swiss first class a340 300 kabine 5
24. November 2019 Benedikt 10 First Class Review

Review: Swiss First Class Airbus A340-300 Zürich – Shanghai

Die Swiss First Class im Airbus A340-300 lässt sich mit einem Wort beschreiben: konsistent. Und das meine ich durchaus im positiven Sinne, denn mittlerweile ist nicht nur der Service durchgehend an der Spitze anzusiedeln, sondern auch die Hardware. Denn die fünf bei Swiss verbliebenen A340-300 unterziehen sich gerade einer Revitalisierung und bekommen ein neues Innenleben, darunter auch das lange benötigte Upgrade der First Class auf das Niveau der Boeing 777-300ER. Bis auf HB-JMA und HB-JMB sind damit nun sämtliche Flugzeuge der Swiss Langstreckenflotte mit einer (im Falle des A330 teilweisen) Suite ausgerüstet. Einen der zahlreichen Partnersales habe ich dazu genutzt, das neue First Class Produkt im A340-300 vollumfänglich zu testen und zu genießen.

Swiss First Class Airbus A340-300 – Die wichtigsten Daten

  • Airline: Swiss
  • Flugzeugtyp: Airbus A340-300
  • Flugnummer: LX188
  • Reiseklasse: First Class
  • Kabinen-Konfiguration: 1-2-1
  • Kabinen-Größe: 8 Suiten in 2 Reihen
  • Pitch/Sitzabstand: 83 Zoll / 211 cm
  • Sitzbreite: 22 Zoll / 56 cm
  • Bettlänge: 80 Zoll / 203 cm
  • Bildschirmgröße: 32 Zoll / 81 cm

Ablauf der Buchung

Den Flug in der neuen First Class des A340 habe ich in einem der zuletzt häufig dagewesenen Partnerspecials (siehe aktuelle Flugangebote) als Open Jaw und Klassenmix gebucht, so dass das finale Routing wie folgt aussah: LHR-ZRH-PVG in First und HKG-ZRH-LHR in der Business Class. Um in den Genuss der Swiss First Class zu kommen ist das wohl der einfachste Weg, jedenfalls sofern man nicht in Besitz des Senator oder HON-Circle Status bei Miles & More ist, denn dieser wird benötigt, um Prämienflüge bei Swiss buchen zu können (Lässt sich die Swiss First Class mit Meilen buchen?).

Und selbst dann würde ein Flug von Europa nach Asien 111.000 Meilen Oneway kosten, was bei einem vorsichtig geschätzten Wert von 1 Cent pro Meile bereits viel ist, Steuern und Gebühren in Höhe von knapp 300 Euro noch nicht mitgerechnet. Da waren die 1.600 Euro für obigen Return ein fairer Preis würde ich meinen.

Besuch der Lounge & Boarding

Zunächst ging es für ein Frühstück in die Swiss First Class Lounge Zürich A und anschließend mit dem Privattransfer in die Swiss First Class Lounge Zürich E. Wir kamen gerade an, als uns gesagt wurde, dass der Flieger von den D Gates startet, also auf der anderen Seite der Flughafens. Man hat uns dann eine Uhrzeit genannt, zu der wir doch beim Schalter sein sollten, um wieder hinübergefahren zu werden. Nach einem sehr guten Mittagessen und dem Besuch der Dachterrasse begaben wir uns zur genannten Zeit zum Eingang der Lounge zurück.

Swiss First Class Lounge Zürich E - Dachterrasse mit Blick auf den Flughafen
Swiss First Class Lounge Zürich E – Dachterrasse mit Blick auf den Flughafen

Hier wurde es dann lustig. Offenbar hatte man sich bei der Anzahl der Passagiere vertan, die rüber zu den D Gates mussten, so dass ein paar Minuten herumtelefoniert wurde bis eine Lösung gefunden wurde. Letzten Endes saßen dann alle fünf von uns und der Maitre de Lounge im Van. Dort angekommen ging es ähnlich amüsant weiter, um nicht zu sagen, fast schon ein bisschen unangenehm. Wer die D Gates kennt weiß um deren Platzverhältnisse wenn alles sich zum Boarding aufreiht. Das Boarding hatte gerade begonnen, und der Gatebereich war brechend voll, als der Maitre schnurstracks mit uns zur Visumskontrolle marschiert, uns ganz nach vorne reinschiebt, und seine Kollegin anschließend das gleiche Spiel noch einmal an den Boardinggates durchführt.

Ab hier war es dann ein ganz normales und ruhiges Boarding, denn durch den Finger zu Türe 1L werden ausschließlich First Class Passagiere geboardet. Nach einer freundlichen Begrüßung durch die Crew und dem Einrichten an meinem Sitz (1A) gab es erst einmal einen Predeparture Drink, den wir uns redlich verdient hatten ;)

Swiss serviert in der First Class übrigens den Laurent-Perrier Grand Siecle Champagner, welchen ich ziemlich gut finde. Nichts, was ich mir mal eben an einem Freitag Abend gönnen würde, und deshalb umso spezieller.

Die Kabine

Die Swiss First Class Kabinen sind allesamt identisch in der Konfiguration, sei es nun der A330, A340 oder die 777. Sie alle haben eine 1-2-1 Anordnung verteilt auf 2 Reihen und damit insgesamt 8 Sitze. Im Anschluss an die First Class Kabine gibt es wie üblich das “Stübli” der Business Class, bestehend aus 2 Reihen und 9 Sitzen, und damit der wohl beliebteste Teil dieser Reiseklasse.

Swiss First Class A340 300-Seatmap © Seatguru
Swiss First Class A340 300-Seatmap © Seatguru

Besonders die Verarbeitung und Finishes der Oberflächen begeistern mich bei Swiss immer wieder, ich bin ein Riesenfan von dem gewählten Design mit dem vielen Holz und den karierten, stoffbezogenen Sitzen. Hier passt meiner Meinung nach einfach alles zusammen.

Durch die nicht vorhandenen Overhead Bins in der Mitte der Kabine wirkt diese viel geräumiger, und für die 8 Passagiere reichen die seitlichen Bins selbst bei 2 Gepäckstücken pro Passagier problemlos. Die Bulkheads vorne und hinten gefallen mir nicht weniger, haben sie doch einmal eine dezente Weltkarte bzw. das Matterhorn, anstatt nur einer Wand mit Logo.

Und so sehr ich die beinahe völlige Abgeschiedenheit der neuen Singapore Suites im A380 auch schätze, so sehr gefällt mir auch das teiloffene Konzept in der Swiss First Class. Durch je eine Türe in der vorderen und hinteren Seitenwand lassen sich die Suiten zwar auch schließen, nach oben hin sind sie aber offen, und man kann problemlos hinüberschauen wenn man sich aufsetzt und ein wenig lang macht. Dadurch ist auch die Kommunikation mit dem Mitreisenden selbst in 1A und 2A problemlos möglich.

Nachdem der Flieger voll und die erste Runde Champagner geleert war dockten wir ziemlich pünktlich ab und nach einem kurzen Taxi ging es von Startbahn 16 los in Richtung Shanghai.

Swiss First Class Airbus A340-300 – Sitz/Bett

Wie auch in der 777 sind die First Class Sitze im A340 mit dunklem Stoff mit Karomuster bezogen, Kopfstütze und Ottoman sind aus Leder. Durch die Holzakzente, welche überall in der Kabine, unter anderem auch am Sitz, zu finden sind, wirkt die ganze Suite überaus gemütlich und fühlt sich wie ein kleines Zuhause für die nächsten Stunden an. Mein Sitz für diesen Flug nach Shanghai war 1A, in jeder Hinsicht ;).

Oft hat man das Gefühl, dass der Sitz beinahe perfekt ist, aber irgendetwas fehlt dennoch. Sei es der Stauraum, der großzügiger ausfallen könnte, ein Monitor, der größer ausfallen könnte, oder eine andere Kleinigkeit die zwar nicht störend ist, aber auffällt. Nicht so beim Sitz/der Suite der Swiss First Class. Der Sitz ist sehr breit, und damit nicht nur angenehm zum Sitzen, sondern auch als Bett sehr bequem, ohne sich dabei eingeengt zu fühlen. Der Platz für die Füße ist gefühlt unendlich, selbst größere Passagiere sollten hier nicht all zu schnell in Bedrängnis kommen. Und es sind kleine Dinge, wie die seitlich angebrachte Lampe, welche sich in verschiedenen Stufen dimmen lässt, die das Gesamtkonzept so gelungen erscheinen lassen.

In der First Class der Swiss gibt es keine schlechten Sitze. Ob man nun am Fenster sitzt (besser geeignet für Alleinreisende) oder in den Mittelsitzen (ideal für Paare), falls gewünscht ist die Privatsphäre völlig unabhängig des Sitzes gegeben, dafür sorgen die bei Bedarf herausfahrbaren Trennwände und Türen in der Mitte und an der Seite des Sitzes

Individuelle Luftdüsen findet man zwar nicht in der Kabine der Swiss First, allerdings war die Kabine meines Erachtens nicht zu warm (und ich schlafe gerne bei kühlen Temperaturen). Dafür bietet jeder Sitz ein separates Leselicht zur Gangseite hin, so dass man auch bei Nacht die anderen Mitreisenden nur marginal beeinträchtigt.

Im Gegensatz zur 777 hat der Airbus A340-300 einen schmaleren Rumpf, was bedeutet, dass hier nicht eins zu eins die gleichen Suiten verbaut werden konnten. Wirklich bemerkbar macht sich diese Tatsache allerdings nur im Hinblick auf die Türe der Suite, bzw. den Stauraum für Kleider. Denn während die Boeing eine Türe mit integriertem Hänger für Klamotten bietet, so ist die Türe im Airbus lediglich genau das – eine Türe. Etwaige Mäntel, Hemden und andere Kleidung kann an die bereitgehängten Kleiderbügel angebracht und der Crew übergeben werden, diese verstaut es dann im Schrank bei der Galley.

Swiss A340 First Class Kleiderbügel
Swiss A340 First Class Kleiderbügel

Nach einem guten und ausgedehnten Mittagessen und einem bis zwei Filmen wurde es dann langsam Zeit fürs Bett. Natürlich gibt es für die Passagiere der First Class einen Pyjama, dieser ist von Zimmerli und qualitativ so ziemlich das Beste was ich zuhause in meinem Schrank an Pyjamas habe. Selbst Singapore Airlines’ Lalique Schlafanzug kommt nicht da dran. Zusammen mit dem Ottoman und dem Sitz verwandelt sich der Sitz dann auf Knopfdruck in ein flaches und knapp 2 Meter langes Bett. Selber machen müsst ihr das allerdings nicht, denn sobald die Crew euch mit dem Pyjama in Richtung Bad laufen sieht werdet ihr gefragt, ob man euch das Bett machen soll. Wenn ihr rauskommt ist das Gemacht gerichtet, inklusive Auflage, einem großen Kissen und einer weichen und bequemen Bettdecke. Natürlich darf die Wasserflasche nicht fehlen, die ebenfalls bereitgestellt wird.

Wem danach ist, der kann die Suite-Türe ausziehen und auf Knopfdruck den Sichtschutz ausfahren und somit seine Privatsphäre genießen. Wer an der Suite vorbeigeht kann zwar nach wie vor darüber schauen, aber störend ist das nicht wirklich. Ein paar Stunden angenehmer Schlaf waren so problemlos möglich, so dass wir am nächsten Tag bei Ankunft in Shanghai ziemlich ausgeruht und entspannt angekommen sind und erst am Abend richtig müde waren. Mit so massiv reduziertem Jetlag fängt ein Urlaub gleich viel besser an.

An der jeweils vom Gang abgewandten Seite des Sitzes sind die Sitzeinstellungen zu finden. Zwischen Abstellfläche und Staufach sind die gängigsten Einstellungen angebracht – Licht, Massagefunktion sowie die am häufigsten genutzten Sitzpositionen. Klappt man die Holzverschalung auf finden sich darunter noch weitere Möglichkeiten zur Positionierung des Sitzes, wie zum Beispiel das Einstellen der Lordosenstütze oder wie weit vorne/hinten der Sitz sein soll. Ebenfalls dort untergebracht ist der IFE Controller.

Der Stauraum in der Swiss First Class ist zwar nicht so exzessiv wie in den Singapore Airlines A380 Suites, aber mehr als genug ist es dennoch. Ich war auf meiner 2,5-wöchigen Reise nur mit Handgepäck unterwegs, Platz war aber selten ein Problem. Der Trolley kommt in den Overhead Bin, der Rucksack passt ohne Mühe unter den Ottoman, und alles Lose aus diesem, wie Kopfhörer, Smartphone oder Laptop und Tablet passen in seitlichen Ablagen und Staufächer.

In den beiden großen Staufächern am Sitz gibt es jeweils einen Stromanschluss für allerlei Länder sowie einen USB-Anschluss. Im geschlossenen Fach befindet sich außerdem noch der Kopfhörereingang, welcher auch ohne Adapter mit den eigenen Kopfhörern benutzt werden kann.

Mein Fazit zum First Class Sitz im A340 erhält die gleiche Nummer wie mein Sitzplatz: 1A! Zwar ist der Sitz/die Suite deutlich kleiner als die Suite von Singapore Airlines, allerdings hat der Sitz hier nicht das Problem der Verankerung und sitzt fest, auch bei Turbulenzen. Ein direkter Vergleich zwischen den beiden Produkten würde mir wirklich schwerfallen, denn die Herangehensweise an das jeweilige Produkt ist aus meiner Sicht bereits völlig verschieden. Müsste ich es dennoch tun und einen Sieger festlegen, so käme die Swiss vermutlich knapp als solcher hervor. Eine gewisse Subjektivität will ich dabei gar nicht verneinen, aber die Swiss hat halt einen Heimvorteil bei mir ;).

Ein Vorteil des A340 ist übrigens, dass man selbst in der First Class in Reihe 1A noch Flügelbilder inklusive Triebwerk knipsen kann!

Swiss A340 First Class - Wingview
Swiss A340 First Class – Wingview

Swiss First Class Airbus A340-300 – Entertainment

Der A340 hat eine ziemlich gute Hardware in der First Class Kabine, Herzstück ist dabei der 32 Zoll große Monitor am Fußende über dem Ottoman. Dadurch ist der abgespielte Inhalt selbst aus den gut 2 Metern Entfernung noch problemlos zu erkennen.

Im Gegensatz zu früheren Flügen fand ich die Filmauswahl dieses Mal deutlich besser, so hatte ich genug Material für den Hin- und Rückflug ohne dabei auf meine Netflix Bibliothek zurückgreifen zu müssen. Wie bei Filmen üblich ist das Empfinden sehr subjektiv, da ich aber im Flieger vor allem Blockbuster bevorzuge war das hier kein Problem und ich kam voll auf meine Kosten.

Ob der Monitor nur mit der Fernbedienung gesteuert werden kann oder auch Touch-Eingaben funktionieren weiß ich nicht, denn dafür ist er einfach zu weit weg. Die Fernbedienung ist aber definitiv eine der besseren, und erlaubt es, unabhängig des abgespielten Inhalts auf dem großen Screen auch separat die Airshow zu zeigen.

Die Airshow war das Standardsystem von Panasonic, nichts, worauf ich stundenlang starren würde, aber für zwischendurch ganz angenehm.

Die Kopfhörer habe ich wie üblich gar nicht erst getestet, da ich weiß, dass sie nicht an meine Bose Kopfhörer herankommen. Im Falle der Swiss First Class ist es sogar fast schon peinlich, was hier angeboten wird, denn die Kopfhörer haben, soweit ich weiß, nicht einmal aktives Noise Cancelling, und sind auch sonst nicht so der Bringer.

Swiss First Class Kopfhörer
Swiss First Class Kopfhörer

Abgesehen davon macht die Swiss hier aber eigentlich alles richtig im Entertainment Bereich.

Swiss First Class Airbus A340-300 – Essen/Service

Direkt nach dem Einsteigen und einer freundlichen Begrüßung durch die Crew ging der Service mit dem Champagner los. Da die Kabine mit 9 Personen (Infant) mehr als voll war, hatten die Flugbegleiter mehr als genug zu tun, wirklich lange mussten wir aber nie auf irgendetwas warten. Kurz nach dem Start ging es mit dem Champagner weiter, inklusive einer Schale warmer Nüsse und einem heißen Tuch.

Kurz darauf begann das Mittagessen, wofür ich erstaunlicherweise trotz des Essens in der Lounge kaum 2 Stunden zuvor schon wieder Appetit hatte. Muss wohl am fliegen liegen :) Dazu wurde erst einmal der riesige und massive, aus einem Stück bestehende Holztisch aus der Seitenverkleidung neben der Fußablage rausgeholt. Anfangs wusste niemand so recht, wo denn die Entsicherung ist, nach 2 Minuten war aber auch das geklärt und der Tisch draußen (sie ist in dem Staufach an der Seite).

Wie üblich war die Auswahl für das Mittagessen alles andere als bescheiden, wovon ihr euch mit der folgenden Menükarte selbst überzeugen könnt:

Swiss First Class Menü
Swiss First Class Menü

Dann mal los. Gestartet wurde das Festmahl mit einem kleinen Apéro, bevor der Tisch vollständig eingedeckt wurde. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, woraus dieser bestand, lediglich die Gebäckstangen kann ich beim Namen nennen. Das Grüne in der Schale? ¯\_(ツ)_/¯

Weiter ging es mit einer Fleischplatte aus dem Kanton St. Gallen, dazu gab es Trüffelmousse mit Ei. Auf Wunsch hätte es noch Hummer und Pilzsuppe gegeben, hier musste ich allerdings passen und habe stattdessen den Nüsslisalat mit Croûtons und Speckwürfeln an einem sensationellen Honig-Balsamico Dressing genommen. Dazu gab es selbstverständlich einen eigenen Brotkorb mit Butter und Olivenöl.

Als Hauptgang habe ich mich dann – wie könnte es anders sein – für das Rindsfilet entschieden. Mich hat es zwar gewundert, dass auf einem Flug nach China absolut nichts chinesisches auf der Karte war, aber mein Filet war, wie eigentlich fast immer in Flugzeugen, nahe zur Perfektion gebraten. Schön saftig und rot in der Mitte, wie ein Steak eben sein soll. Dazu gab es eine kleine Quiche und ein Stangenselleriepüree, alles sehr gut. Hier wechselte ich auch vom Champagner auf den Château Haut-Bailly Rotwein, der ebenfalls ganz gut war.

Nach der dritten Mahlzeit in nur 6 Stunden habe ich mich beim Dessert dann auf ein Eis beschränkt, wovon die Flugbegleiterin fast schon etwas enttäuscht war; bei der Käse- und sonstigen Dessertauswahl die man bietet verständlich.

Swiss A340 First Class Dessert - Mövenpick Stracciatella Eis
Swiss A340 First Class Dessert – Mövenpick Stracciatella Eis

Nach ein paar Stunden wohltuenden Schlafs ging es dann schon wieder weiter mit dem Essen, dieses Mal stand das Frühstück auf dem Plan. Hier durfte man seine kreative Ader voll ausleben und sich ein eigenes Gericht nach Wunsch zusammenstellen. Da ich ein Langweiler bin was das Frühstück betrifft habe ich mich hier auf Tee, Himbeer Joghurt, und Zopf mit Marmelade beschränkt. Einzig zu einem Bagel mit Egg Benedict oder pochiertem Ei und Speck hab ich mich überreden lassen. Dieser war sehr gut, aber viel zu viel und eine Riesensauerei zum Essen ;).

Ein paar Worte möchte ich auch noch über die Crew und den Service verlieren. Die Crew war wirklich sehr nett und aufmerksam, ganz am Anfang in der Rush Hour des Boardings ging Mal ein Glass Champagner meiner Begleitung vergessen, aber das wurde schnell nachgereicht und war so ziemlich das Einzige, was man kritisieren könnte (was ich nicht tue). Ansonsten war es typisch Swiss First Class – freundlich, professionell und dabei dennoch nicht distanziert sondern warm und herzlich. Das hat man vor allem bei den Essenswünschen und -vorschlägen gemerkt. wo proaktiv Getränke oder Gerichte vorgeschlagen und empfohlen wurden. Insofern wurden hier alle Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen, dafür ein großes Lob.

Swiss First Class Airbus A340-300 – Amenities

Beim Einsteigen und Platz nehmen warten bereits die üblichen First Class Amenities auf dem Ottoman. Darunter wäre zum einen der Pyjama von Zimmerli, nach wie vor mein absoluter Favorit, der mich auch auf meine anderen Reisen begleitet, sowie Slipper, welche ideal für den Flug waren, aber nichts was man mitnehmen würde.

Selbstredend gab es auch Amenity Kit (von Bally), welches zwar ganz ok war, aber im Vergleich zum letztjährigen meiner Meinung nach deutlich weniger gut. Das fängt außen an, das Schwarz gefällt mir einfach nicht so wie das Beige/Braun, und setzt sich innen fort. Alles wichtige wie Schlafmaske, Socken, Zahnbürste und Zahnpasta, Ohrstöpsel und Tempos sind enthalten, außerdem noch ein Schuhlöffel und Plastikkamm. Vor allem letzterer ist es, der mich (vermutlich irrationalerweise) stört, hier hätte ich mir wieder einen hochwertigen Holzkamm gewünscht. First World Problems auf höchstem Niveau… Die La Prairie Produkte, die ebenfalls in Mini-Behältern beiliegen, hatte ich bereits verschenkt, aber es gibt sie nach wie vor.

Zusätzlich zu den beinhalteten Amenities kann man sich auf Anfrage noch ein Rasier-Kit, Näh-Kit und eine Nagelfeile bestellen. Nichts davon war für mich von Nöten, deshalb gibt es davon auch keine Bilder.

Swiss First Class Airbus A340-300 – Bad

Wie ich gerade festgestellt habe, stimmt die Anzahl der WCs von Seatguru, und die tatsächlich vorhandenen, nicht überein. Es wird nur eines angezeigt, es gibt aber zwei. Die Position auf Seatguru stimmt, aber das Zweite befindet sich direkt beim Cockpit, wenn ich mich recht erinnere (Gab es schon immer zwei, oder erst seit dem Umbau?).

Lustig dabei ist, dass diese unterschiedlich ausgestattet sind. Während eines mit Holz verkleidet ist, ist das andere augenscheinlich ein Standard-Bad. Letzteres hat auch keine abklappbare Auflage für das WC, auf der man sich umziehen kann. Welches von beiden Bädern wo liegt weiß ich allerdings nicht mehr. Beide haben jedoch die für Swiss üblichen La Prairie Produkte und richtige Handtücher, anstatt jenen aus Papier.

Angebot von WiFi

Passagiere der Swiss First Class erhalten zu Beginn des Fluges einen 50 MB WiFi-Voucher, was in Anbetracht des kostenlosen und unbegrenzten Internets bei Flügen mit der Lufthansa ein Witz ist, aber da ich persönlich selten bis nie Gebrauch von WLAN an Bord mache ist mir das ziemlich egal. Dementsprechend habe ich auch wieder einen dieser Voucher abzugeben, bei Bedarf einfach in die Kommentare schreiben, First come First serve.

Swiss Connect Voucher über 50MB
Swiss Connect Voucher über 50MB

Swiss First Class Airbus A340-300 – Fazit

So langsam werden sich einige Leser sicherlich fragen, ob ich überhaupt auch mal etwas schlechtes über ein Produkt schreiben kann und sogar soweit gehen würde, das reviewte Produkt gar nicht erst zu empfehlen. Dieser Tag wird sicher irgendwann einmal kommen, aber nicht in absehbarer Zeit. Dazu ist die Swiss First Class im A340 einfach zu gut, erst recht bei einem solchen Partnerspecial. Ist es billig? Keinesfalls! Lohnt es sich? Auf jeden Fall, vorausgesetzt man möchte nicht nur möglichst günstig von A nach B kommen, sondern auch noch bequem und mit dem Weg als Ziel. Denn erhält man allerlei geboten, angefangen bei den sensationellen Lounges in Zürich, über den bequemen Sitz und das Bett bis hin zu einem Essen das einem solchen im Restaurant in nichts nachsteht. Wäre ich Senator so wüsste ich definitiv, wo ich meine Meilen verbraten würde, aber auch als Nicht-Senator wird mich die Swiss garantiert nicht das letzte Mal im vordersten Teil ihrer Kabine gesehen haben, dafür überzeugt mich das Produkt zu sehr!

Hattet ihr bereits die Gelegenheit die neue Swiss First Class Airbus A340-300 zu genießen? Was ist euer Fazit?

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