Austrian Business Class Wien New York

LOT

Alleinig LOT Polish Airlines kann mit niedrigeren Zuschlägen überzeugen. Ein Returnflug von Warschau nach Chicago und zurück erfordert nur 912 PLN (ca. 190 EUR) an Steuern und Gebühren. Davon entfallen 535 PLN (ca. 112 EUR) auf den Internationalem Zuschlag.

Miles And More Praemienflug Lot Business Class Warschau Chicago

 

Miles and More Steuern und Gebühren – Star Alliance Partnerairlines

Richtig spannend wird es, wenn man sich die Steuern und Gebühren für Flüge mit den Miles & More Partnerairlines aus der Star Alliance anschaut. Nicht ohne Grund haben wir schon häufiger darauf hingewiesen, dass man beim Einlösen von Miles & More Meilen in vielen Fällen auf Prämienflüge mit den Star Alliance Partnerairlines ausweichen sollte. Deren Treibstoffzuschläge sind zum Teil deutlich niedriger bzw. im besten Fall gar nicht vorhanden.

Bei über 20 Star Alliance Partnerairlines verliert man schnell den Überblick. Wir haben die erforderlichen Zuzahlungen deshalb mal systematisch ausgewertet und für jede der Star Alliance Partnerairlines die Treibstoffzuschläge/Internationalen Zuschläge auf einer stellvertretenden Strecke herausgesucht. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um einen Hin- und Rückflug von Deutschland zum Hub der jeweiligen Airline. Sollte Deutschland von der Airline nicht angeflogen werden, haben wir auf einen Flughafen in einem europäischen Nachbarland zurückgegriffen. Natürlich sind die Zuschläge auf diesen Strecken nicht unbedingt repräsentativ für das komplette Streckennetz der jeweiligen Airline, sie geben aber einen guten Überblick, was man an Zuzahlungen prinzipiell erwarten kann. Wiederum sind nur die Carrier Imposed Surcharges aufgeführt. Echte Steuern und Gebühren, wie Flughafensteuern sind heraus gerechnet. Alle Angaben gelten für einen Returnflug.

  •  Aegean Airlines (A3) Frankfurt – Athen: 6€ Economy / 47€ Business
  •  Air Canada (AC) Frankfurt – Toronto: 240€ Economy / 500€ Business
  •  Air China (CA) Frankfurt – Peking: 380€ Economy / 463€ Business
  •  Air India (AI) Frankfurt – Delhi: 293€ Economy / 367€ Business
  •  Air New Zealand (NZ) Auckland – Los Angeles: 0€ Economy / 0€ Business
  •  ANA (NH) Frankfurt – Tokio: 579€ Economy / 579€ Business
  •  Asiana Airlines (OZ) Frankfurt – Seoul: 301€ Economy / 301€ Business
  •  Avianca (AV) London – Bogota: 0€ Economy / 0€ Business
  •  Brussels Airlines (SN) Brüssel – New York: 240€ Economy / 400€ Business
  •  Copa Airlines (CM) Panama – Santiago de Chile: 22€ Economy / 22€ Business
  •  Croatia Airlines (OU) Frankfurt – Zagreb: 45€ Economy / 96€ Business
  •  EgyptAir (MS) Frankfurt – Kairo: 190€ Economy / 240€ Business
  •  Ethiopian Airlines (ET) Frankfurt – Addis Abeba: 9€ Economy / 13€ Business
  •  EVA Air (BR) Wien – Taipeh: 120€ Economy / 120€ Business
  •  SAS (SK) Stockholm – Chicago: 156€ Economy / 341€ Business
  •  Shenzhen Airlines (ZH) Shenzhen – Seoul: 98€ Economy / 98€ Business
  •  Singapore Airlines (SQ) Frankfurt – Singapur: 0€ Economy / 0€ Business
  •  South African Airways (SA) Johannesburg – Kapstadt: 116€ Economy / 131€ Business
  •  TAP Portugal (TP) Lissabon – Rio de Janeiro: 354€ Economy / 612€ Business
  •  Thai Airways (TG) Frankfurt – Bangkok: 290€ Economy / 449€ Business
  •  Turkish Airlines (TK) Istanbul – Los Angeles: 374€ Economy / 579€ Business
  •  United (UA) Frankfurt – New York: 180€ Economy / 500€ Business

Miles & More Steuern und Gebühren vermeiden – Wahl der Airline

Im obigen Vergleich auf einen Blick ersichtlich ist, dass viele der Miles & More Partnerairlines Treibstoffzuschläge erheben und diese daher auch bei der Buchung eines Prämienfluges über Miles & More zu entrichten sind. Es gibt jedoch etwa eine Hand voll an Airlines für die keine Treibstoffzuschläge erhoben werden. In anderen Fällen sind die Zuschläge zumindest niedriger als bei einem vergleichbaren Prämienflug mit Lufthansa selbst.

Airlines ohne Treibstoffzuschläge bei Miles & More

Zu den Airlines ohne Treibstoffzuschläge bei Miles & More gehören Air New Zealand, Avianca, Singapore Airlines, SAS und United. Bucht man über Miles & More einen Prämienflug mit diesen Airlines, zahlt man also nur echte Steuern und Gebühren und keine Treibstoffzuschläge. Für einen Avianca Business Class Flug von Madrid nach Bogota zahlt ihr zum Beispiel 71.000 Meilen und nur 38 Euro Steuern und Gebühren (oneway).

Miles And More Praemienflug Avianca Business Class Madrid Bogota

United ist ein Spezialfall. United gehört eigentlich zu den Airlines, die keine Treibstoffzuschläge erheben. Aufgrund des transatlantischen Joint Ventures mit Lufthansa muss man diese auf Transatlantikflügen aber dennoch erwarten. Wer dagegen einen United Flug innerhalb von Nord- und Südamerika über Miles & More bucht, bleibt von den Zuzahlungen verschont. Fliegt zum Beispiel für 15.000/20.000 Meilen und 5,60 USD in der United Economy/Business Class von Newark nach Chicago.

Miles And More Praemienflug United Newark Chicago

Eine Besonderheit stellen auch SAS Prämienflüge dar. SAS erhebt zwar eigentlich Treibstoffzuschläge, Miles & More gibt diese jedoch nicht weiter. Ein SAS Business Class Flug von Stockholm nach Chicago kostet zum Beispiel nur 56.000 Meilen und 638 SEK (ca. 57 EUR) Steuern und Gebühren (oneway).

Miles And More Praemienflug Sas Business Class Stockholm Chicago

Tipp: Singapore Airlines Prämienflüge sind nur eingeschränkt über die Miles & More Suche zu finden. Wie ihr dennoch Flüge mit SIA bucht, haben wir euch in Miles & More Meilen für Singapore Airlines Flüge einlösen erklärt.

Airlines mit niedrigen Treibstoffzuschläge bei Miles & More

Zu den Airlines mit niedrigen bis vernachlässigbaren Treibstoffzuschlägen bei Miles & More gehören LOT, Ethiopian Airlines, COPA und EVA. Folgend ein paar Beispiele.

Fliegt für 112.000 Meilen und 912 PLN (ca. 191 EUR) in der LOT Business Class von Warschau nach Chicago und zurück.

Miles And More Praemienflug Lot Business Class Warschau Chicago

Oder aber fliegt in der Ethiopian Business Class von Frankfurt über Addis Abeba nach Sansibar und zahlt dafür 35.000 Meilen und 115 Euro (oneway).

Miles And More Praemienflug Ethiopian Frankfurt Addis Abeba Sansibar

Oder bucht einen Business Class Flug mit EVA Air von München nach Taipeh für 71.000 Meilen und 152 Euro Steuern und Gebühren (oneway).

Miles And More Praemienflug Eva Business Class Muenchen Taipeh

Die Wahl der Airline ist also die beste Strategie, um Treibstoffzuschläge bei Miles & More zu vermeiden. Es gibt allerdings noch eine weitere Möglichkeit…

Miles & More Steuern und Gebühren vermeiden – Wahl des Abflugortes

Neben der Airline hat aber noch ein weitere Faktor Einfluss auf die Treibstoffzuschläge – nämlich der Abflugort. Einige Länder, wie Brasilien, Japan, Hongkong und die Philippinen untersagen diese nämlich gesetzlich oder beschränken zumindest deren Höhe. Um von diesen Gesetzgebungen Gebrauch machen zu können, muss allerdings der Abflug in diesem Land erfolgen. Beispiel: Während ein Prämienflug mit Lufthansa in der Business Class von Frankfurt nach Rio de Janeiro und zurück 500 Euro Zuschläge nach sich zieht, entfallen diese auf dem Ticket Rio – Frankfurt – Rio komplett, da Brasilien die Zuschläge gesetzlich untersagt. Übrig bleiben nur die zu entrichtenden Flughafensteuern etc. Wir haben dem Thema einen eigenen Artikel gewidmet:

Nun kann zugegebenermaßen nicht jeder etwas mit einem Flug von bspw. Brasilien nach Deutschland anfangen, ohne vorher dorthin geflogen zu sein. Die meisten wollen ihre Reise ja vermutlich in Deutschland beginnen. Jedoch kann man auf ähnliche Weise auch die Zuzahlungen auf einem Returnflug von Deutschland reduzieren. Dazu bucht man den gewünschten Flug einfach als zwei Oneways. Aus ca. 500 Euro Treibstoffzuschlägen für einen Lufthansa Business Class Flug Frankfurt – Sao Paulo – Frankfurt werden dann zum Beispiel 250 Euro für Frankfurt – Sao Paulo und 0 Euro für Sao Paulo – Frankfurt. In Summe hat man immerhin ca. 150 Euro gespart.

Alternative: Anderes Vielfliegerprogramm nutzen

Wem die obigen Strategien nicht ausreichen, um bei Miles & More Steuern und Gebühren zu vermeiden, ist möglicherweise mit einem alternativen Vielfliegerprogramm besser beraten. Innerhalb der Star Alliance gehören zum Beispiel United Mileage Plus, Air Canada Aeroplan und Aviancas LifeMiles Programm zu den Vielfliegerprogrammen, die generell keine Treibstoffzuschläge weiterreichen. Selbst wenn die Airline, mit der geflogen wird, auf ihren Tickets Treibstoffzuschläge aufweist – beide Programme geben diese nicht an den Kunden weiter.

Deswegen erfordert ein Lufthansa First Class Flug von Frankfurt nach Boston bei der Buchung über Air Canadas Programm zum Beispiel nur 267 CAD (ca. 186 EUR) an Zuzahlungen, während der gleiche Flug bei Miles & More über 300 Euro Zuzahlungen zur Folge hätte.

Aeroplan Praemienflug Lufthansa First Class Frankfurt Muenchen Boston

Wer sich über Treibstoffzuschläge keinen Gedanken machen will, sollte also auf eines dieser Programme ausweichen. Generell sind die amerikanischen Programme hier am kundenfreundlichsten. Mehr dazu in Welche Vielfliegerprogramme erheben (keine) Treibstoffzuschläge?

Wo findet man die Angaben zu Steuern und Gebühren? – Miles & More

Möglicherweise fragt ihr euch wo man die Höhe und Aufschlüsselung der Zuzahlung für einen Prämienflug herausfinden kann. Dies hängt von der Airline ab, mit der ihr fliegen möchtet. Bucht ihr online einen Prämienflug mit Miles & More Meilen (Miles & More Prämienflüge buchen – Das sollte man wissen), kann man sich die Steuern und Gebühren während der Buchung einfach aufschlüsseln lassen. Dazu klickt man in der Preisübersicht einfach auf “Detailübersicht für Steuern, Gebühren und Airline Zuschläge”. Es öffnet sich ein neues Fenster, das die Zuzahlungen in die einzelnen Bestandteile aufteilt.

Miles And More Steuern Und Gebuhren Preisubersicht

Natürlich findet man diese Information bei Miles & More nur für die Airlines, die sich online über die Miles & More Webseite buchen lassen. Das sind zwar mittlerweile so ziemlich alle Partnerairlines, doch falls ihr dennoch mal auf eine andere Option angewiesen sein solltet, könnt ihr euch mit der ITA Matrix einen Überblick über die Steuern und Gebühren verschaffen.

Wo findet man die Angaben zu Steuern und Gebühren? – ITA Matrix

Wer herausfinden möchte, wie hoch die Steuern und Gebühren auf einem Flugticket sind und wie sich diese zusammen setzen, benutzt dafür am besten die ITA Matrix, eine Flugsuchmaschine von Google (Kurzanleitung: Günstige Flüge finden mit der ITA Matrix). Wer dort nach einem Flug sucht, kann sich die Steuern und Gebühren im Detail aufschlüsseln lassen. Wenn wir dort zum Beispiel nach einem Business Class Flug mit Singapore Airlines von München nach Melbourne und zurück suchen, bekommen wir folgendes Ergebnis:

Ita Steuern Und Gebuehren Singapore Airlines Business Muc Mel

Unter den Bestandteilen ist keine Carrier Imposed Surcharge zu finden. Diese wäre am Kürzel YQ zu erkennen. Das heißt Singapore Airlines erhebt auf diesem Flug keine Treibstoffzuschläge. Bucht ihr genau diesen Flug über Miles & More, müsst ihr entsprechend ebenfalls keinen Treibstoffzuschlag für euren Prämienflug zahlen. Zu entrichten sind alleinig die aufgeführten Flughafengebühren etc., die sich in diesem Beispiel auf ca. 150 Euro summieren. Irrelevant für eure Prämienflugbuchung ist die eigentliche Basisfare des Tickets (Fare 1 und Fare 2), denn diese wird bei einem Prämienticket quasi durch die Meilen ersetzt. Mehr dazu in Wie setzen sich die Steuern und Gebühren auf einem Flugticket zusammen?

Miles and More Steuern und Gebühren – Fazit

Treibstoffzuschläge bzw. Carrier Imposed Surcharges sind nicht ohne Grund ein ständiges Diskussionsthema bei Vielfliegern und Meilensammlern. Hunderte Euro Zuzahlung können einem das Einsetzen von Meilen schnell vermiesen. Doch die Situation ist nicht hoffnungslos. Wer bei Miles & More Steuern und Gebühren vermeiden möchte, nutzt einfach eine der oben vorgestellten Strategien…

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